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Aktiv Zukunft gestalten nominiert zwölf Kandidaten in Kastl

Kastl. Die neue Wählergemeinschaft „Aktiv Zukunft gestalten“ nominierte in Altköslarn zwölf Kandidierende, um den Kurs der Gemeinde fortzusetzen. Wegen des neuen Wahlrechts sind 50 Unterstützungsunterschriften nötig.

Kastl. Die neue Wählergemeinschaft „Aktiv Zukunft gestalten“ nominierte in Altköslarn zwölf Kandidierende, um den Kurs der Gemeinde fortzusetzen. Wegen des neuen Wahlrechts sind 50 Unterstützungsunterschriften nötig.
Christoph Ackermann, Florian Kastner, Sebastian Boemmel, Stephan Minnich, Christoph Baumann, Daniel Bayerlein, Dominik Kopp, Andreas Merkl, Hermann Dötsch. Gerhard Veigl, Daniel Kausler und Fabian Gmeiner konnten aus beruflichen bzw. gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen. Foto: Stephan Minnich

Aktiv Zukunft gestalten nominiert zwölf Kandidaten in Kastl

Wenn eine Gemeinde zusammensteht – „Aktiv Zukunft gestalten“ nominiert Kandidaten für Kastl. Es war ein Abend, wie er typisch ist für die Gemeinde Kastl: unspektakulär von außen, aber voller Energie, Zusammenhalt und dem festen Willen, Verantwortung zu übernehmen. Im Vereinsheim des „Stammtisch Altköslarn“ kamen am Donnerstag die Mitglieder der neuen Wählergemeinschaft „Aktiv Zukunft gestalten“ zusammen – ein Schritt, der viel mehr erzählt als nur die Aufstellung einer Liste: Er zeigt, wie sehr sich die Gemeinde Kastl in den vergangenen Jahren verändert hat und wie viele bereit sind, diesen positiven Kurs weiterzutragen.

Wachsende Gemeinde Kastl: Engagement und Zuzug

Dass Kastl heute mit zu den dynamischsten Gemeinden in der Region zählt, ist kein Geheimnis. Kinderkrippe, Straßenbau, Digitalisierung, Vereine, Feuerwehr, Kultur – trotz Pandemie, Inflation, Fachkräftemangel und globaler Unsicherheiten hat die Gemeinde einen bemerkenswert stabilen, verlässlichen Weg eingeschlagen. Es ist das Ergebnis von Zusammenhalt, dem Mut zu Entscheidungen und einer verlässlichen, vorausschauenden Kommunalpolitik. Rund 40 neue Wohnhäuser wurden in den vergangenen sechs Jahren errichtet, zahlreiche bestehende Gebäude umfassend saniert. In einem eigens ausgewiesenen neuen Gewerbegebiet haben sich zudem zwei Jungunternehmer erfolgreich angesiedelt – ein Zeichen, dass Kastl auch wirtschaftlich anzieht.

„Einen besseren Beweis für die Zukunft einer Gemeinde, die aus ihrer eigenen Stärke heraus gewachsen ist, gibt es nicht“, sagt Stephan Minnich an diesem Abend. Und genau diese Entwicklung sei einer der Gründe, warum so viele junge Familien nach Kastl ziehen – und warum sich ebenso zahlreiche Neubürger aktiv in das Gemeindeleben einbringen. „Es ist beeindruckend, was hier in den vergangenen Jahren entstanden ist“, sagt Stephan Minnich, der Initiator der neuen Liste. „Man merkt einfach: Unsere Gemeinde funktioniert – und das liegt am Miteinander.“ Viele der Anwesenden nicken. Es ist ein Gemeinsinn zu spüren, der in kleineren Orten von unschätzbarem Wert ist. Einer der Gründe, warum sich gleich mehrere Neubürger entschieden haben, aktiv Verantwortung zu übernehmen.

Neue Wählergemeinschaft aufgrund des Wahlrechts

Die Reform des bayerischen Wahlrechts zwingt Kommunen umzudenken: Statt wie früher bis zu 24 Namen dürfen jetzt nur noch zwölf Kandidatinnen und Kandidaten auf einer Liste stehen. Was in Großstädten kaum auffällt, sorgt in einer Gemeinde wie Kastl für echte Herausforderungen – denn hier wollen viele mitgestalten. „Wir wollten niemanden ausschließen. Das war uns wichtig. Jeder, der sich engagieren will, soll auch die Chance dazu bekommen“, erklärt Stephan Minnich. „Deshalb haben wir die neue Wählergemeinschaft gegründet. Nicht aus Streit oder Gegensätzen – sondern aus Verantwortung.“ Die Anwesenden betonen mehrfach, dass „Aktiv Zukunft gestalten“ keine Konkurrenz zu bestehenden Gruppierungen sei. Vielmehr sei sie Ausdruck davon, dass Kastl gewachsen ist – nicht nur in Zahlen, sondern in Engagement und Vielfalt.

