ESKA setzt auf Wachstum trotz Dachsanierungskosten

ESKA setzt auf Wachstum trotz Dachsanierungskosten
Die Kreistagsfraktionen der CSU und Zukunft Landkreis Tirschenreuth haben dem Geschäftsführer Markus Hösl bei ihrem letzten Besuch auf dem Firmengelände eine durchweg positive Entwicklung der ESKA Stiftlandverkehrs GmbH attestiert. Seit April 2023 leitet Hösl das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in der Mitterteicher Straße hat und dessen Hauptgesellschafter der Landkreis Tirschenreuth ist. Die Gründung des Unternehmens geht auf die 1950er Jahre zurück, als es von den jüdischen Gründern aus Polen, Marek Skorecky und Roman Kriegstein, an den Landkreis übergegangen ist.
Positive wirtschaftliche Entwicklung
In den vergangenen drei Jahren hat die ESKA eine positive wirtschaftliche Entwicklung erlebt, indem das Betriebsdefizit reduziert und das Angebot an Linien-, Schul- und Freizeitverkehren ausgebaut wurde. Trotz einiger defizitärer eigenwirtschaftlichen Linien sind diese für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger sowie für den Schülerverkehr in den ländlichen Regionen unverzichtbar. Ein möglicher Unsicherheitsfaktor könnte das Deutschlandticket sein, dessen Abrechnungsmodus eventuell weitere finanzielle Einbußen nach sich ziehen könnte.
Technische Modernisierung und Angebotserweiterung
Mit dem Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) wurden alle Busse technisch umgerüstet und ein neues Verkaufssystem eingeführt. Auch die Haltestellen entlang der ESKA-Linien im Landkreis Tirschenreuth werden in den kommenden Monaten modernisiert, um den einheitlichen Standards des Verbundes zu entsprechen. Zusätzlich konnte das Unternehmen aufgrund gestiegener Nachfrage sein Angebot an Busreisen, Mehrtagesfahrten, Tagesfahrten, Vereinsfahrten und Weihnachtsmarktfahrten erweitern. Mittlerweile beschäftigt die ESKA 37 Fahrer, unter denen auch sechs Frauen sind, und leistet jährlich rund 1,1 Millionen Kilometer für den Landkreis.
Pläne für eine klimafreundliche Zukunft
Die zukunftsorientierten und umweltfreundlichen Pläne der ESKA betreffen vor allem den Einsatz alternativer Treibstoffe. Projekte mit HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) sind in Planung, allerdings sind Elektromobilität und Wasserstoff aufgrund der hohen Anschaffungs- und Infrastrukturkosten derzeit noch keine Option für die Flotte. Der Landrat Roland Grillmeier und Geschäftsführer Hösl wiesen bei der Besichtigung auf den bedenklichen Zustand des Dachs der Fahrzeughalle hin.
Das 1974 errichtete Gebäude muss dringend saniert werden, um Schäden an der Statik zu vermeiden. Die geschätzten Kosten von 1,8 Millionen Euro könnten durch die Installation einer Photovoltaikanlage teilweise kompensiert werden, um den Kreishaushalt zu entlasten.


