Kreisliga Nord: heißes Dreierduell um die Tabellenspitze
Kreisliga Nord: heißes Dreierduell um die Tabellenspitze
Kreisliga Nord, 16. Spieltag
Sonntag, 09.11.2025
SC Kirchenthumbach – ASV Haidenaab 1:2 (0:1)
Es war eine hart umkämpfte Partie, bei der beide Mannschaften unbedingt die Punkte benötigten. „Zwei Geschenke unsererseits bringen Haidenaab in der Tabelle weiter nach vorne“, ärgert sich SCK-Trainer Andreas Freiberger. Bereits nach wenigen Minuten gingen die Gäste durch Pascal Steger in Führung. „Hätte nach zehn Minuten der zweite Treffer Anerkennung gefunden, wäre alles vielleicht etwas ruhiger verlaufen“, so Gästetrainer Michael Kaufmann. So kamen die Hausherren besser in die Partie, konnten aber vor dem Seitenwechsel keine zwingenden Chancen mehr herausspielen.
Die zweite Halbzeit startete ähnlich wie die erste, denn in der 49. Spielminute erhöhte Christian Riess auf 2:0 für den ASV. „Wir kämpften weiter und hatten auch die ein oder andere Torchance“, so Freiberger. Und eine dieser Möglichkeiten landete durch Louis Schnoy zum 1:2 im Netz. „Leider konnten wir auch nach der Gelb-Roten Karte für den Gegner nicht mehr nachlegen und mussten uns somit geschlagen geben.“ Diese Karte sah Pascal Steger in der 81. Spielminute. Sein Trainer fasste die Begegnung am Ende so zusammen: „Die wichtigste Erkenntnis aus dem Spiel ist, nicht das wir es gewonnen haben, sondern wie wir es gewonnen haben. Mit Kampf, mit Leidenschaft, mit Willen und Herz. So stelle ich mir das vor.“
SV 08 Auerbach – FC Tremmersdorf-Speinshart 0:0
Vor über 250 Zuschauern konnte der bisherige Spitzenreiter aus Auerbach die starken Gäste nicht schlagen. Die Fans beider Lager sahen auf dem schwer zu bespielenden Boden ein spannendes und umkämpftes Spiel, bei dem lediglich die Tore fehlten. „In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften jeweils einen Aluminiumtreffer und auch so waren die Möglichkeiten auf beiden Seiten da“, so Auerbachs Trainer Daniel Maier nach der Begegnung. Er musste auf einige Spieler verzichten und auch die, die aufliefen, waren nicht zu einhundert Prozent fit. So musste er sich kurz vor dem Schlusspfiff sogar noch selbst einwechseln. FCT-Vorstand Wolfgang Seitz ärgerte sich über eine Szene im Spiel besonders: „In Halbzeit eins hatten wir beim leider nicht geahndeten Foul des Auerbacher Torwarts an unseren Stürmer Jonas Frank Pech.“
Auch nach dem Seitenwechsel ging es hin und her. Auerbach erhöhte den Druck und hatte nun mehr vom Spiel. Diese Phase wurde durch eine längere Verletzungsunterbrechung eines Tremmersdorfer Spielers unterbrochen, die dazu führte, dass die Gastgeber etwas den Schwung verloren. So blieb es am Ende beim doch leistungsgerechten Unentschieden. „Insgesamt war es wieder ein starker Auftritt unserer Jungs beim Tabellenführer“, freute sich Seitz. Und Maier fügte hinzu: „Das wirft uns jetzt aber nicht aus der Bahn.“
SpVgg Trabitz – SV Kulmain 3:2 (1:1)
