Asklepios Klinik eröffnet Weaning-Einheit für Langzeitbeatmete

Asklepios Klinik eröffnet Weaning-Einheit für Langzeitbeatmete
Die künstliche Beatmung von Patientinnen und Patienten gehört zum Alltag einer Intensivstation, ebenso wie die anschließende Entwöhnung, das sogenannte Weaning. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Entwöhnung von der Langzeitbeatmung – mit der Eröffnung einer spezialisierten Weaning-Einheit unter Leitung von Anahita Fichtner geht hier die Asklepios Klinik im Städtedreieck einen wichtigen Schritt voran.
Weaning als Schlüssel zur Rehabilitation
Die Chefärztin der Anästhesie: „Unser Ziel ist es, Betroffene nach oftmals monatelanger künstlicher Beatmung behutsam und individuell zurück zur Eigenatmung zu führen. Ein strukturiertes Weaning-Programm ist ein entscheidender Bestandteil der medizinischen Rehabilitation. Es verbessert die Lebensqualität und verkürzt oft auch die Dauer des Klinikaufenthalts.“
Immer mehr langzeitbeatmete Personen
Zum Hintergrund: Deutschlandweit nimmt die Zahl an beatmungspflichtigen Menschen beständig zu, was nicht zuletzt am demografischen Wandel und einer älter werdenden Gesellschaft mit entsprechenden Krankheitsbildern liegt, aber auch an den Möglichkeiten der modernen Intensivmedizin, die die Chancen auf das Überleben einer schweren Sepsis, einer komplexen Operation oder eines akuten Lungenversagens deutlich verbessert hat.
Komplikationen der Langzeitbeatmung vermeiden
Aber: Bereits nach wenigen Tagen unter einer maschinellen Beatmung ist die Atemmuskulatur stark geschwächt. Langzeitbeatmung kann deshalb auf Dauer zu erheblichen Komplikationen wie Atemmuskelschwäche, Infektionen oder psychischen Belastungen führen. Es gilt also – wann immer möglich –, den Patienten Schritt für Schritt von den Beatmungsgeräten zu entwöhnen.
Medizinische Kompetenz sichert individuelle Entwöhnung
Die neue Einheit am Burglengenfelder Krankenhaus ist in die Intensivstation integriert und verfügt über eine hochmoderne Ausstattung – und sie vereint laut Anahita Fichtner: „zahlreiche diagnostische und therapeutische Möglichkeiten der Intensivmedizin. Dazu zählen Tracheotomien, erweiterte kardiologische und gastroenterologische Interventionen, Dialyseverfahren sowie bildgebende Diagnostik. Ein besonderer Fokus liegt auf der individuellen Anpassung und Kontrolle (nicht-)invasiver Beatmungsverfahren, auch im Hinblick auf eine spätere außerklinische Versorgung.“
Hierbei unterstützt der Sozialdienst frühzeitig die Organisation von Hilfsmitteln und Übergangslösungen für die Weiterbetreuung zu Hause oder in spezialisierten Einrichtungen.
Wenn viele Fachleute aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten
Das Herzstück der Weaning-Einheit an der Asklepios Klinik ist das engagierte, multiprofessionelle Team – mit der anästhesiologischen Betreuung als zentrale Säule. Ergänzt wird sie durch ärztliche Expertise aus weiteren Fachrichtungen wie Kardiologie, Gastroenterologie, Neurologie und Psychologie. In enger Zusammenarbeit mit Fachkräften aus der Intensivpflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie sowie weiteren therapeutischen Bereichen gewährleistet das Team eine umfassende und individuelle Versorgung. Diese interdisziplinäre Kooperation sichert eine leitliniengerechte Behandlung und schafft optimale Voraussetzungen für den erfolgreichen Verlauf des Weaning-Prozesses.
Zurück in ein selbstbestimmtes Leben
Überzeugt von der Wichtigkeit der Weaning-Einheit sind auch Ärztlicher Direktor Dr. Josef Zäch und Klinik-Geschäftsführerin Kathrin Hofstetter: „Sie ist ein Ort der Hoffnung und Perspektive – für Menschen, die nach schwerer Erkrankung einen Weg zurück in ein möglichst selbstbestimmtes Leben suchen. Mit modernster Technik, medizinischer Expertise und menschlicher Nähe bietet die Asklepios Klinik im Städtedreieck nun noch bessere Bedingungen für diesen wichtigen Schritt.“




