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CSU bei den Glasmachern der NSG-Pilkington

Weiherhammer. Die Floatglasproduktion gehört zu den energieintensivsten Industrien, rund 10.000 Kubikmeter Gas pro Stunde werden im Werk in Weiherhammer verbraucht, das entspricht in etwa dem Heizungsbedarf von 160.000 Einwohnern. Den Glasmachern bei der NSG – Pilkington AG in Weiherhammer durften die CSU-JU-Kreisräte über die Schulter schauen, dabei interessierte besonders das Thema Energie.

CSU bei den Glasmachern der NSG-Pilkington

Werksleiter Gerhard Ruhland (rechts) konnte Landrat Andreas Meier und Fraktionsvorsitzenden Edgar Knobloch (dritter und vierter von rechts) mit den Kreisräten von CSU und JU bei der NSG – Pilkington AG in Weiherhammer begrüßen. Foto: Gerald Morgenstern
Fragen zur Energieabdeckung gab´s auch beim Rundgang durch das Werk, im Hintergrund die Floatglas Linie. Foto: Gerald Morgenstern
Beeindruckt zeigten sich die Kreisräte beim Gang entlang der Produktionslinie. Produktionsleiter Dr. Hans-Eckhard Leitl (rechts) führte eine der Gruppen. Foto: Gerald Morgenstern
Gläser von 0,75 Millimeter bis zu 19 Millimeter Stärke und einer Länge von maximal 24 Metern werden in Weiherhammer produziert. Foto: Gerald Morgenstern
Glas soweit das Auge reicht. 65.000 Tonnen sind die maximale Kapazität der Lagerhallen bei Pilkington in Weiherhammer. Foto: Gerald Morgenstern

Die Kreistagsfraktionen mit den Vorsitzenden Edgar Knobloch, Severin Hirmer und Landrat Andreas Meier konnte Werksleiter Gerhard Ruhland begrüßen. Edgar Knobloch zeigte sich erfreut, dass mit Gerhard Ruhland nach Reinhold Gietl ein weiterer Grafenwöhrer den Industriebetrieb mit 460 Mitarbeitern führt. Wie nie zuvor brennt den Weiherhammerer Glasmachern das Thema Energie auf den Nägeln.Hier hinterfragten der Landrat und die Kreisräte, wie ihre Unterstützung aussehen könnte.

Temperaturen bis zu 1600 Grad sind notwendig, um das Glas in den beiden Floatlinien in der Schmelze zu halten. 810 Tonnen Glas sei pro Wanne die maximale Nennleistung am Tag. Gläser von 0,75 Millimeter bis zu 19 Millimeter Stärke und einer Länge von maximal 24 Metern können produziert werden, so Gerhard Ruhland.

Erdgaspreis doppelt so hoch – Elektrische Zusatzheizung geplant

1979 wurde mit der Float Linie 1 gestartet, die damals mit Schweröl geheizt wurde. 1986 erfolgte die Umstellung auf Erdgas, 1990 kam die Float Linie 2 dazu. „Energie ist bei uns der höchste Ausgabeposten, der Erdgaspreis ist derzeit doppelt so hoch wie zuvor“ hielt der Werksleiter fest.

Zu den 10.000 Kubikmetern Gas pro Stunde kommen noch 7,5 Megawatt Strom pro Stunde. Zur Reduzierung des Erdgasverbrauchs sein nun die Installation einer elektrischen Zusatzheizung in der Wanne 1 geplant. „Das wird die höchste bislang an einer Floatglaslinie installierte Leistung und wird den Stromverbrauch auf zirka 12,5 Megawatt pro Stunde bis zum Jahr 2027 erhöhen“, stellte Gerhard Ruhland die Dimension dar. Andreas Meier hackte hier ein, dass dazu ein neuer Leitungsbau sowie der Anschluss ans europäische Stromverteilernetz notwendig sind.

Energie auch für Nahwärmenetz

Nach der Klärung weiterer Fragen in Sachen Energie wie auch der Möglichkeit für den Bau von Nahwärmenetzen führten Gerhard Ruhland und Produktionsleiter Hans-Eckhard Leitl die Gruppen durch das Werk. Die beiden Fachleute erläuterten den Kreisräten dabei den Weg des Glases von der Rohstofflieferung über die Schmelze, Abkühlung, Verarbeitung und Lagerhaltung bis zur Transportauslieferung.

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