Die Gäste aus Kulmain erwischten einen guten Start und gingen bereits in Spielminute eins durch Torjäger Julian Lautner in Führung. Danach übernahmen aber die Hausherren das Spielgeschehen und kamen folgerichtig durch Ludwig Tannhäuser in der 23. Spielminute zum Ausgleich. „Wir standen danach sehr tief und hätten mit unseren Kontern eigentlich noch einen zweiten Treffer nachlegen können“, sagte Kulmains-Trainer Oliver Drechsler nach dem Spiel. So ging es mit dem Unentschieden in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild, Trabitz mit mehr Ballbesitz und auch dem schnellen 2:1 in der 51. Spielminute, wieder war Tannhäuser der Torschütze. Zwar hatte Lautner die Möglichkeit zum Ausgleich, doch mit einem Konter erhöhte Aboubakari Kassoum in der 89. Spielminute auf 3:1. Kulmain gab nicht auf und kam durch Giovanni Brunner noch einmal heran, doch am Ende gewinnt der neue Tabellenführer mit 3:2. „In der 2. Halbzeit waren es wieder zwei dumme Gegentore, die uns in Rückstand brachten“, ärgert sich Drechsler. Und sein Trainerkollege auf der anderen Seite, Thomas Baier, meinte: „Das Ergebnis von 3:2 gibt den Spielverlauf dar.“
TSV Eslarn – TSV Erbendorf 2:1 (0:1)
In den ersten 15 bis 20 Minuten kamen die Gastgeber schwer in die Begegnung, Erbendorf machte hier einen sehr guten Eindruck. Danach fing man sich beim TSV Eslarn und kam zu einigen Möglichkeiten. Doch genau zu diesem Zeitpunkt kann Erbendorfs Torjäger Sandro Hösl das 1:0 erzielen (44.). „In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, mit etwas mehr Chancenanteilen meiner Mannschaft“, sah es Erbendorfs Trainer Benjamin Scheidler nach der Partie.
„Nach dem Wechsel haben die Gäste die besseren Spielanteile, bei uns ging nicht wirklich was zusammen“, so Eslarns Spielertrainer Peter Rackl. Und Scheidler dazu: „Hier verpassen wir es leider, das zweite Tor nachzulegen.“ So kam es, wie es kommen musste: Per direkten Freistoß erzielte Sebastian Striegl in der 79. Spielminute den Ausgleich. „In der letzten Phase wurde es dann nochmal richtig aufregend“, so Rackl. Denn erst verschießt Erbendorf einen Elfmeter, und nach einem Torwartpatzer gelingt wieder Torjäger in der 90. Spielminute das 2:1 für Eslarn. „Wir haben aktuell einfach richtig Scheiße am Stiefel, Lattentreffer, verschossener Elfmeter, und dann kommt es auch noch richtig bitter“, so ärgert sich Trainer Scheidler. „So ein Spiel darfst du niemals verlieren.“ Zwar machte Erbendorf nochmal Druck, doch Eslarn brachte den Sieg über die Zeit. Rackl dazu: „Alles in allem eine kämpferische Mammutleistung, in der uns Keeper Elias Werner zum einen im Spiel gehalten und zum anderen den Turning Point eingeläutet hat.“
TSV Reuth – SC Eschenbach 3:0 (1:0)
Die Gastgeber bleiben weiter im Soll und können sich mit dem 3:0-Erfolg gegen den abstiegsgefährdeten SC Eschenbach weiter im Mittelfeld festsetzen. „Ganz zu Beginn hätte die Partie bei einem Pfostenschlenzer von Eschenbach eine ganz andere Richtung einschlagen können“, sah es der zum Zuschauen verdammte Reuther Spielertrainer Martin Bächer nach der Begegnung. „Aber danach war es ein starker Auftritt von uns.“ So waren die Gastgeber bei nebligen Wetterbedingungen und einem tiefen Untergrund spielbestimmend und gingen in der 32. Spielminute durch Justus Bader mit 1:0 in Führung. Dies war dann auch der Stand zur Halbzeit.
