Sicherheitswacht erreicht 1.500 Angehörige bei Fortbildung in Nabburg
Sicherheitswacht erreicht 1.500 Angehörige bei Fortbildung in Nabburg
Fortbildung der Sicherheitswacht in Nabburg
Die ehrenamtlichen Angehörigen der Sicherheitswacht stärken durch ihre sichtbare Präsenz im öffentlichen Raum das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Sie leben Zivilcourage und hören hin, wo andere weghören. Für eine funktionierende Gesellschaft brauchen wir diese verantwortungsbewussten Menschen. Um die Ehrenamtlichen fortwährend zu schulen, fand am Samstag, dem 8. November, die diesjährige zentrale Fortbildungsveranstaltung des Polizeipräsidiums Oberpfalz in der Nordgauhalle in Nabburg statt.
Polizeipräsident Thomas Schöniger freute sich, am vergangenen Samstag bei der zentralen Fortbildungsveranstaltung des Polizeipräsidiums Oberpfalz viele engagierte Mitglieder der Sicherheitswachten aus allen Teilen der Oberpfalz willkommen heißen zu dürfen.
Grußworte aus Nabburg und Anerkennung für Engagement
„Es ist schon zur guten Tradition geworden, dass sich die oberpfälzischen Sicherheitswachten jährlich in Nabburg treffen“, sagte Johann Kleber, 3. Bürgermeister der Stadt Nabburg, in seinem Grußwort.
In seiner Ansprache betonte Polizeipräsident Thomas Schöniger, welch unverzichtbaren Bestandteil unserer Sicherheitsarchitektur die Sicherheitswacht in Bayern und in der Oberpfalz darstellt. „Sie sind die Augen und Ohren der Polizei vor Ort – bürgernah, ehrenamtlich und stets mit Menschenverstand im Einsatz“, lobte der Polizeipräsident die Anwesenden. Die seit über 30 Jahren bestehende Sicherheitswacht in Bayern umfasst in diesem Jahr erstmals mehr als 1.500 Angehörige. Besonders, so Schöniger, freue er sich, dass die 1.500. Sicherheitswachtangehörige aus der Oberpfalz, nämlich aus Amberg, stammt.
Deeskalation im Fokus der Schulung
Im Zentrum der Veranstaltung am Samstag stand ein Vortrag einer Kommunikationsexpertin der Polizei aus München. Sie zeigte den Zuhörenden, wie sie auf ihren Streifengängen deeskalierend auf Menschen reagieren können, die sich gegenüber den Sicherheitswachtangehörigen provokant oder gar aggressiv verhalten.
Hintergründe zur Sicherheitswacht in der Oberpfalz
Die Sicherheitswacht wurde 1994 in Bayern gegründet. Im Mai 1995 startete das Projekt in Weiden erstmals in der Oberpfalz. Mittlerweile organisieren sich etwa 1.500 Menschen bei der Sicherheitswacht in Bayern. Mit 181 Angehörigen in 33 Städten und Gemeinden ist die oberpfälzische Sicherheitswacht eine der größten Sicherheitswachten in Bayern.
Aufgaben und Befugnisse
Die Befugnisse der Sicherheitswacht in Bayern sind im Sicherheitswachtgesetz (SWG) geregelt. Den Mitgliedern stehen zunächst die gleichen Rechte wie jedem anderen Bürger zu, beispielsweise das Festhalten eines Straftäters auf frischer Tat oder die Ausübung von Notwehr beziehungsweise Nothilfe. Darüber hinaus dürfen sie Personen anhalten, befragen und ihre Personalien feststellen, wenn dies zur Gefahrenabwehr oder Beweissicherung erforderlich ist. Bei Gefahr können sie auch Platzverweise erteilen. Die Angehörigen der Sicherheitswacht erhalten Dienstkleidung, einen Dienstausweis, Funkgeräte, Gegenstände zur Selbstverteidigung und eine finanzielle Aufwandsentschädigung.
Zugangsvoraussetzungen
- Sie sind zwischen 18 und 62 Jahre alt (Ausnahmen vom Bestellungshöchstalter sind unter besonderen Voraussetzungen möglich; das Verwendungshöchstalter beträgt grundsätzlich 67 Jahre).
- Sie sind der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig. Die deutsche Staatsangehörigkeit ist nicht zwingend erforderlich.
- Sie verfügen über eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung.
- Sie haben Spaß am Umgang mit Menschen.
- Sie sind zuverlässig, verantwortungsbereit und nicht vorbestraft. Im Rahmen der Überprüfung der sicherheitsrechtlichen Zuverlässigkeit werden auch Auskünfte nach dem Bundeszentralregistergesetz (Führungszeugnis) eingeholt.
- Sie bieten Gewähr dafür, dass Sie jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung eintreten.
- Sie sind für die Anforderungen des Außendienstes, insbesondere Streifengänge zu Fuß, gesundheitlich geeignet.
- Sie können fünf Stunden oder mehr pro Monat für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Bayerischen Sicherheitswacht aufbringen.
Haben Sie Interesse? Dann setzen Sie sich mit Ihrer Polizeidienststelle in Verbindung.






