Dr. Bernhardt
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Krankenhaus wird zur Flüchtlingsunterkunft

Vohenstrauß. Nicht alle sind begeistert, wenn sich ein Krankenhaus in eine Flüchtlingsunterkunft verwandelt. In Vohenstrauß ist dies nun geschehen.

Krankenhaus wird zur Flüchtlingsunterkunft

ehemaliges Krankenhaus Vohenstrauß
Aktuell sind 60 Flüchtlinge im ehemaligen Krankenhaus in Vohenstrauß untergebracht. Archivfoto: Lena Wiederer

Bis vor Kurzem stand die zweite Etage des Krankenhauses in Vohenstrauß leer. Doch nun sind die ersten Flüchtlinge dort eingezogen. Bis zum Jahr 2024 soll das ehemalige Krankenhaus nun als Notunterkunft genutzt werden. Anschließend werden die Bauarbeiten für die Umfunktionierung beginnen. Es soll dort eine Einrichtung zur Kurzzeitpflege der KMV Medicenter GmbH entstehen.

Flüchtlinge aus Syrien jetzt in Vohenstrauß

Gerade in Zeiten des Krieges und der Unruhen werden leerstehende Gebäude in Deutschland genutzt, um dort Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern unterzubringen. Für viele Vohenstraußer lag nahe, dass es sich um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine handeln muss, die nun im Krankenhaus Schutz finden. Doch die neuen Bewohner und Bewohnerinnen stammen aus Syrien. In der Bevölkerung weckt dies gemischte Gefühle.

Gemischte Gefühle bei der Bevölkerung

Besonders Familien mit Kindern fürchten, dass die Migrationspolitik negative Folgen für ihren Nachwuchs haben könnte. Doch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer besänftigt die Eltern und klärt über die Situation auf. Die Stadt habe alles im Griff und es dürfe zu keinen Problemen kommen. Es soll einen Sicherheitsdienst geben. Auch Harald Kraus, der das Krankenhaus wieder zum Leben erwecken will, und die anderen Mieter des Klinikums zeigen sich mittlerweile gelassen.

Einzug von Asylbewerber ins Vohenstraußer Krankenhaus

Mittlerweile sind die ersten Syrer und Syrerinnen dort eingetroffen. Es handelt sich bisher um alleinstehende Personen. Welche Interessen, Alter, Herkunft und Gründe die neuen Bewohner haben, ist derzeit noch nicht klar. Die Integrations- und Sprachkurse der VHS Weiden/ Neustadt sind bedauerlicherweise gestrichen worden. Immerhin wird es einen Alphabetisierungskurs geben. Die 20 neuen Bewohner des Krankenhauses wohnen schon länger in Deutschland. Bis vor Kurzem lebten diese auf engem Raum in einer Notunterkunft in Neustadt. Allgemein sollen bis zu 60 Asylbewerber unterschiedlicher Nationen dort aufgenommen werden. So kann die Stadt vermeiden, dass eine Solidarisierung entstehen wird. Die Hoffnung ist groß, dass sich die neuen Bewohner schnell integrieren können.

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