Genusspunkte
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Hunderte Besucher erleben Spielplatz Wald

Grafenwöhr. Das Interesse am Wald nimmt ab - Damit gehen Wiesen aber auch kognitive Fähigkeiten verloren. Das Waldkinderfest am Naturlehrpfad Bierlohe soll dem gegensteuern. Hunderte Gäste nahmen die Chance begeistert an.

Hunderte Besucher erleben Spielplatz Wald

Die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen begeisterten mit einer großen Showeinlage. Foto: Stefan Neidl
Der Holz Flori zeigte, was man aus Holz alles machen kann. Foto: Stefan Neidl
Beim Kistenstapeln musste man schon schwindelfrei sein. Zum Glück sind die Kletterer gut gesichert. Foto: Stefan Neidl
Frisch geschlüpft waren die Küken beim Kleintierzüchterverein. Foto: Stefan Neidl
Learning Campus suchte den nächsten Robin Hood am Bogen. Foto: Stefan Neidl
Beim Bungee-Trampolin gings hoch hinaus. Foto: Stefan Neidl
Seine Zielgenauigkeit konnten die Schützen bei der SG Falkenhorst Hütten unter Beweis stellen. Foto: Stefan Neidl
Beim Aquazorbing und dem Kanufahren war die Schlange besonders lang. Foto: Stefan Neidl
Die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen begeisterten mit einer großen Showeinlage. Foto: Stefan Neidl
Die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen begeisterten mit einer großen Showeinlage.
Die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen begeisterten mit einer großen Showeinlage. Foto: Stefan Neidl
Die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen begeisterten mit einer großen Showeinlage. Foto: Stefan Neidl
Die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen begeisterten mit einer großen Showeinlage. Foto: Stefan Neidl
Landtagsabgeordneter Tobias Reiß zeigte vollen Einsatz an der Säge. Foto: Stefan Neidl
Nach einem langen Tag endete das Waldkinderfest mit eine ökonomischen Festgottesdienst. Foto: Stefan Neidl
Nach einem langen Tag endete das Waldkinderfest mit eine ökonomischen Festgottesdienst. Foto: Stefan Neidl
Forstdirektor Christoph Hübner schwärmte vom Wald und seinen positiven Eigenschaften. Foto: Stefan Neidl

In Zeiten von Smartphones, Tablets, PC und Co nimmt das Interesse von Kindern für die Natur gewaltig ab. Forstrevierleiter Martin Gottsche kann drastische Beispiele geben: „Früher sind wir mit Schulklassen sieben Kilometer oder länger gewandert. Heute schaffen sie oft nicht mal die Hälfte.“ Auch ließ er die Kinder auf Baumstämmen balancieren – Was einst eine leichte Übung war, ist für viele mittlerweile eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Sein Fazit: „Kinder und Eltern verabschieden sich immer mehr von der Natur.“

Auch Bürgermeister Edgar Knobloch sieht diese Entwicklung bedenklich: „Im IT-Zeitalter verdoppelt sich das Wissen alle zwölf Jahre. Leider trifft dies auf das Wissen über den Wald nicht zu.“

Anstoß, den Wald zu erleben

Aus diesem Grund wurde das Waldkinderfest ins Leben gerufen: Alle drei Jahre soll an verschiedenen Stationen Jung und Alt die Faszination der Natur näher gebracht werden. Veranstalter sind die Stadt Grafenwöhr in einer Kooperation mit dem Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald und das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten. Beteiligt haben sich auch zahlreiche Vereine, die mit Spielen, Infoständen und Verkauf das Fest bereicherten. Dabei ist den Veranstaltern klar: Das Fest kann nur ein Anstoß sein, die Menschen müssen den Wald von selbst regelmäßig besuchen.

Beim Aquazorbing und dem Kanufahren war die Schlange besonders lang. Foto: Stefan Neidl

“Drogenapotheke” Wald

Für Forstdirektor Christoph Hübner herrscht im Wald ein richtiger „Drogencocktail“: „Spüren Sie schon die Phenole und Terpene, die im Wald herumschwirren? Darum sind wir bei den Staatsforsten auch alle so gut drauf“, scherzte er zur Begrüßung. Für ihn ist der Wald Spielplatz und Apotheke zugleich. Stellvertretender Landrat Albert Nickl lobte die wunderbare oberpfälzer Natur.

Forstdirektor Christoph Hübner schwärmte vom Wald und seinen positiven Eigenschaften. Foto: Stefan Neidl

Dann durften sich Nickl, Knobloch und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß auch schon bei den Timbersportlern Peter Bauer und Andreas Auernhammer am Baustammsägen beweisen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten meisterten aber alle drei ihre Aufgabe.

Tierquizz, Bogenschießen, Hochseilgarten

Hunderte Gäste besuchten den Naturerlebnispfad Bierlohe. An ingesamt elf Stationen gab es tolle Dinge zu erleben: So stellte die Deutsche Waldjugend Eschenbach ein Tierquizz mit verschiedenen Präparaten, die SPD ließ Indianerschmuck basteln und Marterpfähle schnitzen und Learning Campus hatte mit Bogenschießen, Hochseilgarten mit Kästenstapeln und Kanufahrten. Besonders lang war die Warteschlange beim Aquazorbing, bei dem man sich in einem Ball über das Wasser treiben oder herumtollen konnte.

Grammer Solar
Grammer Solar
Learning Campus suchte den nächsten Robin Hood am Bogen. Foto: Stefan Neidl

Süß wurde es beim Kleintierzüchterverein, der mit Meerschweinchen, Hasen, Karnickel und Vögeln gerade die Kleinsten begeisterte. In einer Brutmaschine konnte man sogar live zuschauen, wie die Jungvögel aus den Eiern schlüpften.

Viele Vereine beteiligt

Am großzügigen Festplatz Ochsenhut stellten Zahlreiche Vereine ihre Buden auf und verkauften die zum Wetter passenden Getränke und feine Schmankerln. Feuerwehr und Polizei hatten Fahrzeuge ausgestellt und informierten über ihre Arbeit.

Der Holz Flori zeigte, was man aus Holz alles machen kann. Foto: Stefan Neidl

Highlight waren die Mädchen von SV Grafenwöhr Tanzen, die zur Freude der vielen Zuschauer mehrere Showeinlagen zeigten und zum Mitklatschen animierten. Das Fest endete mit einem Ökumenischem Festgottesdienst an der Weidenkathedrale.