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Arbeitsmarkt trotzt der Kälte: Deutlich weniger Arbeitslose als im Vorjahr

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Weiden erhöhte sich im Februar um lediglich 29 Personen. Die Zugänge von Erwerbstätigen in die Arbeitslosigkeit gehen gegenüber dem Januar um mehr als die Hälfte zurück […]

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Weiden erhöhte sich im Februar um lediglich 29 Personen. Die Zugänge von Erwerbstätigen in die Arbeitslosigkeit gehen gegenüber dem Januar um mehr als die Hälfte zurück […]
Die Agentur für Arbeit in Weiden meldet eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent für den Monat Mai. Foto: Agentur für Arbeit

Arbeitsmarkt trotzt der Kälte: Deutlich weniger Arbeitslose als im Vorjahr

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Weiden erhöhte sich im Februar um lediglich 29 Personen. Die Zugänge von Erwerbstätigen in die Arbeitslosigkeit gehen gegenüber dem Januar um mehr als die Hälfte zurück und es finden bereits erste Einstellungen in den Außenberufen statt.

Insgesamt 5.778 Arbeitslose zählte die Agentur für Arbeit Weiden. Die Arbeitslosenquote lag mit 4,9 Prozent weiterhin unter der 5 Prozent-Marke. Im Hinblick auf das nahende Frühjahr und die guten Auftragslagen der Betriebe ist der Einstellungsbedarf der Unternehmen hoch: Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit meldet mit 1.947 den bislang höchsten Bestand an freien Arbeitsstellen aller Zeiten.

Viele Asylbewerber noch nicht in Statistik erfasst

„Die arbeitsmarktliche Erfolgsgeschichte der Nordoberpfalz setzt sich unvermindert fort“, fasst Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Situation im Agenturbezirk zusammen. „Mit rund 3.648 arbeitslosen Männern und 2.130 arbeitslosen Frauen liegt die Arbeitslosenzahl um 454 Personen deutlich niedriger als im Februar 2016. Bei aller Euphorie darf allerdings nicht unberücksichtigt bleiben, dass sich derzeit viele anerkannte Asylbewerber in Qualifizierungsmaßnahmen befinden und daher statistisch nicht als arbeitslos erfasst werden. Nach Ende der Maßnahmen wird zunehmend auch die Zahl der Arbeitslosen wieder stärker belastet werden.“

Zu- und Abgänge halten sich nahezu die Waage

Der Bestand der arbeitslosen Menschen wird maßgeblich von den Personen bestimmt, die sich im Berichtszeitraum neu oder wiederholt bei der Agentur erwerbslos melden. In den letzten vier Wochen wurden 1.576 Menschen neu als arbeitslos registriert. Demgegenüber standen 1.542 Männer und Frauen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dazu der Agenturleiter: „Vielfach wurde in den Außenberufen nur eine kurze Winterpause eingelegt, die mit Resturlauben und Überstunden überbrückt wurde. Daher fiel der saisonal erwartete Anstieg der Arbeitslosenzahl sehr moderat aus. Gegenüber dem Januar waren um 53 Prozent weniger Zugänge aus Erwerbstätigkeit zu verzeichnen.“

Von den insgesamt rund 5.780 Arbeitslosen waren 39 Prozent älter als 50 Jahre (2.242 Personen) und 26 Prozent länger als ein Jahr arbeitslos (1.502 Personen). Zur Gruppe der Schwerbehinderten zählten 559 Menschen.

Jüngere Arbeitslose

612 Gemeldete waren jünger als 25 Jahre. Unter diesen 667 waren 127 junge Menschen unter 20 Jahre, die sich auf der Suche nach einer Ausbildung oder einer Arbeit befanden. „Vom 27. bis 31. März startet die bundesweite Woche der Ausbildung. Sie wirbt bei den Jugendlichen, aber auch bei den Unternehmen für das duale Ausbildungssystem. Ein weiteres Highlight für unsere Jugendlichen ist unsere Ausbildungsmesse am 29. April in der Max-Reger-Halle“, informiert Würdinger. „Mein Appell gilt den Betrieben in der Region. Mit dem Halbjahreszeugnis werden sich jetzt verstärkt Jugendliche auf die Suche nach Ausbildungsstellen begeben. Geben Sie auch jungen Menschen mit schlechteren Noten eine Chance zu einem Vorstellungsgespräch oder Praktikum. Die Agentur kann in vielen Fällen mit ausbildungsbegleitenden Hilfen unterstützen. Den Jugendlichen kann ich nur anraten, sich bei ihren Berufsberatern an der Schule zu melden. Wir werden auch heuer wieder rund 2.000 Ausbildungsstellen zur Auswahl anbieten können.“

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden

Blick auf die Rechtskreise

Seit Einführung der Hartz-IV-Reformen werden arbeitslose Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung von der Agentur für Arbeit und hilfebedürftige Arbeitslose von den Jobcentern betreut. „Die positive Entwicklung der Arbeitslosenzahl im letzten Jahr ist in beiden Rechtskreisen angekommen“, berichtet Würdinger. „Die Zahl der Erwerbslosen in der Arbeitslosenversicherung ist im Vergleich zum Februar 2016 um drei Prozent gesunken, im Bereich der Grundsicherung betreuten die Jobcenter um zwölf Prozent weniger Arbeitslose.“ Im aktuellen Berichtsmonat waren 3.179 Männer und Frauen im Bereich der Arbeitslosenversicherung gemeldet. Die Jobcenter waren für 2.599 arbeitslose Personen erster Ansprechpartner.

Stellenmarkt gewinnt deutlich an Fahrt

„Die fehlenden Fachkräfte entwickeln sich zunehmend zum Risiko für das weitere Wachstum. Viele Betriebe berichten über eine positive Auftragslage und sind auf der Suche nach qualifiziertem Personal. “, berichtet Würdinger. Aktuell waren dem Arbeitgeber-Service mit 1.947 Stellen so viele wie nie zuvor gemeldet. Der Bestand an freien Arbeitsplätzen lag um fast ein Viertel höher als vor einem Jahr. In fast allen Wirtschaftsbereichen war eine verstärkte Nachfrage zu verzeichnen. Die meisten freien Stellen wurden in der Produktion und in der Fertigung verzeichnet (675), gefolgt von Verkehr und Logistik (274). Aber auch bei den kaufmännischen Dienstleistungen (260) und im Gesundheits- und Sozialwesen (264) war die Nachfrage hoch. „Besonders gute Karten haben auch Kraftfahrzeugtechniker/-innen, Altenpfleger/-innen und Sicherheitsfachkräfte“, informiert Würdinger.