Caritas bietet Infostand zum Aktionstag Suchtberatung in Weiden

Caritas bietet Infostand zum Aktionstag Suchtberatung in Weiden
Am 13. November veranstaltet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. den Aktionstag Suchtberatung unter dem Schwerpunkt „Sucht betrifft uns alle – Hilfe auch!“. Suchtberatungsstellen in ganz Deutschland nehmen an diesem Aktionstag teil. Auch die Suchtberatung der Caritas Weiden-Neustadt möchte an dem Tag von 10 bis 15 Uhr mit einem Infostand im E-Center Grünbauer in der Unteren Bauscherstraße auf ihr vielfältiges Angebot aufmerksam machen.
Angebote der Fachambulanz
Die Fachambulanz für Suchtprobleme der Caritas bietet ein Gesamtangebot für Menschen mit Problemen im Umgang mit Alkohol, illegalen Drogen und anderen Formen suchtartigen Verhaltens. Dazu gehört auch die Beratung und Unterstützung von Personen mit Essstörungen oder Glücksspielproblemen.
Das Motto der DHS „Sucht betrifft uns alle – Hilfe auch!“ gilt auch für die Fachambulanz: Denn egal, auf welcher Stufe der Sucht sich die oder der Betroffene befindet, die Fachambulanz steht den Suchtkranken zur Seite. Oder anders gesagt: Die Ehefrau, die findet, dass ihr Mann abends zu viel Bier trinkt, die Frau, die nach einem Klinikaufenthalt aufgrund ihrer Essstörung stabil bleiben möchte, oder der ehemalige Drogenabhängige, der seit Jahren „clean“ ist – all diese sind hier richtig.
Dabei reicht das Beratungsangebot von der Einzelberatung bis hin zu Besuchen im Bezirksklinikum und der ambulanten Nachsorge nach einem Klinikaufenthalt.
Gruppen und Programme der Suchtberatung
Mit verschiedenen Gruppenangeboten, von der Orientierungsgruppe Alkohol über die Stabilisierungsgruppe für alle, die „trocken“ bleiben wollen, bis hin zur Gruppe für Glücksspielsüchtige oder der Angehörigen-Info-Gruppe, können sich Suchtkranke und deren Angehörige an die Fachambulanz wenden.
Gerade auf dem Land kann der Verlust des Führerscheins aufgrund von Alkohol oder Drogen am Steuer den Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten. Seit einigen Jahren bietet die Fachambulanz Vorbereitungskurse auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung an. Denn viele unterschätzen die MPU und schaffen sie nicht beim ersten Anlauf. Ebenfalls gibt es eine Erste-Hilfe-Schulung für Opioid-Abhängige mit dem Notfallmedikament Naloxon, das im Ernstfall Leben retten kann.
Aktuelle Entwicklungen und Trends
Welche Bedeutung die einzige Beratungsstelle in Stadt und Landkreis hat, zeigen auch die Zahlen: Rund 612 Personen nahmen dieses Jahr die Dienste der Suchtberatung in Anspruch. Die Gründe hierfür waren vorrangig Alkohol und Glücksspiel. Weiterhin stark vertreten waren illegale Drogen wie Stimulantien oder Cannabinoide. Einen gefährlichen Trend sieht die Beratungsstelle vor allem bei synthetischen Cannabinoiden und Opioiden wie beispielsweise Fentanyl, denn diese haben oft unkontrollierbare und lebensbedrohliche Wirkungen.
„Scheu, sich bei uns Hilfe zu holen, braucht niemand haben“, so Leiterin Michaela Lang. „Wir beraten verschwiegen, kostenlos, auf Wunsch auch anonym und sogar online im Chat.“
Die Online-Beratung ist über die Homepage der Caritas Weiden-Neustadt erreichbar. In der offenen Sprechstunde jeden Dienstag von 9 bis 11.30 Uhr und jeden Donnerstag von 13.30 bis 16 Uhr können sich Betroffene auch ohne vorherige Terminvereinbarung an die Fachambulanz wenden.



