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Weltspartag 2025 – Zinsen einloggen, oder Alles-auf-Aktien?

Nordoberpfalz. Nach dem enormen Comeback der Zinsen 2022 hat die EZB die Zinsen in den letzten 16 Monaten deutlich reduziert. Es ist Zeit, nachzufragen, wie die Erwartungen an die Zinsentwicklung sind, was man erwarten kann und wozu Experten raten.

Nordoberpfalz. Nach dem enormen Comeback der Zinsen 2022 hat die EZB die Zinsen in den letzten 16 Monaten deutlich reduziert. Es ist Zeit, nachzufragen, wie die Erwartungen an die Zinsentwicklung sind, was man erwarten kann und wozu Experten raten.
Foto: Pixabay / Alexas_Fotos

Weltspartag 2025 – Zinsen einloggen, oder Alles-auf-Aktien?

Nachdem die Preissteigerung zuletzt wieder in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent gefallen ist, hat die EZB die Zinsen auf etwa zwei Prozent reduziert. Auf diesem Level erwarten Experten den Leitzins auch für die kommenden Monate. Während die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone mit einem Wachstum von etwa 1,5 Prozent überschaubar ist und der EZB somit Spielraum für eine Senkung des Leitzinses gibt, bedeutet das gigantische Fiskalpaket der deutschen Bundesregierung Inflationspotenzial. Grund genug, eine Verschnaufpause einzulegen und zu sehen, welche Wirkung die gesunkenen Zinsen entfalten. Meist dauert es zwölf bis 18 Monate, bis die gewünschte Wirkung eintritt.

Für Anleger, die auf Girokonto, Sparbuch und Festgeld setzen, bedeutet das: Die Zinsen sollten erst einmal stabil bleiben. Die oberpfälzische Plattform anlageautomat24.de hat die aktuellen Angebote deutscher und europäischer Banken bei ihrem Kooperationspartner Weltsparen untersucht. Derzeit können Anleger mit zwölf-Monats-Festgeld von 2,1 Prozent bei deutschen Instituten kalkulieren. Europäische Wettbewerber zahlen etwas mehr. Im Drei-Jahres-Bereich bietet die schwedische HoistSpar 2,9 Prozent. Auch mit längeren Laufzeiten ist kaum mehr drin.

Für Tagesgeld liegen die Angebote bei etwa zwei Prozent, wobei die Weltsparen-Mutter Raisin, selbst eine deutsche Bank, aktuell 2,85 Prozent für drei Monate offeriert. Der Clou: Ein Konto bei Weltsparen genügt, um die diversen Angebote der Banken nutzen zu können, ohne jeweils eine eigene Kontoeröffnung und den damit verbundenen bürokratischen Aufwand stemmen zu müssen. Für Kunden mit überschaubarem Anlagehorizont und dem Notgroschen gibt es also rentable Möglichkeiten.

Alternativen zu Zinsen

Für Anleger, die mehr Zeit haben und das Geld nicht für konkrete Ausgabenwünsche benötigen, gibt es Alternativen. Je länger man Zeit hat, desto besser. Insbesondere für Kinder empfehlen sich Sparpläne und regelmäßige Ansparungen im Aktien-, ETF- beziehungsweise Fondsbereich.

Neben der DZ Bank hat hierauf die oberpfälzische Finanzseite anlageautomat24.de in Kooperation mit Börse Express unter dem Titel „Entspannt in Rente“ bereits vor etwa zwei Jahren hingewiesen. So eignen sich vermögenswirksame Leistungen, Kindergeld sowie Sparpläne der Eltern und Großeltern für Kinder zum Vermögensaufbau mit Aktienanlagen. Eine Empfehlung, die in den letzten Jahren nicht nur Anlageberater Stefan Meiler aus Flossenbürg und Vermögensverwalter Wolfgang Meier aus Amberg auf Oberpfalzecho abgegeben haben.

Politik und Altersvorsorge

Die Politik will mit geförderten Altersvorsorge-Depots sowie Aktienansparungen in der Rentenversicherung mitmischen. Auch wenn dies die Situation in der gesetzlichen Rentenversicherung in den nächsten 15 Jahren kaum verbessern wird, werden es jüngere Jahrgänge zu schätzen wissen. Getreu dem Motto: Lieber spät als nie. Vorausgesetzt, die Pläne werden umgesetzt. Historisch konnte man mit deutschen oder globalen Standardaktien Renditen um die acht Prozent erwirtschaften. Angesichts der enormen Ausgaben der Staaten kann man auch künftig mit solchen Renditen rechnen. Langfristig, denn kurzfristig sind enorme Schwankungen möglich, wie man heuer im März/April gesehen hat.

Zoigltermine
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Wozu Experten raten

So hätte ein 25-Euro-Sparplan in dem beliebten und seit über 50 Jahren am Markt befindlichen DWS Vermögensbildungsfonds I in den letzten 50 Jahren aus etwa 15.000 Euro an Einzahlungen knapp 275.000 Euro Vermögen gemacht. Trotz Agio und Depotkosten. Man muss langfristig investieren, um vom Zinseszins-Effekt zu profitieren, weswegen die Pläne der Bundesregierung über zehn Euro je Monat für geförderte Altersvorsorge-Depots sinnvoll sind, aber eben nicht ausreichen. Jeder ist selbst gefragt.

Auch hier liefert anlageautomat24.de eine Anregung. Selbstentscheider können ohne Agio in Fonds investieren. Der genannte Sparplan im DWS-Fonds hätte somit über 310.000 Euro eingebracht. Eine aktuelle Übersicht zu den Top-Konditionen bei Zinsen sowie zu ausgewählten Top-Fonds von Börse Express ist kostenfrei auf anlageautomat24.de abrufbar.

Stefan Meiler, Finanzberater aus Flossenbürg, rät dennoch von „Alles-auf-Aktien“ ab. Drei Monatsgehälter als Notgroschen auf dem Tagesgeld sind ratsam. Und auch für die übrigen Gelder gilt: Die Mischung macht’s. Je nach Risikoneigung und Anlagehorizont ist eine Mischung aus Aktien, Gold, Immobilien, aber eben auch Tages- und Festgeld ratsam. Ein Gespräch mit dem Finanzberater zur Erstellung eines langfristigen Plans ist empfehlenswert. „Nicht sparen“ ist für ihn der größte Fehler.

Es gibt also durchaus Möglichkeiten, mehr aus seinem Ersparten zu machen. Vor 100 Jahren war die Einführung des Weltspartags der erste Schritt, den deutschen Bürgern den Spargedanken näherzubringen. Egal ob Aktieninvestment oder Festgeld, egal ob regionale Bank und hiesiger Vermögensberater: Es empfiehlt sich, das Gespräch zu suchen und sich zu informieren.