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Brandweihersiedler auf Zeitreise in Grafenwöhr

Grafenwhör/Weiden. Bewohner der Brandweihersiedlung entdeckten auf einer Fahrradtour das historische Grafenwöhr, wo sie durch Stadtführungen und Schauspiele in die Vergangenheit eintauchten. Sie begegneten lebendigen Geschichten, wie dem Dienst Elvis Presleys in Grafenwöhr, und kehrten beeindruckt heim.

Grafenwhör/Weiden. Bewohner der Brandweihersiedlung entdeckten auf einer Fahrradtour das historische Grafenwöhr, wo sie durch Stadtführungen und Schauspiele in die Vergangenheit eintauchten. Sie begegneten lebendigen Geschichten, wie dem Dienst Elvis Presleys in Grafenwöhr, und kehrten beeindruckt heim.
Am Thumbach in Grafenwöhr traf die Gruppe auf die Waschweiber, die vom Leben in der früheren Zeit, so ganz ohne Elektrizität, erzählten. Foto: Luise Amschl

Brandweihersiedler auf Zeitreise in Grafenwöhr

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Abenteuer so nah ist? Die Bewohner der Brandweihersiedlung in Weiden haben sich diese Frage gestellt und beschlossen, das benachbarte Grafenwöhr mit seinen historischen Schätzen und lebendigen Traditionen zu erkunden. Ein Ausflug, der sich als wahrhaftige Zeitreise entpuppte und von dem alle Teilnehmer begeistert zurückkehrten.

Eine historische Reise beginnt

Der Tag begann mit einem Treffen im Biergarten „Stich’n“, wo sich die Teilnehmer bei kühlen Getränken und frischer Brotzeit für die kommenden Abenteuer stärkten. Die Vorfreude auf die anstehende historische Stadtführung mit Schauspiel-Elementen war groß. Schon zu Beginn wartete ein Highlight auf die Gruppe. An der Pestsäule von Grafenwöhr erfahren sie von Franziska Scherm, der kundigen Stadtführerin, von einem ehrwürdigen Brauch: “Jedes Jahr am 20. Januar, dem Gedenktag des Heiligen Sebastian, legt ganz Grafenwöhr die Arbeit nieder. Dieser Ortsfeiertag, an dem Behörden, Banken, Geschäfte und sogar viele Firmen geschlossen haben, wurde als immaterielles Kulturerbe Bayerns anerkannt!”

Charaktere der Geschichte

Die Teilnehmer begegneten auf ihrer Tour durch Grafenwöhr verschiedenen historischen Figuren. So trafen sie auf Martin Posser, einen Schmied, der eine Anekdote zum Besten gab: “Ich hab den Schweden gezeigt, was ein Grafenwöhrer Schmied draufhat!” Posser erzählte, wie er die angreifenden Schweden mit List und Tücke in die Flucht schlug. Am Thumbach wartete eine Waschfrau in Kittelschürze darauf, die Kinder und Erwachsenen mit ihren Geschichten aus der Zeit vor Elektrizität und Waschmaschinen zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.

Geschichten, die verzaubern

Die Gruppe lauschte den Erzählungen über die Leuchtenberger Herrschaft, das historische Braurecht, sowie die Bedeutung des Holzes aus dem Umland. Im Fokus stand auch der im Jahr 1908 errichtete Truppenübungsplatz, über den Scherm erklärte: “Das Königreich Bayern errichtete ihn damals vor den Toren Nürnbergs, doch Grafenwöhr bekam den Zuschlag.” Ein besonderer Moment war, als am Militärmuseum ein Darsteller in US-Soldatenuniform von Elvis Presley erzählte, der tatsächlich einst in Grafenwöhr gedient hatte.

Der Ausflug endete mit einem letzten Blick über die Dächer Grafenwöhrs. Die Brandweihersiedler traten ihre Heimreise an, bereichert um viele neue Eindrücke und das Bewusstsein, dass Geschichte überaus lebendig sein kann. Die einhellige Meinung der Gruppe fasste das Erlebte zusammen: “So eine lebendige Geschichtsstunde könnten wir öfter machen – das war kein Ausflug, das war eine Reise in die Vergangenheit!”

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OTH Amberg-Weiden
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