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US-Zivilbeschäftigte können aufatmen: Bundesrepublik übernimmt auch November-Gehalt

Grafenwöhr/Vilseck. Die USA kämpfen mit der längsten Haushaltssperre ihrer Geschichte. Das hat gravierende Folgen für Hunderttausende Bundesbedienstete. Sie warten seit nun 37 Tagen auf ihr Geld. Wie sieht es bei den deutschen zivilen Beschäftigten der US-Armee in der Oberpfalz aus?

US-Zivilbeschäftigte können aufatmen: Bundesrepublik übernimmt auch November-Gehalt

Schon vor sechs Jahren mussten die Zivilbeschäftigten der US-Army in Grafenwöhr um ihr Geld bangen. Foto: Archiv Renate Gradl

In den USA sind wegen des Shutdowns seit dem 1. Oktober rund 900.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst beurlaubt, 700.000 als systemrelevant eingestuft. Das heißt, sie arbeiten ohne Bezahlung weiter. Alle haben seit mehr als einem Monat kein Gehalt mehr bekommen. Das hat auch Folgen für US-Soldaten in Deutschland. Denen gibt die US-Armee jetzt sogar ungewöhnliche Tipps. Sie sollten sich an die Tafeln wenden, heißt es da unter anderem. Dagegen können die Zivilbeschäftigten der US-Stützpunkte in Deutschland, darunter Grafenwöhr, Hohenfels und Vilseck, vorerst aufatmen: Ihr Gehalt übernimmt wie schon im Oktober die deutsche Bundesregierung.

November-Gelder gesichert

Aufgrund des anhaltenden Haushaltsstreits in den Vereinigten Staaten herrscht bei
deutschen zivilen Beschäftigten der US-Streitkräfte Sorge um ihre Gehaltszahlungen. Die
SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner freut sich sehr, jetzt Entwarnung geben zu können: „Die Bundesregierung garantiert für die Gehaltszahlungen im November, einschließlich etwaigen Weihnachtsgeldes.“ Nachdem Finanzminister Lars Klingbeil gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD) ein Modell zum Schutz der deutschen zivilen Beschäftigten für Oktober entwickelt hat, entstand zuletzt erneut Unruhe bei den Beschäftigten der US-Einrichtungen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler kennt viele Beschäftigte vor Ort und hat volles Verständnis: „Solange sich in Washington keine Lösung abzeichnet, herrscht Unruhe in Grafenwöhr. Ich verstehe das sehr gut, die Leute arbeiten voll und müssen auch in vollem Umfang ihre Rechnungen bezahlen. Das geht ans Innerste.“ Dr. Carolin Wagner freut sich jetzt umso mehr, die Betroffenen beruhigen zu können: „Die Gehälter im November mitsamt etwaiger Sonderzahlungen sind sicher. Die Bundesrepublik streckt die Summe vor, die US-Regierung wird die Zahlungen erstatten, so bald dort wieder ein Haushalt beschlossen werden kann. Ich habe mich dazu heute mit Vertreterinnen und Vertretern der Gewerkschaft ver.di besprochen, denen ich für die konstruktive Zusammenarbeit herzlich danke!“

Carolin Wagner dankt für gute Zusammenarbeit

Carolin Wagner, Vorsitzende der bayerischen Landesgruppe in der SPD-Fraktion, ist voll des Lobes für die beteiligten Behörden und den Austausch mit den US-Dienststellen: „Lars Klingbeil hat rasch eine pragmatische Lösung entwickelt. Die deutschen Beschäftigten sind dadurch geschützt. Das Ganze hebt auch den herausragenden Stellenwert des Bündnisses hervor. Ich will mich daher auch ausdrücklich bei den US-Dienststellen bedanken. Die Beschäftigten dort bekommen in Teilen kein Geld und arbeiteten trotzdem engagiert an Lösungen auch für die deutschen Beschäftigten.“

Nicole Bäumler weist darauf hin, dass die Lösung selbstverständlich auch für die Beschäftigten in Bayern gelte: „Die Abwicklung der Zahlungen über Mainz hat historische
Gründe. Auch die Gehälter in Bayern sind garantiert.“

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