Kreisliga Nord: Die SpVgg Schirmitz überwintert an der Tabellenspitze

Kreisliga Nord: Die SpVgg Schirmitz überwintert an der Tabellenspitze

Kreisliga Nord, 18. Spieltag

Sonntag, 17. November

TSV Reuth – VfB Rothenstadt 3:1 (1:1)

Es war am Ende ein verdienter Sieg für den TSV Reuth, vor allem aufgrund einer starken ersten Halbzeit. Nach einem misslungenen Klärungsversuch der Gäste kam in der 17. Spielminute Fabian Höcht in Abschlussposition und musste den Ball nur noch ins leere Tor unterbringen. Wie aus heiterem Himmel fiel dann in der 37. Spielminute mit ihrer ersten Torchance der Ausgleich für die Gäste. Chousein Chousein konnte aus knapp 16 Metern mit einem satten Schuss ausgleichen.

In der 54. Spielminute kam der Ball nach einer Ecke zu Michael Sonnberger, welcher mit einem sehenswerten Hackentor aus der Luft für die 2:1-Führung sorgte. Rothenstadt drückte nun auf den Ausgleich. So dauerte es bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, ehe Justus Bader zum erlösenden 3:1 für den TSV traf.

Reuths Trainer Martin Bächer war nach der Partie zufrieden: „Ein Kompliment an die Mannschaft, das war nochmal eine sehr ordentliche Leistung nach diesem langen Fußballjahr. Wir wollten unbedingt unsere Berg-Tal-Fahrt der Hinrunde begradigen und mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Aufgrund der Mehrzahl an Torchancen haben wir uns den Sieg heute verdient.“

Sein Gegenüber Hakan Boztepe meinte: „Ich kann meiner Mannschaft heute keinen großen Vorwurf machen. Es war über weite Strecken eine ausgeglichene Partie, wo Reuth heute einfach ein Tick entschlossener und effektiver in den Torraumszenen war. Wir gratulieren dem Sieger und wünschen der gesamten Liga eine regenerative Winterpause.“

DJK Irchenrieth – SC Eschenbach 8:1 (5:1)

In diesem Sechs-Punkte-Spiel um den Relegationsplatz konnten die Gastgeber die Zähler einfahren, und wie! Bereits nach zehn gespielten Minuten stand es 3:0 für die DJK. Petr Slajs (1.), Michael Bachmeier (4.) und Maximilian Kaufmann (10.) waren hier die Torschützen. „Das Spiel lief von Beginn an für uns, die Jungs haben sofort jeden Zweikampf angenommen und waren immer zur Stelle“, so ein zufriedener Andreas Stolorz aus Irchenrieth. „Die geschlossene Mannschaftsleistung war wie auch vor dem letzten Spiel der Schlüssel zum Erfolg.“ Und es ging in diesem Spieltempo weiter, denn der an diesem Tage überragende Kaufmann legte in der 19. Spielminute das 4:0 nach. Christian Schmiga konnte zwar in der 28. Spielminute per Strafstoß den ersten Treffer der Gäste erzielen, doch vor dem Pausenpfiff erhöhte Bachmeier auf 5:1.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kaufmann mit einem lupenreinen Hattrick zum Endstand von 8:1. „Vor der Winterpause war das genau das richtige Zeichen, dass wir definitiv nicht auf einen Relegationsplatz gehören“, so Stolorz. „Großes Lob an Markus Hirnert, der die Mannschaft in die Spur gebracht hat und wir dessen Vertrag bereits vor dem Spiel bis zum Saisonende verlängert haben. Aber auch ein Kompliment an das Team, welches sich da hinten herausgekämpft hat und gezeigt hat, was sie kann.“

Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler war natürlich enttäuscht aufgrund des Ergebnisses: „Irchenrieth hat uns heute ganz klar die Grenzen in diesem Spiel aufgezeigt. Mit so einer Leistung wird es schwer werden, direkt die Liga zu halten. Dennoch werden wir wieder ab Anfang Februar in eine lange und intensive Vorbereitung einsteigen und versuchen, den Bock umzustoßen. Glückwunsch an meinen Trainerkollegen Markus Hirnert und sein Team zu einem mehr als verdienten Sieg.“

