Bündnis für Frauenrechte Weiden ermutigt mit Widersetzen-Aktion

Bündnis für Frauenrechte Weiden ermutigt mit Widersetzen-Aktion

„Widersetzen für Frauenrechte! Aufstehen für Frauenrechte!“ Unter diesem Motto fand die diesjährige Aktion zum Internationalen Frauentag am Samstag in Weiden statt. Dazu rief das Bündnis für Frauenrechte am Samstagvormittag zur Aktion, dem gemeinsamen „Widersetzen“ am Oberen Markt auf, um auf Missstände in Deutschland und der Welt aufmerksam zu machen und mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Es gelte sich der politisch zu erwartenden Angriffe gegen die Frauenrechte zu verwehren und sich zu verbünden. Aktiv mit dabei waren die neu formierten hiesigen Omas gegen Rechts.

Bestehende Ungerechtigkeiten

MdL Laura Weber von den Grünen eröffnete die Aktion mit den Worten „Liebe Feministinnen, liebe Feministen, es gibt noch viel zu tun!“. Sie verwies auf weiterhin bestehende Ungerechtigkeiten, wie beispielsweise den gender paygap: In Bayern allein verdienten Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger, bereinigt fünf Euro weniger pro Stunde, als ihre männlichen Kollegen.

Gewalt gegen Frauen

Ein wichtiger Fokus der Aktion war das Thema Gewalt gegen Frauen. Enikö Nagy, Leiterin des Frauenhauses Weiden, äußerte sich in ihrer Ansprache dazu: „Frauen und Mädchen haben heute keinen Grund zu feiern, denn die Angriffe auf Frauen haben weltweit zugenommen.“ Im Durchschnitt geschehe jeden zweiten Tag ein Femizid in Deutschland. Dem Schutz der Frauen und Mädchen müssten daher mehr Aufmerksamkeit und mehr Mittel zufließen. Das Gegenteil sei der Fall: Immer mehr Projektgelder würden reduziert.

Sammeln von Unterschriften

Frauen litten unter struktureller Gewalt, erlebten häusliche Gewalt und anschließend in vielen Fällen noch institutionelle Gewalt durch Behörden, wenn die Istanbul Konvention nicht umgesetzt werde. Während der Veranstaltung wurden erfolgreich Unterschriften für eine Fachberatungsstelle bei häuslicher Gewalt für unsere Region gesammelt, um das theoretisch beschlossene Gewalthilfegesetz überhaupt erst in der Praxis durchführbar zu machen.

Viele Interessenten

Die Aktion „Widersetzen für Frauenrechte“ mit 30 aktiven Teilnehmern und interessierten Passanten zielte darauf, durch offene Diskussionen bestehende Missstände sichtbar zu machen und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken.