Relegationsdramen am Sonntag
Relegationsdramen am Sonntag
Relegation zur Kreisliga AM/WEN
SV Neusorg – ASV Haselmühl 1:2 n.V. (0:1)
Auf dem Sportgelände des SV Etzenricht traten die Sieger der Runde eins, der SV Neusorg und der ASV Haselmühl, gegeneinander an. Beide Teams hatten sich dabei in der Verlängerung bzw. im Elfmeterschießen durchgesetzt. Der Kreisklassenvertreter aus Neusorg wollte mit einem Sieg den Sprung in die Kreisliga schaffen und der ASV den umgekehrten Weg verhindern.
Beide Teams starteten bei strömendem Regen schwungvoll und nach einem gut vorgetragenen Angriff ging der Kreisligist aus dem Süden des Spielkreises AM/WEN durch Marcel Paulus in Führung. „Die erste Halbzeit war schwierig für uns, da haben wir uns hartgetan“, sah es SV-Trainer Patrick Müller nach der Begegnung. „Nachdem es ein paar Veränderungen gegeben hatte, lief es besser.“ Doch bis zum Halbzeitpfiff blieb es bei der knappen Führung des ASV Haselmühl.
Nach dem Seitenwechsel war Neusorg dann spielbestimmend, wenngleich der ASV die erste große Torchance hatte. Christopher König hatte nach einem Ausrutscher des Keepers dann die große Möglichkeit zum Ausgleich, rutschte aber frei stehend vor dem Tor auf dem nassen Boden selbst aus und vergab. So dauerte es bis zur 79. Spielminute, ehe Rene Hupas nach einem Gewühl im Strafraum, den hochverdienten Ausgleich erzielen konnte. Und man hatte sogar noch die Chance zum Siegtreffer, aber dieser wollte nach 90 Minuten nicht mehr fallen. „Ich muss sagen, eigentlich hätte es bei einer Szene Elfmeter für uns geben müssen“, so ein etwas verärgerter Neusorger Trainer.
So ging es in die Verlängerung und hier traf Contrill Smith in der 97. Spielminute mit einem Kunstschuss zum 2:1 für den ASV Haselmühl. Danach hatten beide Teams noch die Möglichkeit, einen Treffer zu erzielen, doch es blieb beim knappen Erfolg des ASV, der damit den Abstieg vermieden hat. Müller ärgerte sich nach dem Spiel auch noch über ein vermeintliches Handspiel kurz vor dem Ende, war aber dennoch stolz auf seine Mannschaft, die über weite Strecken sehr guten Fußball zeigte. Auf der Gegenseite meinte Trainer Dominik Schuster zum Spiel: „Wir sind überglücklich, es war ein harter Kampf und ein starker Gegner.“
Neusorg darf nun aufgrund des Abstiegs Grafenwöhrs noch einmal am Freitag antreten und hier versuchen, den Aufstieg zu schaffen.
FC Weiden-Ost II – SC Kirchenthumbach 0:1 n.V. (0:0)
„Fußball ist manchmal grausam“, so die ernüchternde Aussage von Weidens-Trainer Christian Schwarz nach dem verlorenen Relegationsspiel gegen den Kreisligisten aus Kirchenthumbach. Denn seine Mannschaft war über 120 Minuten das bessere Team und hatte Tormöglichkeiten für drei Spiele. Doch Kirchenthumbach kämpfte dagegen, war aber in der Abwehr teilweise sehr anfällig, was den Ostlern sehr viele Chancen ermöglichte. Aber diese wurden teilweise fahrlässig vergeben.
Vor allem Ansalem Ogbonnaya hatte mehrmals den Führungstreffer auf dem Fuß. Und auch einen Strafstoß konnte Weiden nicht zum Treffer ummünzen. Die einzig nennenswerte Tormöglichkeit für Kirchenthumbach in den gesamten 120 Spielminuten hatte Nico Schart bereits in der Anfangsphase. „Uns war klar, dass wir auf eine spielstarke Weidener Mannschaft treffen werden“, meinte SCK-Trainer Gerhard Reisner nach der Begegnung. „Und somit war uns klar, dass wir hinten dicht machen müssen.“
So ging es auch in Halbzeit zwei weiter. Angriff um Angriff rollte auf das Kirchenthumbacher Tor zu und die knapp 500 Zuschauer im Erbendorfer Kreinzlstadion, darunter viele Fans aus Kirchenthumbach, warteten nur noch auf den Weidener Treffer. Doch dieser fiel nicht, auch weil manchmal auch das nötige Glück fehlte, wie bei einem Latten- und Pfostenschuss in einer Szene. So brachten die Spieler des SCK das 0:0 über die 90 Minuten und es ging in die Verlängerung. „Wir haben versucht, einen Konter zu setzen, um das Spiel zu entscheiden“, so Reisner. Doch erst einmal drückten die Ostler weiter, jedoch nun nicht mehr so zielstrebig, weil auf dem Boden nun auch die Kraft nachließ.
Eigentlich bereitete man sich bereits auf das Elfmeterschießen vor, aber dann kam die 121. Spielminute. Nach einem Foulspiel an der Mittellinie gab es Freistoß für den SCK und Kapitän Johannes Böhm schlug den Ball weit in den Strafraum. Dort prallte er mehrmals ab und landete vor den Füßen von Mittelstürmer Yannick Gutte, der das Leder humorlos in die Maschen jagte.
Danach war nur noch Feiern bis in die Morgenstunden beim SC Kirchenthumbach angesagt, was auch Reisner versprach. „Kirchenthumbach weiß wahrscheinlich selbst nicht, wie sie das Spiel gewonnen haben“, so ein etwas enttäuschter Weidener Trainer.
Er muss jetzt mit seinem Team noch einmal am Freitag gegen den SV Neusorg antreten, um dann den Aufstieg in die Kreisliga perfekt zu machen.