Zwar nahmen sich die Gäste nach dem Seitenwechsel etwas mehr vor, doch sie wurden durch das schnelle 2:0 von Fabian Höcht in der 47. Spielminute ausgebremst. „Wir konnten danach unser Spiel über weite Strecken durchziehen und folglich auch zum Torerfolg kommen“, so Bächer erfreut. Den Schlusspunkt zum 3:0 setzte dann in der 61. Spielminute Frank Eckl. Eschenbachs Trainer Muhammet Dal meinte nach der Niederlage: „Leider konnten wir in Reuth nicht punkten. Aber es hilft nichts; nächste Woche steht das ungemein wichtige Derby gegen Kirchenthumbach an. Der Fokus richtet sich entsprechend nach vorne.“
VfB Rothenstadt – FC Vorbach 3:1 (1:0)
Der VfB Rothenstadt hat gegen einen direkten Kontrahenten im Kampf um die Relegationsplätze einen wichtigen Erfolg eingefahren. Dies sieht auch Manuel Funk so: „Das Spiel war anfangs von beiderseitigem Abtasten geprägt, mit nur wenigen Torchancen auf beiden Seiten.“ Eine dieser Möglichkeiten nutzten die Gastgeber in der 30. Spielminute durch Alexander Funk zum Führungstreffer für den VfB. Rothenstadt kontrollierte danach die Partie und Eduard Lenz konnte noch vor dem Pausenpfiff auf 2:0 stellen. „Wir haben es zu Beginn nicht geschafft, in die Zweikämpfe zu kommen“, so Fabian Wiesnet vom FC Vorbach. „Und wir waren sehr schlampig bei unseren Angriffen.“
In der zweiten Halbzeit ging es zunächst so weiter. Rothenstadt machte weniger Fehler im Spiel, war abgeklärter und erhöhte dann in der 62. Spielminute wieder durch Funk auf 3:0. Doch die Gäste aus Vorbach gaben nicht auf und kamen durch Nico Lautner kurz darauf zum ersten Treffer. Doch auch danach ging für den FCV nicht viel nach vorne und Rothenstadt brachte das Ergebnis über die Zeit. „Auch wenn die Schlussphase noch einmal hektisch wurde, war es über die gesamten 90 Minuten ein verdienter dritter Sieg in Folge für uns“, so Manuel Funk. In Vorbach war man am Ende enttäuscht, denn man konnte das, was man sich vor dem Spiel vorgenommen hatte, nicht umsetzen. „So geht das Ergebnis dann auch in Ordnung“, sah es Wiesnet.
SV TuS/DJK Grafenwöhr – SV Kohlberg/Röthenbach 5:2 (1:1)
„Es war das erwartet schwere Spiel, genauso hatte ich es vorhergesehen“, so die Aussage von Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra nach der gewonnenen Partie gegen das Tabellenschlusslicht aus Kohlberg. Denn die Gäste hielten beim Tabellendritten gut mit und machten ihnen das Leben sehr schwer. Dennoch gingen die Gastgeber durch Jonas Ertl früh in Führung. Kohlberg stand tief hinten in der Abwehr und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Genauso eine Situation brachte durch Nico Kaube in der 18. Spielminute den Ausgleich. „Wir hatten Chancen über Chancen“, sah es Bafra. Und Eugenio Wild, Trainer des SVK meinte dazu: „Das Chancen plus ging klar auf das Konto des Favoriten. Aber mit welcher Leidenschaft, mit welchem Kampf und mutigem Fußball nach vorne wir das heute gemacht haben, war gut.“
Nach der Halbzeitpause dasselbe Bild: Grafenwöhr rannte an, verschoss unter anderem auch einen Elfmeter, konnte aber dann durch Luca Reiß in der 63. Spielminute abermals in Führung gehen. Doch wieder schlugen die Gäste zu und Dominik Bredow konnte erneut ausgleichen. „Doch wir hatten alles im Griff und haben uns dann auch durchgesetzt“, so Bafra. Marcel Pfab, David Dobmann und Marcello Siemski stellten das Ergebnis am Ende auf 5:2. „Es war ein Arbeitssieg, Respekt nach Kohlberg, die alles gegeben haben.“ Und Wild: „Bin trotz der Niederlage stolz auf die Mannschaft, wie sie es umgesetzt und eigentlich Grafenwöhr das Leben schwer gemacht haben. Es sind nur noch Einzelheiten, die wir verbessern müssen. Ich bin aber guter Dinge, dass wir spätestens nach der Winterpause unsere Punkte holen werden.Glückwunsch an Grafenwöhr zum hart erkämpften Sieg.“
Kreisliga Nord
Weitere Infos gibt es auf den Seiten des BFV.




