Fünf Glockenschläge in Grafenwöhr: US-Armee gedenkt an Nine Eleven
Fünf Glockenschläge in Grafenwöhr: US-Armee gedenkt an Nine Eleven
Die US-Armee Garnison Bavaria mit Kommandeur, Oberst Stephen Flanagan und das 709. Militär Polizei Bataillon unter der Führung von Oberstleutnant Russell Smith hatten zur Gedenkfeier eingeladen. Wegen des regnerischen Wetters wurde die Zeremonie vom Paradeplatz ins Kinogebäude verlegt.
Einsatzfahrfahrzeuge des US-Fire-Departments, der Militärpolizei und der bayerischen Polizei waren vor dem Kino aufgefahren. Der kommandierende General des 7. US-Armee Ausbildungskommandos, Brigadegeneral Terry Tillis, weitere Kommandeure der stationieren US-Einheiten, Bundeswehr, zivile Mitarbeiter der US-Armee und Einsatzkräfte des Firedepartment und der Feuerwehr hatten sich eingefunden.
Brigadegeneral: persönliche Erinnerungen an 09/11
Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler aus Grafenwöhr und zweiter Bürgermeister Thorsten Grädler aus Vilseck bekundeten die Solidarität der Garnisonsstädte. Die Hymnen und das Gebet des Militärgeistlichen waren der Auftakt der Gedenkfeier, die von einem Quintett der USAREUR-Afrika Band musikalisch umrahmt wurde.
Gastredner der Zeremonie war Brigadegeneral John Stanley, stellvertretender Kommandeur des 21. Theater Support Commands und kommandierender General des 7. US-Einsatzunterstützungskommandos aus Kaiserslautern. Stanley blendete auf seine persönlichen Erinnerungen an den 11. September 2001 zurück, den er selbst direkt in Washington in einem Gebäude nahe des Pentagons erlebte. Dort schlug um 9.37 der American Airlineflug 77 in das US-Verteidigungsministerium ein.
Der Brigadegeneral erinnerte an die Feuerwehrleute, die in New York mutig in die Treppen der Twins vorrückten, ob wohl sie nicht wussten, ob sie jemals zurückkommen. Fremde haben Fremden geholfen, neben dem Leid für die Nation müsse jedes einzelne Schicksal betrachtet werden. Es gelte den Opfern, die beim Terroranschlag und in den nachfolgenden militärischen Einsätzen ihr Leben verloren haben, zu gedenken und ihr Leben und ihren Einsatz zu würdigen.
Das Mitgefühl gehöre den „Gold Star Families“, den Angehörigen von gefallenen Soldaten. John Stanley stellte heraus, dass durch das Leid des Nine Eleven die Nation in ihrer Gemeinsamkeit und Geschlossenheit gestärkt wurde, es müsse alles getan werden, dass sich dies nicht wiederholen kann.
2973 Menschen verloren ihr Leben
Ein Sprecher blickte auf den zeitlichen Ablauf der Attentate des 11. Septembers 2001 zurück. Insgesamt 2973 Männer, Frauen und Kinder aus 93 Nationen verloren bei den Terroranschlägen ihr Leben. 421 First Responders, Feuerwehrleute und Ersthelfer kamen beim Einsturz der Twin-Towers des World Trade Centers ums Leben, viele starben auch an den Spätfolgen. Speziell für sie erklang die Feuerwehrglocke mit den „Four-Fives“. Ein traditionelles Zeichen der New Yorker Feuerwachen, das mit dem vierfach wiederholten „Fünf-Schläge-Signal“ den Tod von Feuerwehrleuten anzeigte.
Gabriel Foist und Gladwin Spohr von der VFW-Gruppe Grafenwöhr (Veterans of Foreign Wars) legten einen Kranz zum Gedenken an die Opfer nieder. Nach dem Moment der Stille beendete ein Trompetensignal die Feier.







