OTH Amberg-Weiden
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Kriminalpolizei zerschlägt Kokainnetzwerk in Weiden und Neustadt: Fünf Festnahmen

Weiden. Nach monatelangen, intensiven Ermittlungen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Weiden ist es den Ermittlern der Kriminalpolizei Weiden gelungen, ein Rauschgiftnetzwerk in der Region zu zerschlagen.

Weiden. Nach monatelangen, intensiven Ermittlungen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Weiden ist es den Ermittlern der Kriminalpolizei Weiden gelungen, ein Rauschgiftnetzwerk in der Region zu zerschlagen.
Symbolfoto: OberpfalzECHO/David Trott

Kriminalpolizei zerschlägt Kokainnetzwerk in Weiden und Neustadt: Fünf Festnahmen

Fünf Männer wurden festgenommen. Beteiligt an der groß angelegten Aktion waren neben der Kriminalpolizei Weiden auch Polizeikräfte der Zentralen Einsatzdienste Weiden, der Bereitschaftspolizei Nürnberg sowie des Rauschgifteinsatzkommandos Nordbayern. Sie wurden durch Kollegen aus Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Festnahmen nach Drogenschmuggel aus Köln

Bereits vor zwei Wochen kam es im Rahmen dieser Ermittlungen zu den ersten Festnahmen. Zwei Tatverdächtige im Alter von 26 und 33 Jahren, aus dem Landkreis Neustadt/WN und der Stadt Weiden, begaben sich nach Köln, um dort eine größere Menge Kokain zu beschaffen. Ihre Rückreise nahm auf der BAB 93, Ausfahrt Weiden-Süd, ein abruptes Ende. Das Rauschgifteinsatzkommando stoppte das Fahrzeug und nahm die beiden Männer fest. Im Fahrzeug der Verdächtigen entdeckten die Beamten eine erhebliche Menge Kokain sowie eine größere Bargeldsumme, die beschlagnahmt wurden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Weiden wurden die beiden Männer dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Sie stehen im dringenden Tatverdacht, mit Kokain und anderen Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Handel zu treiben. Der Ermittlungsrichter erließ gegen beide Haftbefehle. Sie wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Durchsuchungen in den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt/WN

Der Erfolg der ersten Festnahmen und die bis dahin geleistete Ermittlungsarbeit der KPI Weiden waren der Auftakt einer weiteren, noch umfangreicheren Operation. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Weiden und der Kriminalpolizei Weiden durchsuchten knapp 80 Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Nürnberg, der Zentralen Einsatzdienste Weiden und der KPI Weiden mehrere Objekte in den westlichen Landkreisen Neustadt/WN und Tirschenreuth. Bei dieser groß angelegten Aktion wurden insgesamt sieben Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

Gegen zwei weitere Verdächtige, einen 26-Jährigen aus dem westlichen Landkreis Neustadt/WN und einen 30-Jährigen aus dem Altlandkreis Kemnath, vollstreckten die Einsatzkräfte zudem vom Amtsgericht Weiden erlassene Haftbefehle. Auch diese beiden Personen stehen im dringenden Verdacht des unerlaubten Handels mit Kokain in nicht geringer Menge. Einen dritten Beschuldigten, einen ebenfalls 26-Jährigen aus dem Altlandkreis Eschenbach i.d.OPf., nahmen die Einsatzkräfte vorläufig fest.

Sichergestellte Beweismittel und Haftvorführungen

Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler eine Vielzahl an Mobiltelefonen und sonstigen EDV-Geräten, die sichergestellt wurden. Die Auswertung dieser Geräte wird einige Zeit in Anspruch nehmen.

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Die beiden Hauptbeschuldigten, gegen die ein Haftbefehl vorlag, wurden am 19. Dezember 2025 dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Weiden vorgeführt. Dieser eröffnete ihnen die vorliegenden Haftbefehle und bestätigte sie nach Prüfung der Ermittlungsergebnisse und Anhörung der Beschuldigten. Sie wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der dritte Beschuldigte wurde am selben Tag auf freien Fuß gesetzt. Dennoch steht er weiterhin unter Verdacht und wird sich ebenfalls wegen Betäubungsmitteldelikten verantworten müssen.

Kokain in der Partyszene

Das beschaffte Kokain brachten die drei Festgenommenen bei regionalen Endkonsumenten sowie bei Teilnehmern von verschiedenen Musik- und Open-Air-Festivals in der nördlichen Oberpfalz in Umlauf.

Die Tatverdächtigen streckten dazu das eingekaufte Kokain teils bis auf die doppelte und dreifache Menge und verkauften es in den Kreisen mit zwei- bis dreifachem Preisaufschlag gegenüber dem Einkaufspreis. Die Festivalteilnehmer und regionalen Endabnehmer zahlten sodann für ein Gramm Kokain bis zu 100 Euro. So verschafften sich die Tatverdächtigen einen erheblichen Gewinn, was auch Gegenstand der weiteren Ermittlungen sein wird.

Ermittlungen laufen weiter

Die Ermittlungsbehörden betonten, dass die bisherigen Festnahme- und Durchsuchungsaktionen ein gelungener Schlag und ein sehr großer Erfolg in der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität mit Kokain in der nördlichen Oberpfalz sind. Der Drogenhandel in der Region sei aber noch lange nicht vollständig zerschlagen. Die Ermittlungen werden fortgeführt. Die Kriminalpolizei werde nach wie vor intensiv gegen die Rauschgiftszene vorgehen und dabei auf alle zur Verfügung stehenden Mittel zurückgreifen.