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Navi-Irrtum löst Vermisstensuche bei Sulzbach-Rosenberg aus

Sulzbach-Rosenberg. Ein falsches Navi-Ziel löste am 24. November eine Suche nach einem 58-jährigen Arbeiter aus, der mit einem Lastwagen statt nach Neukirchen 116 Kilometer in den Bayerischen Wald fuhr. Er kam um 18.30 Uhr zurück.

Sulzbach-Rosenberg. Ein falsches Navi-Ziel löste am 24. November eine Suche nach einem 58-jährigen Arbeiter aus, der mit einem Lastwagen statt nach Neukirchen 116 Kilometer in den Bayerischen Wald fuhr. Er kam um 18.30 Uhr zurück.
Symbolbild: OberpfalzECHO

Navi-Irrtum löst Vermisstensuche bei Sulzbach-Rosenberg aus

Am 24. November 2025 meldete sich gegen 17 Uhr der Vorarbeiter einer in Norddeutschland ansässigen Baufirma bei der Polizei und zeigte die Vermissung eines Arbeitskollegen an. Die Firma führt derzeit Gleisarbeiten zwischen Amberg und Sulzbach-Rosenberg durch.

Ein 58-jähriger Arbeiter sollte gegen 13.30 Uhr von der Baustelle an der ehemaligen Maxhütte zum etwa neun Kilometer entfernten Bahnhof in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg fahren, um dort Kraftstoff abzuholen. Der ortsfremde Mann setzte sich in den Lastwagen und fuhr los.

Suche nach vermisstem Arbeiter

Nach mehr als einer Stunde kehrte der Arbeiter nicht zurück, sodass die Kollegen sich sorgten. Sie versuchten, ihn telefonisch zu erreichen, jedoch sprang sofort die Mailbox an. Nach Rückfrage bei den Kollegen in Neukirchen stellte sich heraus, dass der Lastwagen dort nicht angekommen war.

Die Kollegen wiesen auf die Diabetes-Erkrankung des 58-Jährigen hin und informierten nach Rücksprache mit der Firmenleitung die Polizei über einen möglichen Unglücksfall und die Vermissung. Die Beschäftigten stellten die Arbeiten ein und suchten die Wegstrecken sowie die Umgebung nach dem Mann ab.

Handyortung im Bayerischen Wald

Die Polizei leitete parallel eine Vermisstensuche ein und veranlasste die Ortung des Mobiltelefons. Die Ortung zeigte als letzten Standort einen Funkmast in Bad Kötzting. Die Einsatzkräfte vermuteten, dass der Mann im Navigationsgerät ein falsches Neukirchen eingegeben hatte, nämlich Neukirchen beim heiligen Blut. Die Verantwortlichen hielten sämtliche Suchmaßnahmen aufrecht und bezogen alle Polizeidienststellen in der östlichen Oberpfalz in die Suche ein.

Kurz vor seinem offiziellen Feierabend, gegen 18.30 Uhr, erschien der Vermisste gesund und munter wieder an der Baustelle in Sulzbach-Rosenberg. Er brachte keinen Kraftstoff mit, da er diesen am Bahnhof in Neukirchen beim Heiligenblut nicht bekommen hatte. Er geriet bei der Eingabe des Navigationsziels auf die falsche Zeile und legte 116 Kilometer in den Bayerischen Wald zurück. Sein Handyakku war nicht geladen, weshalb er nicht erreichbar war.

OTH Amberg-Weiden
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