Trabitz setzt auf Radwege und ökologisches Bewusstsein

Trabitz setzt auf Radwege und ökologisches Bewusstsein
Wer zerbricht, bezahlt: Dies gilt auch für alle Vereine, die künftig das Geschirrspülmobil der Gemeinde Trabitz für Veranstaltungen mieten. Fünf Euro werden für ein in Scherben gegangenes Geschirrteil fällig, ein abhanden kommendes Besteckteil schlägt mit zwei Euro zu Buche.
Mietentgelte für das Geschirrspülmobil
Herzstück der Entgelt- und Nutzungsordnung, die der Trabitzer Gemeinderat einstimmig verabschiedete, sind die eigentlichen Mietentgelte. Will ein Verein oder Bürger aus dem Gemeindegebiet entweder nur Geschirr und Besteck oder nur den Geschirrspüler mieten, werden ihm 40 Euro berechnet, auswärtige Mieter zahlen 80 Euro. Für das „Gesamtpaket“ aus Geschirr, Besteck und Nutzung des Spülgerätes werden gemeindeansässigen Mietern 70, auswärtigen Interessenten 140 Euro in Rechnung gestellt. Hinzu kommt eine Kaution von 150 Euro. Sollte der Wagen erst nach Ablauf der vereinbarten Mietzeit zurückgegeben werden, kostet dies zusätzlich 50 Euro pro „überzogenem“ Tag. Die vollständige Satzung soll auf der Netzseite der Gemeinde veröffentlicht werden, kündigte Bürgermeisterin Carmen Pepiuk an.
Ein neuer Radweg zwischen Riggau und Weihersberg
Der Gemeinderat gab auch grünes Licht für ein Abkommen zwischen der Gemeinde Trabitz, der Stadt Pressath und dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, das die Arbeits- und Kostenteilung beim Bau eines rund 1,4 Kilometer langen Radwegs entlang der Bundesstraße 299 zwischen Riggau und Weihersberg regeln wird. Hiernach wird die Straßenbauverwaltung die Bauplanung und -ausführung übernehmen und bezahlen. Der Unterhalt wird Sache der beiden Kommunen sein, die auch für etwaigen Grunderwerb nebst den damit verbundenen Vermessungs- und Beurkundungskosten sowie für eine eventuell gewünschte Wegbeleuchtung aufzukommen haben und die Räumpflicht übernehmen. Der Weg, dessen Bau aus einem Bundesförderprogramm für Radwege an Bundes- und Staatsstraßen bezuschusst wird, wird unmittelbar neben der Bundesstraße auf einem vorhandenen Feldweg verlaufen und vor Weihersberg auf den Weg beim Gottschalkhaus abbiegen.
Rückzug des Bauantrags für eine Photovoltaikanlage
Erledigt hat sich das Projekt einer Photovoltaikanlage bei Bärnwinkel: Nach einer Ortsversammlung, bei der deutliche Kritik an dem Vorhaben geäußert wurde, signalisierte der Bauherr, seinen Bauantrag zurückzuziehen. Der Plan für die Stabilisierung des Mühlweiherdamms soll laut Bürgermeisterin Pepiuk in der März- oder Aprilsitzung vorgestellt werden. „Stark überzeichnet“ sei das Regionalbudget des Vereins ILE VierStädtedreieck gewesen: Allein aus Trabitz seien fünf Projektanträge eingereicht worden. Der Gemeinderat erklärte daraufhin sein Einverständnis, den gemeindlichen Antrag auf einen Zuschuss für fünf Freiluft-Relaxliegen zurückzustellen.
Unterstützung für Naturschutz und Vereinsjugendarbeit
Positiv aufgenommen wurde das Angebot von Philipp Schreglmann, die Bäume und Sträucher entlang der Straße Blankenmühle-Burkhardsreuth zu beschneiden und auszuputzen. Dabei sollen die Salweiden, die Konrad Dippel (Freie Wähler Trabitz) als wertvolle „Bienenweiden“ erhalten sehen wollte, geschont werden: „Die Salweide wird oft als eine Art Unkraut unterschätzt, ist aber die mit Abstand ökologisch wertvollste Baumart.“ Das anfallende Holz will Schreglmann zu Hackschnitzeln verarbeiten. Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Gemeinderat den Bauanträgen „Wohnhausaufstockung auf Flurnummer Weihersberg 158“, „Wohnhausanbau auf Flurnummer Weihersberg 102“ und „Neubau Einfamilienwohnhaus auf Flurnummer Preißach 579/17“. Der LBV-Naturschutzgruppe Trabitz wurde der beantragte Zuschuss von 200 Euro für die Vereinsjugendarbeit bewilligt: „Zum Verein gehören 35 Kinder und Jugendliche in zwei Gruppen“, wusste Carmen Pepiuk.






