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Starkes Signal für Glashütte Lamberts in Waldsassen

Waldsassen. Landespolitiker und Denkmalschützer besuchten die Glashütte Lamberts, um Zukunft und Erhalt des einzigartigen Kulturerbes zu sichern. Im Fokus stehen Modernisierung, Energiekosten und neue Förderwege.

Waldsassen. Landespolitiker und Denkmalschützer besuchten die Glashütte Lamberts, um Zukunft und Erhalt des einzigartigen Kulturerbes zu sichern. Im Fokus stehen Modernisierung, Energiekosten und neue Förderwege.
(von links) Rainer Schmitt, Robert Brannekämper, Tobias Reiß, Josef Zellmeier, Prof. Mathias Pfeil, Roland Grillmeier, Peter Brückner, Bernd Sommer, Günter Horn, Christian Baierl. Foto: Daniela Summer

Starkes Signal für Glashütte Lamberts in Waldsassen

Der Tirschenreuther Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Tobias Reiß, hat zu einem hochrangig besetzten Termin in die Glashütte Lamberts eingeladen. Ziel des Besuchs war es laut einer Pressemeldung von Reiß, auf die besonderen Herausforderungen, aber auch auf die enorme Bedeutung der traditionsreichen Glashütte aufmerksam zu machen und die Perspektiven für deren Zukunft zu stärken.

Als Unterstützer der Glashütte setze sich Tobias Reiß seit Jahren für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses einmaligen Handwerksbetriebs ein. Angesichts notwendiger Modernisierungsschritte, steigender Energiekosten infolge des Ukraine-Kriegs sowie der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie brauche es neue Wege, um Absatz und Wirtschaftlichkeit nachhaltig zu stärken und das Industriedenkmal zu sichern.

Herausforderungen: Modernisierung, Energiekosten und Zukunft der Glashütte

Vor diesem Hintergrund folgten zwei zentrale Persönlichkeiten der Bayerischen Landespolitik der Einladung nach Waldsassen: Josef Zellmeier, Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Bayerischen Landtags, sowie Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses und zugleich Vorsitzender des Landesdenkmalrates. Komplettiert wurde die Runde durch den Generalkonservator des Freistaats, Prof. Mathias Pfeil, den obersten Denkmalschützer Bayerns.

Ebenfalls anwesend waren Roland Grillmeier, Landrat des Landkreises Tirschenreuth, sowie Bernd Sommer, Bürgermeister der Stadt Waldsassen. Sie informierten sich gemeinsam mit den Gästen bei Rainer Schmitt, Inhaber und Geschäftsführer, sowie Christian Baierl über den aktuellen Stand dieses weltweit einzigartigen Handwerksbetriebs.

Hochrangige Unterstützung aus Landtag und Denkmalschutz

Die Glashütte Lamberts ist von herausragender Bedeutung für die Denkmalpflege, die Kunst sowie für anspruchsvolle Bauprojekte rund um den Globus – nicht zuletzt beim Wiederaufbau von Notre-Dame. Zugleich steht der Betrieb vor der Aufgabe, seine historischen Anlagen als Industriedenkmal zu bewahren und dennoch in mehreren Bauabschnitten grundlegend zu modernisieren. Man wolle die Hütte auch mehr für Besucher aus aller Welt, Künstler, Fachpublikum und Touristen öffnen, um das Handwerk viel breiter bekannt zu machen.

Die Maßnahmen werden von der Denkmalpflege intensiv begleitet und durch erhebliche Fördermittel unterstützt. Weitere Fördergeber sind Programme der Städtebauförderung des Freistaats Bayern, die von der Stadt Waldsassen kofinanziert werden. Für die Finanzierung werden aber weitere Förderquellen und Unterstützer gesucht.

Zoigltermine
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Fördermittel, Städtebauförderung und weitere Unterstützer

Ein weiteres positives Signal brachte Landrat Roland Grillmeier mit nach Waldsassen: Nur wenige Wochen zuvor hatte der Kreisausschuss des Landkreises Tirschenreuth eine außerordentliche Förderung des Modernisierungsprojekts in Höhe von 100.000 Euro beschlossen – sehr zur Freude von Rainer Schmitt und Christian Baierl.

Der Besuch diente darüber hinaus der Vernetzung: Ziel ist es, die Glashütte Lamberts in Kreisen des Denkmalschutzes und bei staatlichen Bauprojekten noch stärker zu positionieren und die besonderen Eigenschaften des Waldsassener Glases – etwa bei energetisch verbesserten historischen Fenstern – bekannter zu machen.

Stimmen aus der Politik zum Erhalt des Kulturerbes

Landtagsabgeordneter Tobias Reiß betonte: „Lamberts ist einzigartig, das wird einem bewusst, wenn man hier ist. Deswegen ist es mir wichtig, ein breites Netzwerk rund um die Glashütte für diese Sache zu begeistern und gemeinsam Lösungen zu finden, damit dieses einzigartige Handwerk auch in Zukunft Bestand hat.“

Auch Landrat Roland Grillmeier unterstrich die Bedeutung des Engagements des Landkreises: „Wir fördern die Glashütte, weil sie ein einmaliges Kulturerbe ist, das vor kurzem sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Das gibt es in dieser Form kein zweites Mal – weder in Bayern noch in Deutschland. Genau deshalb ist dieses Projekt absolut förderwürdig.“

Der Besuch machte deutlich: Der Erhalt der Glashütte Lamberts ist nicht nur ein regionales Anliegen, sondern eine gesamtbayerische und internationale Aufgabe – für das Handwerk, die Kultur und den Denkmalschutz gleichermaßen.