RE-Solar – Weihnachtsgrüße
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Beteiligung der Gemeinde am Projekt ALIA nimmt Formen an

Weiherhammer. Die Konturen für die anvisierte Großbaustelle werden klarer. Architekt Christian Schönberger erläutert den Gemeinderäten die finalen Entwurfspläne.

Beteiligung der Gemeinde am Projekt ALIA nimmt Formen an

Auf der Bautafel auf dem ALIA-Gelände steht’s: Online finden Interessierte weitere Informationen zum geplanten Projekt. Foto: Gerhard Müller

Die Planungen für das Leuchtturmprojekt werden feiner: die einzelnen Teilbereiche für Tagespflege, Demenz-Station, Pfarrheim, Tagesbetreuung, Kindertagesstätte und weitere sind nun definiert. Jetzt gilt es, für die jeweils dafür zuständigen Betreiber und Verantwortlichen die Finanzierungen sicherzustellen. Von den damit verbundenen Vertragsabschlüssen und den einzuholenden Zuschusszusagen wird es abhängen, wann die einzelnen Teilbereiche gemeinsam in den Gesamtwirkungsbetrieb gehen können. Gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie die Gastronomie oder Aufenthaltsmöglichkeiten im Außenbereich sollen über entsprechend zu verteilende Nutzungsgebühren und -verträge kostendeckend erstellt und betrieben werden.

Gemeinde definiert Zuständigkeitsbereich

Bei der Abstimmung war sich das Gremium einig, dass sich die Gemeinde an der Errichtung einer Kindertagesstätte, eines Bürgersaals mit Bistro und im Rahmen der Bezuschussung am Eigenanteil der Außenanlagen beteiligt. Von einer 12500 qm großen Gesamtfläche wird die Gemeindeverwaltung für circa 2500 qm finanz- und verwaltungstechnisch die Verantwortung übernehmen. Finanziell wären hierzu nach vorgestellter Kalkulation circa zehn Millionen zu schultern, nach Abzug der aktuellen Berechnung bleiben für die Gemeinde etwa vier Millionen Ausgaben übrig.

Ebenso wird die katholische Kirche den Kostenanteil für ein neues Pfarrheim, welches sich ins ALIA-Areal integrieren wird, übernehmen. Die Verwaltung soll die dazu erforderlichen Vereinbarungen und Verträge mit den beteiligten Institutionen und Behörden vorbereiten und den Gemeindevertretern zur Abstimmung vorlegen. Rechtlich werden diese von einer kompetenten Rechtsberatung begleitet.

Kostensteigerungen bei Material und Löhnen gering halten

Die bisherigen Ausschreibungen für die Teilbereiche erfolgten über eine Bauherrengemeinschaft. Die Preissteigerungen der letzten Krisenjahre insbesondere auf dem Bausektor machten eine bereits dreimalige Kostennachberechnung notwendig, die jeweiligen Kostensteigerungen waren schwer bis gar nicht kalkulierbar. Entsprechend schwer ist eine finale Aussage zur Kosteneinhaltung.

Es ist immer noch auffällig, dass verschiedenen Firmen versuchen, überhöhte Geldforderungen für ihre Angeboten zu bekommen, ein Restrisiko von nicht kalkulierbaren Preisschwankungen ist nicht vermeidbar. Zweiter Bürgermeister Severin Hirmer als Geschäftsführer der ALIA GmbH kündigte dazu eine geplante Veranstaltung mit dem Ziel einer verbesserten Information der Öffentlichkeit an.

Defizitübernahme steht für wichtige Kinderbetreuung nicht zur Diskussion

Das gesamte Gremium steht einig hinter der Finanzierung der oft defizitär betriebenen Betreuungsstätten in der Gemeinde. Das Kinderhaus St. Barbara in Weiherhammer braucht 2023 83.450 Euro zur Kostendeckung, bei St. Martin in Kaltenbrunn fallen hierfür 30.430 Euro an. Der neue BRK-Kindergarten Weiherhammer, jüngste Betreuungseinheit, kann über seine Kalkulation sogar einen Überschuss von 23.050 Euro für dieses Jahr ausweisen.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Die Ferienbetreuung durch die Firma gfi in Weiden wurde gut angenommen. Eine Elternumfrage ergab, dass eine Erweiterung dieser Betreuung von zwei auf drei Wochen gewünscht wird, der Beschluss hierzu erfolgte einstimmig. Die Betreuungswoche für maximal 18 Kinder kostet 2.350 Euro, pro Kind und Woche zahlen die Eltern 65 Euro dazu. Der Restbetrag wird von der Gemeinde übernommen.

Aufruf für ehrenamtliche Tätigkeiten

Für die Geschäftsjahre 2024 – 2028 findet wieder die Wahl der Jugendschöffen statt. In der Gemeinde werden Vorschlagslisten erarbeitet, aus denen durch einen Schöffenwahlausschuss eine Auswahl getroffen wird. Ratsmitglied Wolfgang Krauß bat die Verwaltung, die Altersgrenze für diese Schöffen auf derzeit 70 Jahre überprüfen zu lassen, hat doch gerade diese Altersgruppe durch gesellschaftliche und pädagogische Lebenserfahrung eine bessere Urteilsfähigkeit als noch jüngere Jurymitglieder.

Für die anstehenden Landtagswahlen im Herbst freut sich Ludwig Biller über eine möglichst hohe Bereitschaft aller Bürger, sich wieder als Wahlhelfer in den verschiedenen Abstimmungslokalen zur Verfügung zu stellen.

Viele Anfragen

Daniel Schweiger interessierte sich für die weitere Vorgehensweise bei der Dorferneuerung Kaltenbrunn. Laut Bürgermeister Biller werden die Arbeiten für den Bauabschnitt Marktplatz Nord zeitnah weitergeführt. Silke Bauer weist auf neonazistische Graffiti-Schmierereien am Trafohaus am Ortseingang Kaltenbrunn hin. Eine polizeiliche Verfolgung dieser Untaten wäre wünschenswert. Geschäftsstellenleiter Christian Wirth beantwortete Anfragen zur Finanzierung mehrerer Anschaffungen für die Feuerwehren im Gemeindegebiet damit, dass die entsprechende Einholung von Angeboten eingeleitet sind.

Für eine Kaltenbrunner Maßnahme ist bereits ein Zuwendungsbescheid vorhanden. Pfarrgemeinderatssprecher Wolfgang Krauß lädt alle Bürger am 26. März zu einer Informationsveranstaltung ins evangelische Gemeindehaus ein. Zu diesem Anlass erfahren die Besucher alle Neuigkeiten über das neue, im ALIA-Gebäude integrierte, geplante Pfarrheim und zu weiteren interessanten Themen. Ab Mitte März werden die Grüngutcontainer an den gewohnten Stellen im Gemeindegebiet wieder zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zum geplanten Projekt gibt es online.