Großes Engagement in Sachen Familienfreundlichkeit
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Großes Engagement in Sachen Familienfreundlichkeit
Tirschenreuth. Beim jährlichen Plenumstreffen konnte das landkreisweite Netzwerk Bündnis für Familie auf viele Besonderheiten und Aktionen im vergangenen Jahr zurückblicken. Hierzu waren die Mitglieder diesmal beim BRK Kreisverband Tirschenreuth zu Gast.
Schirmherr des Gremiums und Landrat Wolfgang Lippert sprach in seinen einleitenden Worten lobend die zahlreichen Bemühungen des Netzwerks an, den Landkreis in Sachen Familienfreundlichkeit noch weiter voran zu bringen. Die Auszeichnung „Bündnis des Monats Januar 2018“, die über die zuständige Servicestelle vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verliehen wurde, zeige, dass diese Anstrengungen auch auf Bundesebene honoriert werden.
Gastgeber und Kreisgeschäftsführer des BRK Holger Schedl begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und stellte die Struktur und die vielseitigen Aufgabenfelder des BRK`s vor. Als einer der ausgezeichneten „Botschafter für Familienfreundlichkeit“ sei das BRK bestrebt, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die eigenen Beschäftigten zu fördern. Gerade als Dienstleister am Menschen ist dies häufig eine besondere Herausforderung.
Fachkräftemangel im Pflegebereich
Schedl ging auch näher auf die demographischen Herausforderungen mit dem Schwerpunkt des Fachkräftemangels im Pflegebereich ein. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt ist der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften kaum noch zu decken. Statistische Prognosen zeichnen bislang keine Entschärfung dieser Situation. Seiner Ansicht nach stehen hierbei sowohl die Politik als auch die Gesellschaft in der Verantwortung, dieses Berufsfeld attraktiver und öffentlich angesehener zu gestalten. Chancen in der zunehmenden Digitalisierung und fortschreitende Neuerungen im Bereich der Robotik sieht Schedl durchaus auch für die Pflege.
Dennoch ist die Sozialarbeit hiermit nur ergänzbar – jedoch nicht ersetzbar!
Zahlreiche Vernetzungstreffen und viele verschiedene Aktionen
Beim anschließenden Jahresrückblick resümierte Sabine Frank, Koordinatorin des lokalen Bündnisses für Familie, die zahlreichen Vernetzungstreffen und vielfältigen Aktionen. Die Arbeitsgruppe „Bildung und Umfeld“ tauschte sich im vergangenen Jahr dreimal bei persönlichen Treffen aus und hatte zahlreiche Themen und Aktionen auf der Tagesordnung. Die Inklusive Kinderferienbetreuung, die auch 2018 wieder von der Offenen Behindertenarbeit – Familienentlastender Dienst e. V. durchgeführt wird, wurde weiter unterstützt. Besonders gut besucht war der Familienerlebnistag im Geschichtspark in Bärnau. Neu konzipiert und veranstaltet wurden die kostenfreien Familienfilmtage vor Ort im November mit dem mehrfach ausgezeichneten Film „Auf Augenhöhe“.
Etwas ruhiger ging es dagegen bei der Arbeitsgruppe „Familie und Arbeitswelt“ zu. Nach sehr aufwendigen Projekten im Vorjahr ging es im vergangenen Jahr hauptsächlich um die Neustrukturierung bisher durchgeführter Maßnahmen und um die Vorbereitung auf die nächste Bewerbungsphase der Auszeichnung „Botschafter für Familienfreundlichkeit“ ab Herbst 2018.
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit war das Bündnis für Familie beim Kreisjugend- und Familientag dabei, der im laufenden Jahr in Konnersreuth stattfindet. Bei der Kunst- und Kreativaktion „Knockin`on heavens door – Wir öffnen Türen“ gestalteten sie zum passenden Thema eine Tür. Diese kann man im März im Kunsthaus Waldsassen besichtigen.
Zwei neue Mitglieder
Zwei der erst kürzlich beigetretenen Mitglieder stellten ihre Arbeitsschwerpunkte mit Bezug auf das Netzwerkthema vor. Wolfgang Krauß vom Staatlichen Schulamt referierte über das aktuelle Schulentwicklungsprogramm (SEP) und KESCH – Kooperation Elternhaus und Schule. Eine gute Vernetzung am Bildungs- und Erziehungsprozess mitwirkender Akteure bezeichnete er als Mehrwert durch Gemeinsamkeit.
Theresia Kunz informierte über ihre Tätigkeitsbereiche in der Kommunalen Jugendarbeit. Eines ihrer Schwerpunkte ist die Elternbildung. Hier zeichnet sich ein Wandel zu kürzeren, punktuellen Angeboten ein – weg von längeren Kursreihen. Sabine Frank bedankte sich für die aktive Beteiligung der zahlreichen Mitglieder im vergangenen Jahr und wünschte dem Gremium ein weiteres aktives und nachhaltiges Arbeiten. Beim anschließenden offenen Austausch mit Imbiss fand die Veranstaltung ihren Ausklang.