TSV Erbendorf – SpVgg Schirmitz 2:5 (2:2)

Das Spitzenspiel des Tabellenführers gegen Verfolger Schirmitz sahen 150 Zuschauer, die ihr Kommen nicht zu bereuen hatten. Sieben Tore und viele Torszenen spielten sich in den 90 Minuten ab. Am Ende gingen die Gäste als Sieger vom Platz und feierten so die Herbstmeisterschaft. „Auch wenn es sich blöd anhört, aber das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren“, so Erbendorfs Trainer Roland Lang nach der Partie. „Anstatt mit drei- bis Vier-zu-eins in die Halbzeit zu gehen, fällt mit dem Halbzeitpfiff das 2:2.“

Erbendorf ging in der 31. Spielminute durch Josef Schönberger in Führung, die zwei Minuten später Florian Krapf ausgleichen konnte. Sandro Hösl stellte auf 2:1, ehe Luca Kaiser in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ausgleichen konnte. „In der zweiten Halbzeit war Schirmitz stärker und mit dem Wind im Rücken und der überzogenen zehn Minuten Strafe für unseren Kapitän waren sie das bessere Team“, so Lang.

Lukas Kastner musste in der 70. Spielminute kurz den Platz verlassen und Schirmitz nutzte die Überzahl durch Elija Hammer zweimal aus. Das 5:2 für Schirmitz erzielte dann wieder Krapf mit dem Schlusspfiff. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg dann auch verdient. Wir konnten Kräfte mäßig nicht mehr zulegen“, so Roland Lang dann ehrlicherweise.

Sein Gegenüber Fabian Hirmer war natürlich überglücklich und lobte sein Team. „Ein hochverdienter Auswärtssieg zum Abschluss vor der Winterpause. In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Zweifel daran gelassen, wer die Tabellenführung vor der Winterpause mehr will. Unsere Mannschaft kombinierte nach Belieben und hätte nach konsequenterer Chancenverwertung durchaus höher gewinnen können. Elija Hammer forcierte heute zum Man of the Match.“

TSV Eslarn – SC Kirchenthumbach 4:4 (1:2)

Am Sonntagnachmittag sahen die Zuschauer ein wildes Spiel in Eslarn. Acht Tore und jede Menge Aktion sowie Spannung bis in die Nachspielzeit waren geboten. Etwas verärgert war auch Daniel Bäumler aus Eslarn nach dem Spiel. „Wir haben den Gegner leider stark gemacht. Mit der ersten Halbzeit und der Leistung meiner Mannschaft war ich überhaupt nicht einverstanden. Nach 15 Minuten haben wir das Fußballspielen eingestellt.“ Hier führte Eslarn durch einen Treffer von Ondrij Kral mit 1:0.

Doch Kirchenthumbach kämpfte sich zurück und Jonas Fuhrich und Nico Schart, jeweils mit ihren ersten Saisontreffern, drehten die Partie bis zur Halbzeitpause. Nach dem Wechsel legte Fuhrich mit dem 1:3 nach, ehe Eslarn wieder aufwachte. „Gott sei Dank haben wir nach dem 1:3 Moral gezeigt“, so Bäumler. Denn Fabian Wirnshofer machte in der Drangphase das 2:3, ehe Adam Like in der 74. Spielminute das 3:3 erzielen konnte. Doch Fabian Lober konnte Kirchenthumbach in der 87. Spielminute wieder in Front bringen, aber Like erzielte im Gegenzug den Ausgleich. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit hergeschenkt“, so der Eslarner Übungsleiter.

Marcel Lohner vom SCK war dagegen etwas enttäuscht, dass es nach dem 4:3 für sein Team nicht zum Sieg gereicht hatte. „Wir haben es nicht geschafft, die Führung über die Zeit zu bringen und reisen leider ohne Sieg ab. Wir nehmen den Punkt mit im Abstiegskampf, werden uns in der Winterpause erholen, Kräfte sammeln und im Frühjahr wieder angreifen, um den Abstieg zu vermeiden.“