Zufriedenstellendes Geschäftsjahr für die Witt-Gruppe

Weiden. Die Witt-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022/23 mit 1,178 Milliarden Euro gut vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor erwirtschaftet. Dennoch ist ist Ergebnis für das Oberpfälzer Multichannel-Unternehmen zufriedenstellend.

Zufriedenstellendes Geschäftsjahr für die Witt-Gruppe

Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2022/23 ist die Witt-Gruppe in 2023/24 wieder auf Wachstumskurs. Foto: Witt-Gruppe

Die Witt-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022/23 erneut einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielt. Nach International Financial Reporting Standards (IFRS) beträgt dieser 1,178 Milliarden Euro und damit 4,3 Prozent weniger als im vorherigen Geschäftsjahr – gemessen an den ungünstigen Rahmenbedingungen und der Marktentwicklung dennoch zufriedenstellend.

Besser entwickelt als der Markt

„Nach einem jahrelangen dynamischen Wachstum steigen wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen und massiver Veränderungen im Einzelhandel mit einem relativ niedrigen, zu erwartenden Umsatzrückgang von 4,3 Prozent aus dem Geschäftsjahr aus. Damit hat sich die Witt-Gruppe besser entwickelt als der Markt“, sagt Patrick Boos, Vorsitzender der Geschäftsführung. Profitierten in den Jahren 2020 und 2021 gerade Online-Händler von den Corona-Lockdowns, fiel dieser Umsatzschub 2022 weg. Ukraine-Krieg und Inflation dämpften fortan die Kauflaune.

Hinzu kamen enorme Kostensteigerungen bei Papier, Transport, Rohstoffen und Energie, die das Geschäftsmodell der Witt-Gruppe herausforderten. „Wir haben uns frühzeitig mit diesen Kostenbelastungen beschäftigt und in unseren Marketingaktivitäten darauf reagiert“, so Boos. Im Vergleich zu den Corona-Jahren 2020 und 2021 normalisierte sich auch das Kaufverhalten – die damals sehr starken Sortimente Wäsche, Heimtextilien und Living kehrten 2022 wieder auf das übliche Niveau zurück.

Neues Jahr mit sehr gutem Saisonstart

Das Oberpfälzer Multichannel-Unternehmen ist sehr gut in die Frühjahr/Sommer-Saison des noch jungen Geschäftsjahrs gestartet. „Daran sehen wir, dass wir unsere Kundinnen weiterhin mit unseren Sortimenten begeistern und unsere Strategie aufgeht“, schätzt Boos die Lage ein. Erste Anzeichen für Entlastungen bei Transport-, Rohstoff- und Energiepreisen stimmen ebenfalls zuversichtlich. Auch der Online-Anteil der Unternehmensgruppe wächst weiter und liegt mittlerweile bei rund 38 Prozent.

Der seit 2019 zur Witt-Gruppe gehörende Karlsruher Fashionhändler heine muss indes ebenfalls einen Umsatzrückgang verzeichnen. Dieser lag im abgeschlossenen Geschäftsjahr bei 231 Millionen Euro nach IFRS, was einem Rückgang von rund 6,5 Prozent zum Vorjahr entspricht, wobei heine mit vergleichbaren Herausforderungen wie die gesamte Unternehmensgruppe konfrontiert war.

Online-Transformation wird weiter vorangetrieben

Auch wenn das neue Geschäftsjahr herausfordernd für den Modespezialisten bleibt: Das Unternehmen sieht sich über sein Markenportfolio gut aufgestellt – und bündelt künftig seine Kräfte noch besser. „Mit der Fokussierung auf unsere vier starken Marken Witt Weiden, Sieh an!, creation L und heine, inklusive ihrer internationalen Ableger schärfen wir ihr Profil und beschleunigen die online-orientierte Entwicklung unseres Geschäftsmodells“, sagt Boos. Im Stationärbereich werden weitere Witt Weiden-Filialen in einem neuen Ladenbaukonzept gestaltet. Wenn auch die Frequenz in den Filialen noch nicht wieder ganz auf Vor-Corona-Niveau zurückgekehrt ist, zeigen höhere Bons, dass Kundinnen und Kunden durchaus Lust auf Mode haben.

VGN Nürnberg – Phase1
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