Marktgemeinderat billigt Planänderungen für Gewerbepark in Waidhaus

Marktgemeinderat billigt Planänderungen für Gewerbepark in Waidhaus
Die sechste Änderung des Flächennutzungsplans mit der damit verbundenen ersten Änderung des Bebauungsplans „Gewerbepark Waidhaus“ geht in die nächste Runde. In der Sitzung am Montag setzte sich der Marktgemeinderat mit den eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange auseinander. Laut Bürgermeister Markus Bauriedl war diese vom 25. August bis 10. Oktober erfolgt.
Planänderungen im Gewerbepark Waidhaus gehen voran
„14 Behörden und Träger öffentlicher Belange haben keine Stellungnahmen abgegeben oder keine Einwände erhoben“, wies Kerstin Wilka-Dierl hin. Nach den Aussagen der Geschäftsleiterin hatten vor allem Sachgebiete des Landratsamtes Neustadt/WN auf die Beachtung der Bodenverhältnisse oder störende Blendwirkungen bei Werbeanlagen hingewiesen.
Naturschutz: Erlenbruchwald bleibt erhalten
Die Untere Naturschutzbehörde und das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Fachbereich Forsten, sehen im südlichen Bereich einen besonders schützenswerten Naturraum. Der bestehende Erlenbruchwald und das angrenzende anmoorige Gelände sollen unbedingt erhalten bleiben. Mit der Empfehlung, entweder entsprechend hochwertige Kompensationsmaßnahmen zu schaffen oder eine etwa sechs Hektar große Fläche aus dem geplanten Einzugsbereich herauszunehmen, bestand schließlich Einverständnis.
Das Ergebnis: Der Marktgemeinderat billigte einstimmig nach der Abwägung die Planungen der Rembold Landschaftsarchitekten in Nabburg zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans mit den eingearbeiteten Stellungnahmen. An die Verwaltung ging der Auftrag für die erneute Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange.
Bauantrag: Ersatzbau einer Scheune genehmigt
„Die Erschließung ist gesichert“, wies der Bürgermeister auf den Antrag zum Ersatzbau einer einsturzgefährdeten Scheune in der Gemarkung Waidhaus hin. Und so stand dem gemeindlichen Einvernehmen nichts im Wege.
Mit der Fortschreibung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) aus dem Jahr 2010 will der Marktgemeinderat das gesamte Ortsbild aufwerten. Bauriedl wies dabei unter anderem auf eine positive Innenentwicklung, Klimaschutzmaßnahmen, die Entsiegelung von Flächen oder die Barrierefreiheit hin und machte deutlich: „Das ISEK dient als Richtlinie für die kommenden 10 bis 15 Jahre.“
Abwassergebühren steigen ab 2026 deutlich
Bei den Beiträgen und Gebühren im Abwasserbereich endet am 31. Dezember der vierjährige Kalkulationszeitraum. Als Gesamtdeckungsaufwand im Rahmen der Nach- und Vorauskalkulation nannte der Bürgermeister 2.429.965 Euro. „Die Einleitungsgebühr für das Abwasser beträgt dann ab 2026 3,81 Euro pro Kubikmeter“, sagte er. Die noch aktuellen Gebühren betragen 1,70 Euro pro Kubikmeter.
„Es ist zwar eine Riesenerhöhung“, kommentierte zweiter Bürgermeister Josef Schmucker (UWG) die neuen Zahlen, war aber der Überzeugung, dass die Abrechnung über Gebühren für die Bürger besser sei. „Das können sie besser schultern.“
Wassergebühren bleiben unverändert
Formsache war die zehnte Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung. „Die Gebühren bleiben gleich“, wies Bauriedl hin. Nach der Anpassung der Preisangabenverordnung müssen seinen Informationen zufolge die Gebührensätze einschließlich der Mehrwertsteuer angegeben werden.
„Ich habe mit der MLD Montage Logistik Dienstleistungen GmbH einen Sponsor gefunden“, war die erfreuliche Nachricht des dritten Bürgermeisters Ewald Zetzl (CSU) zum Antrag der SPD-Fraktion auf Installation eines öffentlich zugänglichen Defibrillators am Feuerwehrhaus in Pfrentsch. Als Begründung hatten die Antragsteller auf den zentralen Platz im Waidhauser Ortsteil und die Wichtigkeit schneller Hilfe bei lebensrettenden Maßnahmen hingewiesen.
Kein Parkverbot am Kreuzbergring
Keine Zustimmung gab es für den Antrag von Ramon Fritz auf Ausweisung eines Parkverbots im Kreuzbergring im Bereich des Fußwegs zum Friedhof. „Der Bauausschuss hat sich das angesehen, festgestellt, dass eine Benutzung möglich ist, und sich dagegen ausgesprochen“, sagte der Rathauschef.
Bei den Informationen hatte Bauriedl für den Ortsteil Reichenau eine gute Nachricht: „Der Glasfaseranschluss beim Mobilfunkmast sollte zeitnah erfolgen.“ Ewald Zetzl wies auf erforderliche Nachpflanzungen im Gemeindewald hin, während sich Georg Kleber (WLP) freute, „dass der Dorfplatz in Pfrentsch schön geworden ist“.




