Bürgerbefragung zur E-Mobilität in Weiden

Weiden. Im November sind die Weidener Bürger gefragt: bei einem Pressegespräch stellte die Arbeitsgemeinschaft Elektromobilität am Freitag ihr Konzept und die dazugehörige Bürgerbefragung zum Thema „E-Mobilität für die Stadt Weiden“ vor. 

Von Johanna Jankowski

E-Mobilität Weidem Bürgerbefragung Konzept
Dipl.-Ing. (FH) Matthias Rösch, Prof. Dr.-Ing. Magnus Jaeger (zweiter und dritter von links) sowie Dipl.-Ing. (FH) Stephan Korb (zweiter von rechts) haben das Konzept und die Bürgerbefragung zur E-Mobilität erstellt. Auch Sven Wilhelm (ganz rechts), Martin Hauser vom Umweltamt der Stadt Weiden (ganz links) und Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (dritter von rechts) unterstützen das Projekt.

Im Hinblick auf aktuelle politische Entscheidungen stellt man fest, dass neuer Wind in die Thematik „Elektromobilität“ kommt. Auch wenn der Gesetzgeber bereits mit finanziellen Anreizen versucht, die Verbraucher dazu anzuregen, auf E-Mobilität zu setzen, haben diese noch nicht richtig angebissen. In Weiden gestaltet sich die Situation im Moment folgendermaßen: Die Stadt hat eine sehr starke Einpendlerquote. Jeden Tag kommen hunderte Schüler, Arbeitnehmer und Touristen von außerhalb in die Stadt.

Bei diesen Aspekten soll in Zukunft E-Mobilität ansetzen: das Mobilitätsverhalten der Menschen soll sich grundlegend ändern und neue Verkehrsmittel sowie Fortbewegungsarten sollen Anklang finden. Dabei kommt den kommunalen Verwaltungen eine wichtige Schlüsselrolle zu. Die Stadt Weiden will einen geeigneten Rahmen schaffen, damit Elektromobilität sowohl für die Bürger als auch für die Wirtschaft attraktiver wird.

Warum man in Zukunft auf E-Mobilität setzen sollte

Derzeit wird ein kommunales Elektromobilitätskonzept für die Stadt Weiden erarbeitet, um eine Daten- und Entscheidungsbasis zu schaffen. Hauptverantwortlich dafür ist ein „Dreier-Bündnis“: Dipl.-Ing. (FH) Matthias Rösch vom Energie-Technologischen Zentrum Nordoberpfalz (etz), Prof. Dr.-Ing. Magnus Jaeger von der Ostbayerischen Technischen Hochschule, der vor einigen Jahren bereits am Energiekonzept der Stadt Weiden beteiligt war, und Dipl.-Ing. (FH) Stephan Korb von ip3 Ingenieure mit Partner GmbH. Grundlegend ist für sie vor allem, dass das Vorhaben nicht nur in wissenschaftlicher, technischer und politischer Hinsicht betrachtet wird, sondern dass auch die Bürger gefragt werden. Prof. Dr. Ing. Magnus Jaeger meint hierzu:

Es ist wichtig, dass wir auch die Landkreise miteinbeziehen, letztendlich muss das Konzept nicht nur von der Politik sondern auch von den Bürgern akzeptiert und umgesetzt werden.

Außerdem müssen Anreize geschaffen werden, damit die Bürger die Sache selbst in die Hand nehmen und sich letztendlich beispielsweise ein Elektrofahrzeug – ob Zwei- oder Vierrad – anschaffen. Im Energieleitfaden 2008 wurde der Verkehr nicht mit einberechnet. Jedoch landen 30 bis 40 Prozent des Energieverbrauchs im Verkehrssektor. Deshalb ist es wichtig, dass man überlegt, wie auf lange Sicht die Ziele bezüglich Elektromobilität erreicht werden können. Dazu soll dieser Leitfaden dienen.

Anstatt nur zu diskutieren, muss gehandelt werden

Der Energieverbrauch eines Fahrzeuges, das im Durchschnitt knapp 40 Kilometer am Tag zurücklegt, liegt im Jahr bei 3.000 bis 3.500 Kilowattstunden. Das wiederum liegt bereits in der Größenordnung des Energieverbrauchs eines Einfamilienhauses.

Man kann sich also vorstellen, was für einer enormen Anstrengung es bedarf, wenn wir alle auf E-Mobilität umsteigen wollen. Natürlich gibt es viele Vorträge und Gedanken zum Thema E-Mobilität, aber letztendlich muss man handeln,

meinte Dipl.-Ing. (FH) Stephan Korb. Zunächst soll als Basis dafür ein grober Ausblick geschaffen werden. Am 12. und 19. November, voraussichtlich von 9 bis 13 Uhr, werden in der Weidener Innenstadt die Bürger gebeten Fragen wie „Haben Sie im Bekanntenkreis einen E-Auto-Nutzer?“ oder „Welche Veränderungen würden dazu führen, ein Elektroauto zu kaufen?“ zu beantworten.

E-Mobilität Weiden Konzept Bürgerbefragung
Dieses Plakat wird auch im Rahmen der Bürgerbefragung eingesetzt. Oben sind die Ziele im Bezug auf E-Mobilität aufgelistet und unten wird die Vorgehensweise für die Umsetzung des Konzepts erläutert.

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