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30 junge Salvadorianer starten ihre Ausbildung in der Oberpfalz

Weiden. 30 junge Salvadorianer beginnen dank eines Projekts der Agentur für Arbeit ihre Ausbildung in der Oberpfalz, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Nach ihrer Ankunft wurden sie herzlich empfangen und auf ihre Wohnungen verteilt.

Weiden. 30 junge Salvadorianer beginnen dank eines Projekts der Agentur für Arbeit ihre Ausbildung in der Oberpfalz, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Nach ihrer Ankunft wurden sie herzlich empfangen und auf ihre Wohnungen verteilt.
Glücklich, etwas müde, aber voller Vorfreude: 30 junge Salvadorianer zusammen mit Bernhard Lang, Richard Murr, Stephan Bösl von der Agentur für Arbeit, Azubis aus dem ersten Jahrgang 2023 und der ZAV bei ihrer Ankunft in München - bereit für den Start in ihre neue Heimat Oberpfalz. Foto: Agentur für Arbeit Weiden

30 junge Salvadorianer starten ihre Ausbildung in der Oberpfalz

Der Ausbildungsmarkt in der Nordoberpfalz bleibt angespannt: Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.729 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet mit Stand August 2025. Dem gegenüber stehen lediglich 1.272 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber im Bereich der Agentur für Arbeit Weiden (Stadt Weiden, Landkreis Neustadt, Landkreis Tirschenreuth).

Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Ausbildungsstellen nur 47 Bewerber. Umso wichtiger ist es, neue Wege zu gehen. Ein Erfolgsmodell ist dabei die Gewinnung von Auszubildenden aus Drittstaaten – fair, transparent und offiziell begleitet durch die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. So wird sichergestellt, dass Jugendliche bestens vorbereitet sind und Betriebe umfassend unterstützt werden.

Willkommen in der Oberpfalz

Bereits zum dritten Mal reisten junge Menschen aus El Salvador in die Nordoberpfalz, um hier ihre Ausbildung zu beginnen. Am 20. August begrüßten Vertreter der Agentur für Arbeit Weiden, der ZAV sowie Teilnehmer des ersten Jahrgangs 30 neue Auszubildende am Münchner Flughafen.

Angefangen hatte das Projekt 2023 mit 15 Jugendlichen, 2024 waren es schon 28. Nun ist die Zahl weitergewachsen – und erstmals sind auch fünf junge Menschen dabei, die eine Pflegeausbildung starten. Die Azubis bringen ein Fachabitur mit und lernen bereits im Heimatland Deutsch. Die bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv: Betriebe berichten von hoher Motivation, sehr guten schulischen Leistungen und einem herzlichen Miteinander.

Nach ihrer Ankunft in Weiden – mitten in der Nacht um 2.30 Uhr – wurden die Jugendlichen im BIZ-Gruppenraum von ihren Ausbildungsbetrieben empfangen und anschließend in ihre Wohnungen begleitet. Dort erwartete sie ein besonderer Willkommensgruß: Die Kühlschränke waren von den Arbeitgebern nach den Wunschlisten der Azubis gefüllt.

Viele Partner für ein gemeinsames Ziel

Das Projekt wird von verschiedenen Partnern getragen: Die ZAV übernimmt die Bewerberauswahl, begleitet das Visumsverfahren, sorgt für die sprachliche Vorbereitung im Heimatland und unterstützt die Integration. Die Agentur für Arbeit Weiden organisiert „Runde Tische“, fördert die Vernetzung regionaler Betriebe und berät Unternehmen bei Fördermöglichkeiten, weiterführenden Sprachkursen und Stützunterricht.

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden

Ein neuer zentraler Baustein seit diesem Jahr ist außerdem das Fachkräftezentrum Nordoberpfalz – eine gemeinsame Initiative der Agentur für Arbeit, des Landkreises Tirschenreuth, des Landkreises Neustadt sowie der Stadt Weiden. Es bietet internationale Fachkräfte und Azubis eine Anlaufstelle für Sprachförderung, Freizeitgestaltung, Alltagsfragen und Integration in Vereine. Dieses Projekt bringt mehr als nur Nachwuchs in die Betriebe – es bringt internationale Perspektiven, neue Impulse und vielleicht auch das eine oder andere Pupusa-Rezept in unsere Region.

Interessierte Betriebe können sich für weitere Informationen und Beratung an den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Weiden unter weiden.arbeitgeberservice@arbeitsagentur.de wenden.

„Durch die enge Zusammenarbeit mit der ZAV und dem neuen Fachkräftezentrum Nordoberpfalz können wir den Betrieben inzwischen ein echtes Rundumpaket bieten. Deshalb setzen wir das Projekt mit El Salvador auch in Zukunft fort. Ab 2026 erweitern wir es sogar: Dann kommen erstmals auch Auszubildende aus Kolumbien speziell für Handwerksbetriebe – wer noch auf der Suche nach einem Azubi ist, darf sich gerne an uns wenden.“