Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt besucht Biogasanlage in Roßtränk

Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt besucht Biogasanlage in Roßtränk
Auf Einladung der FWG Eslarn besuchte Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt am Freitag, 19. Dezember 2025, die Biogasanlage der Familie Kleber in Roßtränk. Ziel des Termins war der Austausch über die Bedeutung erneuerbarer Energien sowie die zukünftige Rolle der Biogas- und Fernwärmeversorgung im ländlichen Raum.
Vor-Ort-Termin in Eslarn: Austausch zu erneuerbaren Energien
Der 3. Bürgermeister Bernd Reil begrüßte den Staatssekretär herzlich und bedankte sich für dessen großes Interesse. Neben zahlreichen Mitgliedern der FWG Eslarn waren auch viele interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung gefolgt. Ebenso nahm die 2. Bürgermeisterin des Marktes Wernberg-Köblitz, Maria Schlögl, an dem Besuch teil.
Im Rahmen der anschließenden Besichtigung zeigte sich Tobias Gotthardt sichtlich beeindruckt von der Dimension und Leistungsfähigkeit der Anlage. Obwohl er in seiner Funktion bereits viele Biogasanlagen kennengelernt habe, sei die Anlage in Roßtränk in ihrer Größe und Entwicklung außergewöhnlich, betonte der Staatssekretär.
Wachstumsschritte der Biogasanlage seit 2001
Betriebsinhaber Wolfgang Kleber stellte den Familienbetrieb vor, in dem derzeit fünf Festangestellte, zwei Auszubildende, sieben geringfügig Beschäftigte sowie weitere Familienmitglieder tätig sind. Besonders interessiert zeigte sich Gotthardt an der Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren. Kleber erläuterte, dass die Anlage im Jahr 2001 zunächst eine elektrische Leistung von 55 Kilowatt pro Stunde erzeugte. Bereits 2005 erfolgte eine Steigerung auf 120 Kilowatt, 2006 eine Erweiterung auf 550 Kilowatt. Im Jahr 2011 wurde die Leistung auf 800 Kilowatt erhöht, ehe die Anlage 2016 flexibilisiert und auf eine Gesamtleistung von 2.100 Kilowatt pro Stunde ausgebaut wurde.
Ein weiterer Meilenstein folgte im Jahr 2025 mit der Inbetriebnahme der Gaseinspeisung. Dadurch konnten bislang rund 25.000 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden. Rechnerisch würde die Anlage derzeit etwa 2.200 Haushalte mit Wärme sowie rund 2.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Gaseinspeisung und CO₂-Einsparungen
Diese Zahlen beeindruckten auch Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt, insbesondere vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung mit vergleichbaren Anlagen in Bayern.
Im anschließenden Austausch wurde zudem das Thema Fernwärme intensiv diskutiert, das von Seiten der Staatsregierung ausdrücklich unterstützt wird. Dabei stellte sich die Frage, ob ein entsprechendes Projekt auch für die zukünftige Entwicklung des Marktes Eslarn von Bedeutung sein könnte. Wolfgang Kleber erklärte hierzu, dass von Seiten seines Betriebs weiterhin entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stünden.
Fernwärme-Potenzial und Ausklang des Besuchs
Nach der Besichtigung klang der Termin bei einer gemeinsamen Brotzeit und Zoigl im Gasthaus „Zum Zäpferten“ aus. Dort nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit dem Staatssekretär und brachten weitere Anliegen zur Sprache.
Zum Abschluss bedankte sich 3. Bürgermeister Bernd Reil bei Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt sowie bei Betriebsinhaber Wolfgang Kleber für den offenen und informativen Austausch und überreichte als Zeichen der Anerkennung ein regionales Präsent.




