OTH Amberg-Weiden
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Akuter Corona-Alarm in den Krankenhäusern

Weiden/Tirschenreuth. Die Kliniken Nordoberpfalz sind von massiver Personalnot und einer enorm ansteigenden Anzahl von Covid-Patienten betroffen.

Akuter Corona-Alarm in den Krankenhäusern

Klinikum Krankenhaus Trott
Mit großen Herausforderungen sehen sich die Kliniken Nordoberpfalz aktuell konfrontiert. Symbolbild: OberpfalzECHO/David Trott

Die Zahl der CoVid-19-Patienten in den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz ist in den vergangenen Tagen drastisch angestiegen. Im Klinikverbund müssen CoVid-Erkrankte auf sieben Normalpflegestationen und auf zwei Intensivstationen in Weiden und Tirschenreuth behandelt werden.

Keine Verbesserung in Sicht

Aufgrund extremer Personalausfälle können nur noch im Einzelfall planbare Operationen oder ambulante Eingriffe durchgeführt werden. Die Intensiv- und Notfallversorgung ist trotz der derzeit extrem angespannten Situation weitestgehend gesichert, doch die Situation ist ernst und eine Verbesserung der Lage aktuell nicht in Sicht. Insgesamt werden derzeit 101 CoVid-Erkrankte behandelt, davon 73 am Klinikum Weiden und 28 im Krankenhaus Tirschenreuth. Weitere elf CoVid-19-Patienten benötigen eine intensivmedizinische Betreuung, wovon sieben im Weidener Klinikum und vier im Tirschenreuther Krankenhaus stationiert sind. In der Geriatrischen Rehabilitation in Erbendorf befinden sich 35 Patienten mit einer CoVid-Erkrankung.

Völlige Auslastung der Krankenhäuser

Die aufgrund der Behandlung von CoVid-19-Patienten belegten Betten führen in Verbindung mit den extremen Krankheitsausfällen des Personals sowie dem allgemeinen Personalmangel dazu, dass viele Kliniken und Bereiche nur noch in einem stark reduzierten Maß arbeitsfähig sind. „Regional wie überregional ist die Krankenhauslandschaft sowie viele der vorgelagerten und nachfolgenden Bereiche völlig ausgelastet. Wir sind, wie viele anderen Kliniken und Krankenhäuser in Bayern und Deutschland auch, dazu gezwungen, bestimmte Bereiche für eine gewisse Zeit abzumelden“, so Michael Hoffmann, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz.

Massiver Fachkräftemangel

So können beispielsweise in der Notaufnahme nicht mehr alle Patienten sofort und umgehend für eine stationäre Betreuung aufgenommen werden. „Jeder Patient, der im Notfall Hilfe braucht, erhält diese natürlich weiterhin bei uns. Aber wir können, wie viele anderen Kliniken auch, nicht garantieren, dass im Anschluss an die Erstversorgung in der Notaufnahme, die weitere Behandlung in unseren Häusern erfolgen kann“, so Prof. Dr. Christian Paetzel, Ärztlicher Leiter am Klinikum Weiden: „Wir befinden uns in einer Situation, wie wir sie während der gesamten Pandemie noch nicht bewältigen mussten, vor allem durch akuten Mangel an Fachpersonal im ärztlichen und pflegerischen Bereich, aber auch in den anderen Berufsgruppen.“

Helfende Hände gesucht

Daher sucht die KNO nach kurzfristiger Hilfe für fast alle Bereiche. „Hier kann sich jeder melden, medizinische Erfahrung ist zwar wünschenswert, aber keine Voraussetzung. Um die Versorgung unserer Patienten umfassend zu gewährleisten, benötigen wir Unterstützung in verschiedenen Bereichen“, so Bernd Weisensee, Personalleiter der KNO. Die Vergütung der Helfer erfolgt je nach Erfahrung und Einsatzzeit nach Tarif. Personen, die unterstützen wollen, können sich telefonisch unter 0961 303 12158 oder per Mail an info@klinikennordoberpfalz.ag melden.

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