Monika Frischholz: Wohnungsdurchsuchung und neue Erkenntnisse
Flossenbürg. Die Ermittlungen im Fall der vor 42 Jahren verschwundenen Monika Frischholz dauern weiter an. Nach den Grabungen am Montag und Dienstag gab die Polizei neue Ermittlungsergebnisse bekannt. Die Beamten wissen jetzt, wem das Auto gehört und haben eine Wohnung durchsucht.
Von Montag bis Dienstag am frühen Abend suchten Polizisten und Spezialkräfte nach einem möglichen Ablageort von Monika Frischholz in einem Waldstück bei Waldkirch. Am Dienstag gegen 17.15 Uhr endeten die ersten polizeilichen Grabungsarbeiten. Zwei Tage lang führten die eingesetzten Polizeibeamten körperlich anstrengende und zum Teil feine Grabungen durch.
[box type=”info” style=”rounded” border=”full”]Alles zu den Ermittlungen im Fall Monika Frischholz:
Mordfall Monika Frischholz: Polizei ermittelt wieder
Im Dezember 2018 gehen Hinweise bei der Kripo zu dem Fall von vor 42 Jahren ein. Eine Einsatzgruppe mit dem Namen Froschau wird gegründet und die Ermittlungen erneut aufgenommen …hier weiterlesen…
Neue Erkenntnisse im Mordfall Monika Frischholz
Die Polizei kann den Fußweg der damals 12-Jährigen Schülerin nach weiteren Zeugenhinweisen rekonstruieren und einen Verdacht von 1976 widerlegen …hier weiterlesen…
Mordfall Monika Frischholz: Neue Puzzlestücke, hartnäckiges Gerücht
Die Ermittlungsgruppe ist ein ganzes Stück weiter und kann erneut ein Gerücht ausräumen, das sich seit Jahrzehnten hartnäckig hält …hier weiterlesen…
[Update] Auto gefunden – Polizei gräbt nach Leichnam von Monika Frischholz
Die Beamten beginnen mit den Grabungen nach Monika Frischholz in einem Waldstück bei Waldkirch …hier weiterlesen…
[Update] Knochen entdeckt – Suche nach Monika geht weiter
Die Grabungen bringen einige neue Erkenntnisse ans Licht. Auch Knochenfragmente und das Kennzeichen eines VW-Käfers holen die Polizisten aus dem Waldboden …hier weiterlesen…
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Im Rahmen der Grabungen hoben die Polizisten einen VW Käfer, wenige kleine Knochenteile und diverse Abfälle aus und stellten das Material sicher oder untersuchten es vor Ort. Darüber hinaus fanden die Beamten ein Kennzeichen in der Grube und konnten am Auto ein Typenschild sichern.
Neustädter Kennzeichen gefunden
Die Ermittlungen zu dem Auto haben nun ergeben, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Monika Frischholz gestanden hat. Bei dem Fahrzeug, welches nach dem aktuellen Ermittlungsstand im Jahr 1976 dort eingebracht wurde, handelt es sich wohl um einen bereits damals schrottreifen VW Käfer. Dieser wurde mit anderen Abfallprodukten an dieser Stelle vergraben. Nachdem diese Vergrabung wohl zeitlich nahe am Verschwinden von Monika Frischholz stattfand, war ein Zusammenhang nicht auszuschließen.
Das aufgefundene Kennzeichen stammt aus dem damaligen Zulassungsbezirk Neustadt an der Waldnaab (NEW) und gehörte wohl zum Fahrzeug. Beim Eigentümer des Fahrzeugs handelt es sich um einen inzwischen verstorbenen Mann aus der Region.
Zehn neue Hinweise seit Beginn der Grabungen
Mit dem Ergebnis des Untersuchungsberichts zu den aufgefundenen Knochen ist erst in den kommenden Wochen zu rechnen.
Inzwischen gingen bei der Ermittlungsgruppe Froschau über zehn neue Hinweise ein. Diese müssen nun sorgfältig ausgewertet und abgearbeitet werden. Zum Inhalt dieser Hinweise können mit Blick auf das laufende Verfahren keine näheren Angaben gemacht werden.
Gerüchte um Kläranlage
Lange Zeit hielten sich Gerüchte, dass Monika Frischholz unter einer örtlichen und im Bau befindlichen Kläranlage vergraben worden sei. Dieser These widersprach nun die Ermittlungsgruppe: Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Kläranlage bei Monikas Verschwinden bereits fertiggestellt war.
Ob und wann weitere forensische Grabungen, die zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen sollen, durchgeführt werden, ist derzeit noch nicht zu sagen.
Ermittler durchsuchen Wohnung
Die EG Froschau hat bislang eine Vielzahl von kriminalpolizeilichen Maßnahmen, beispielweise Vernehmungen, durchgeführt. Auch frühere Verfahrensbeteiligte wurden mit in diese Maßnahmen einbezogen. Die Ermittler durchsuchten darüber hinaus eine Wohnung. Bisher ergab sich kein dringender Tatverdacht gegen eine Person. Auch eine Festnahme ist bislang nicht erfolgt. Darüber hinausgehende Auskünfte können aus Verfahrensgründen nicht gegeben werden.
Das Ermittlungsergebnis ist nach wie vor offen und ein Ende der Ermittlungsarbeiten ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.
Belohnung immer noch aktuell
Die vom Bayerischen Landeskriminalamt ausgesetzte Belohnung für Mitteilungen, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, in Höhe von 10.000 Euro (in Worten: zehntausend Euro) soll nach wie vor motivieren, Informationen an die Polizei weiter zu geben.
Die Belohnung wird nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt. Zeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, werden um sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des Mordes unter der Rufnummer 0961/401-291 gebeten. Jeglicher noch so kleine Hinweis kann weiterhin für die Ermittler von großer Bedeutung sein.
Fotos: News5/Pieknik/Fricke
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