Digitalisierung im Gesundheitswesen: Vortrag mit Prof. Hamm bei GEPVONA
Digitalisierung im Gesundheitswesen: Vortrag mit Prof. Hamm bei GEPVONA
Mit der zunehmenden Digitalisierung verändert sich auch das Gesundheitswesen rasant. Elektronische Patientenakte, E-Rezept oder telemedizinische Anwendungen sind längst keine Zukunftsvisionen mehr. Doch wie gut funktionieren diese Lösungen tatsächlich im Alltag? Welche Chancen, aber auch welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Patientinnen und Patienten?
Um diese Fragen geht es beim GEPVONA-Vortrag am 8. Oktober 2025 um 18.30 Uhr in Weiden. Veranstaltungsort ist der Servicebereich der Volksbank-Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG am Issy-les Moulineaux-Platz. Es referiert Prof. Dr. Steffen Hamm von der OTH Weiden, der das Thema aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht beleuchtet.
Elektronische Patientenakte und E-Rezept – Nutzen im Alltag
Besonders im Fokus steht die elektronische Patientenakte (ePA). Sie soll allen Beteiligten im Gesundheitswesen ermöglichen, schnell und sicher auf medizinische Daten zuzugreifen. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das: weniger Doppeluntersuchungen, eine bessere Koordination zwischen Ärztinnen, Therapeuten und Kliniken sowie ein Plus an Transparenz. Prof. Hamm wird im Vortrag darauf eingehen, wie die ePA bisher in der Praxis genutzt wird und welche Verbesserungen notwendig sind, damit sie flächendeckend Akzeptanz findet.
Ein weiterer zentraler Punkt ist das E-Rezept. Medikamente können mittlerweile auch digital verschrieben und direkt in der Apotheke eingelöst werden. Das spart Zeit, reduziert Papierverbrauch und erleichtert vor allem chronisch Kranken den Alltag. Doch wie sieht es mit der technischen Umsetzung aus? Welche Probleme treten aktuell noch auf? Und wie profitieren speziell Menschen in ländlichen Regionen von diesem Service? Diese Fragen sollen in Weiden praxisnah diskutiert werden.
Anmeldung
Um diese Fragen geht es beim GEPVONA-Vortrag am 8. Oktober 2025 um 18.30 Uhr in Weiden. Veranstaltungsort ist der Servicebereich der Volksbank-Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG am Issy-les Moulineaux-Platz. Anmeldung über Telefon 0961-840.
Unterstützung in der Erkältungszeit
Pünktlich zum Beginn der kühleren Jahreszeit rückt Prof. Hamm auch die Frage in den Mittelpunkt, wie digitale Anwendungen helfen können, den Andrang in überfüllten Wartezimmern zu vermeiden. Online-Sprechstunden, digitale Symptomchecker oder Terminbuchungen per App sind Beispiele dafür, wie der Arztbesuch effizienter gestaltet werden kann. Gerade in Zeiten hoher Infektionszahlen kann so nicht nur der Alltag erleichtert, sondern auch das Risiko weiterer Ansteckungen verringert werden.
P4-Medizin – Prävention statt Reaktion
Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags ist die sogenannte P4-Medizin. Sie setzt auf vier Grundpfeiler: Prävention, Personalisierung, Partizipation und Produktion. Dahinter steht die Idee, Gesundheit nicht nur zu erhalten, sondern auch individuell zugeschnittene Therapien zu entwickeln und die Menschen aktiv einzubeziehen. Digitalisierung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Wearables, Apps oder smarte Diagnosetools können helfen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Therapiepläne passgenau abzustimmen. Prof. Hamm wird erläutern, welche Chancen sich daraus ergeben – und welche Verantwortung jede und jeder Einzelne übernehmen kann, um die eigene Gesundheit aktiv mitzugestalten.
Blick auf den zweiten Gesundheitsmarkt
Doch die Gesundheitsversorgung endet nicht beim klassischen System der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Immer wichtiger wird der sogenannte zweite Gesundheitsmarkt. Hierzu zählen Angebote wie Fitness- und Ernährungskurse, digitale Gesundheits-Apps, Vorsorgeprogramme oder individuelle Bestattungswünsche. Diese Angebote sind oftmals privat finanziert, können aber entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität zu erhöhen. Prof. Hamm möchte in Weiden den Blick über das gewohnte System hinaus öffnen und die Chancen aufzeigen, die sich durch neue Dienstleistungen und digitale Innovationen ergeben.
Hintergrund zu GEPVONA
Der Vortrag findet im Rahmen des Engagements Arbeit des Instituts GEPVONA (Institut für Gesundheit, Pflege, Vorsorge und Nachlassabwicklung) statt. Die Gesellschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Vorsorge und Nachlassregelung zu unterstützen. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben dieser vier Kernfelder zusammen.
Entsprechend breit ist das Angebot: Unternehmen können Beratung zu gesundheitsfördernden Maßnahmen für ihre Mitarbeitenden in Anspruch nehmen. Für Privatpersonen stehen Kurse und Vorträge rund um Pflege, Vorsorge und Nachlassregelungen auf dem Programm. Selbst sensible Themen wie individuelle Bestattungswünsche sollen hier in vertrauensvoller Atmosphäre besprochen werden können.
Ein wichtiger Partner ist die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz, die GEPVONA von Anfang an unterstützt. Vorstandssprecher Bernhard Wolf betont den genossenschaftlichen Gedanken: „Unsere Region soll profitieren – Datenschutz und Verlässlichkeit stehen dabei im Vordergrund.“ Für die Bank ist das Projekt ein Beispiel dafür, wie regionale Stärke und gesellschaftliche Verantwortung zusammenfinden.
Wissenschaft und Praxis Hand in Hand
Die wissenschaftliche Leitung von GEPVONA liegt bei Prof. Dr. Julia Heigl und Prof. Dr. Steffen Hamm (beide OTH Weiden). Die Integration in die Strukturen der VR-Bank Nordoberpfalz übernimmt Tobias Kaltenecker. Damit vereint GEPVONA wissenschaftliche Expertise, digitale Kompetenz und regionale Verankerung – ein Dreiklang, der das Institut zu einem besonderen Ansprechpartner in Fragen der Lebensplanung macht.
GEPVONA setzt ein deutliches Signal
Mit dem Vortrag von Prof. Hamm setzt GEPVONA ein deutliches Signal: Digitalisierung im Gesundheitswesen betrifft uns alle – und sie bietet enorme Chancen. Gleichzeitig zeigt sich, dass es Aufklärung, praktische Lösungen und einen offenen Dialog braucht, um diese Potenziale voll auszuschöpfen. Der 8. Oktober 2025 in Weiden bietet Gelegenheit, genau darüber ins Gespräch zu kommen.




