ver.di ruft Zivilbeschäftigte zum Streik auf
ver.di ruft Zivilbeschäftigte zum Streik auf
Auch in Bayern kommt es an mehreren Standorten der Gaststreitkräfte diesen Donnerstag zu ersten Streiks, nachdem die erste Verhandlungsrunde für die ortsansässigen Beschäftigten am 25. Oktober ergebnislos ohne Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen war. Dies betrifft die Standorte in Grafenwöhr, Vilseck, Katterbach/Ansbach, Illesheim und Garmisch-Partenkirchen. Die Beschäftigten wollen zeitgleich mit Streikenden in Rheinland-Pfalz und Hessen zeigen, dass sie in der zweiten Verhandlungsrunde ein faires Angebot erwarten und gehen dafür gemeinsam auf die Straße.
Streik auch in Grafenwöhr
Die Streiks betreffen sowohl die Logistik und Instandhaltung, die Küchen, Verwaltung, als auch die Supermärkte auf den Truppenübungsplätzen. ver.di rechnet zum Streikauftakt mit mehreren hundert Streikenden in Bayern. In Grafenwöhr ist um 8.30 Uhr ein Demonstrationszug geplant. Er beginnt bei der Wache 3 in Grafenwöhr in der Neue Amberger Straße und endet am Pfarrheim/Stadthalle in der Kolpingstraße.
Faire Löhne, die zum Leben reichen
„Wir brauchen faire Löhne, die zum Leben reichen“, sagt ver.di Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner, die in Bayern für den Bereich der Stationierungsstreitkräfte zuständig ist. „Aktuell sorgen sich viele Beschäftigte darum, wie sie über die Runden kommen. Es ist ein Skandal, dass die unteren Entgeltgruppen nur wenige Cents vom Mindestlohn trennen. Leider haben die Arbeitgeber zum Verhandlungsauftakt die Chance vertan, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und mit einem deutlichen Signal die Ängste der Beschäftigten zu zerstreuen.“
Soziale Komponente muss her
Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter bei ver.di Bayern, erläutert die aktuellen Schwierigkeiten: „Die Arbeitgeber verstanden sehr wohl, dass es in dieser Entgeltrunde dringend eine soziale Komponente geben muss. Sie betonten aber auch, dass ihre Haushalte sehr angespannt seien und haben offengelassen, wie die soziale Komponente aussehen soll. Wir hoffen, dass unsere Streiks ein Denkanstoß werden!“