Zwölf Kandidatinnen und Kandidaten nominiert

In geheimer, einstimmiger Wahl wurden die folgenden zwölf Kandidatinnen und Kandidaten nominiert: Florian Kastner (34), Sebastian Boemmel (37), Daniel Kausler (36), Daniel Bayerlein (36), Gerhard Veigl (57), Christoph Baumann (32), Dominik Kopp (34), Christoph Ackermann (35), Fabian Gmeiner (28), Andreas Merkl (43) und Hermann Dötsch (70) sowie Stephan Minnich (37). Ein Team, das sich sehen lassen kann – jung, bestens ausgebildet, beruflich erfolgreich, in Kastl und den Dörfern fest verwurzelt oder hier angekommen und geblieben.

Porträt: Engagement von Stephan Minnich

Als Stephan Minnich vor sechs Jahren mit seiner Familie nach Kastl zog, war ihm schnell klar: Hier ist mehr als ein Wohnort. Hier ist Heimat. „Ich wurde vom ersten Tag an herzlich aufgenommen“, erzählt er. „Beim Erntedankzug habe ich gespürt: Kastl lebt. Kastl hält zusammen.“ Minnich ist Vater von fünf Töchtern, Vorsitzender des Elternbeirats des Kinderhauses Pusteblume und arbeitet seit Jahren erfolgreich im Einzelhandel. Zuvor war er ein Jahrzehnt lang im Stadtrat von Windischeschenbach aktiv – bereits mit 19 als Vertreter der Jungen Union, später erneut für die CSU. Andreas Meier, heute Landrat im Landkreis Neustadt/WN, hat ihn damals zur CSU gebracht. Minnich betont: „Diese Zeit hat mich geprägt – fachlich wie menschlich. Kommunalpolitik hat mir immer Spaß gemacht. Und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, meine Erfahrung hier einzubringen.“

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden

Besonders stolz ist Minnich darauf, dass neben ihm auch weitere „Neubürger“ sofort bereit waren, mitzumachen – junge Männer, die aus Waldeck, Pressath oder Ramlesreuth nach Kastl gekommen sind und sich hier schnell zu Hause fühlten. „Wir wurden alle sehr gut aufgenommen – und jetzt möchten wir etwas zurückgeben“, sagt Daniel Bayerlein. Es ist ein Satz, der an diesem Abend noch öfter fällt. Mit Gerhard Veigl und Hermann Dötsch engagieren sich zudem zwei Männer, die einiges an Lebenserfahrung mitbringen und bewusst als stabilisierendes Element zwischen den Generationen wirken wollen.

Zusammenarbeit mit Bürgermeister Hans Walter

In einem Punkt sind sich alle einig: Der Weg, den Kastl in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat, ist erfolgreich. Trotz aller Krisen der Zeit hat der Ort investiert, modernisiert und gleichzeitig seine Identität bewahrt. „Wir wollen diesen Kurs nicht bremsen – wir wollen ihn stärken“, so Stephan Minnich. „Bürgermeister Hans Walter hat die Gemeinde mit Verlässlichkeit, Weitsicht und enormem Engagement geführt. Wir stehen zu hundert Prozent dahinter.“ Es fällt auf, dass hier nicht über Parteigrenzen gesprochen wird. Sondern über Zusammenarbeit. Über Vertrauen. Über Verantwortung für eine Gemeinde.

Werte und Ziele der Liste

„Aktiv Zukunft gestalten“ versteht sich als Brücke: zwischen Tradition und Moderne, zwischen Jugend und Erfahrung, zwischen Ortsteilen und Gemeinschaften. Die Liste steht für Miteinander statt Gegeneinander, Respekt, Anstand und christliche Grundwerte, Unterstützung von Vereinen, Ehrenamt und Feuerwehr, Förderung moderner Infrastruktur, Digitalisierung und Glasfaser, Bewahrung von Brauchtum und Heimat sowie eine Gemeinde, die zusammenhält.

Mehr Gewicht für jede Stimme

Mit der Wahlrechtsreform erhält jede der zwölf Stimmen, die man jetzt nur noch vergeben kann, ein höheres Gewicht: Sie entscheidet über Investitionen, Kinderbetreuung, Infrastruktur, Energieprojekte, Ortsentwicklung, Kultur und Vereinsförderung. „Darum ist es wichtig, dass die Menschen wissen, wer wir sind und wofür wir stehen“, erklärt Christoph Ackermann. „Transparenz ist uns ein Herzensanliegen.“

Unterstützungsunterschriften: Jetzt zusammenhelfen

Damit die Liste auf dem Stimmzettel erscheint, braucht die Wählergemeinschaft 50 Unterstützungsunterschriften. Diese können im Rathaus Kemnath oder in der Bürgermeistersprechstunde in Kastl geleistet werden. Die Unterschrift verpflichtet zu nichts – sie ermöglicht lediglich demokratische Vielfalt.

Zum Abschluss der Versammlung wird es kurz still. Dann sagt Stephan Minnich einen Satz, der hängen bleibt: „Kastl hat mich aufgenommen wie einen eigenen. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben. Kastl hat Potenzial. Kastl hat Zukunft – und ich will diese Zukunft aktiv mitgestalten.“ Die Stimmung an diesem Abend zeigt: Er ist nicht der Einzige.