OTH Amberg-Weiden
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Kirchweih am Flutkanal – DJK Weiden feiert drei Tage lang

Weiden. Die DJK feierte erstmals drei Tage Kirchweih am Flutkanal. 70 Helfer machten es möglich.

Weiden. Die DJK feierte erstmals drei Tage Kirchweih am Flutkanal. 70 Helfer machten es möglich.
Die zahlreichen Helfer - es waren 70- klatschen schon mal zur Musik mit. Foto: Reinhard Kreuzer

Kirchweih am Flutkanal – DJK Weiden feiert drei Tage lang

Die DJK Weiden hat am Wochenende ihre erste Kirchweih am Flutkanal gefeiert und damit eine Idee des im Dezember verstorbenen zweiten Vorsitzenden Markus „Sparri“ Sparrer umgesetzt. Drei Tage lang stand das Fest im Zeichen von Gemeinschaft, Sport und Erinnerung an den Initiator der Kirwa.

Gemeinschaft und Erinnerung prägen Premiere

„Markus wollte die DJK-Kirwa unbedingt auf die Beine stellen“, erzählte René Völkl, Mitglied der Vorstandschaft. „Alles war damals schon geplant – die Band, das Zelt, sogar der Gottesdienst. Nur feiern konnten wir nicht mehr. Dieses Jahr wollten wir es ihm einfach nachreichen. Das sind wir ihm schuldig.“

Rund 70 Helferinnen und Helfer zogen an einem Strang und trugen orange T-Shirts mit dem Logo „DJK-Sparri´s-Kirwa-Team“. Sie organisierten Programm, Bewirtung und Abläufe über das gesamte Wochenende hinweg.

Sportliche Einblicke und Show am Freitag

Bereits am Freitagabend präsentierten sich unter der Leitung von Vorsitzendem Harald Biersack die DJK-Abteilungen – vom Tischfußball bis Tennis, von Fußball bis Tanzsport. „Ich bin stolz, was unsere Leute hier zeigen“, sagte Biersack vom Podium. „Das ist die DJK – Sport, Spaß, Gemeinschaft. Und das spürt man heute in jeder Ecke des Zeltes.“

Die „Bandit-Crew“ eröffnete mit einer Tanzshow, anschließend brachte die „Zumba-Gold“-Gruppe die Gäste zum Mitklatschen. Parallel legte das Helferteam an Grill und Pizzaofen nach, während der Candy-Stand mit Zuckerwatte, Gummibärchen und Lutschern die Jüngsten anzog.

Bieranstich und freie Bühne

Musikalisch führte DJ David durch den Abend und füllte die Tanzfläche. Der Eintritt blieb frei, als Zeichen des Dankes an die Stadt und die vielen Unterstützer.

Grammer Solar
Grammer Solar

Beim offiziellen Bieranstich griff Oberbürgermeister Jens Meyer zum Schlegel und zapfte das erste Fass der Brauerei Jacob an. „O’zapft is!“, rief Meyer unter Applaus. Danach betonte er: „Es ist wunderbar zu sehen, wie hier Gemeinschaft gelebt wird. Das ist Weiden, das ist DJK, hier packt jeder mit an.“

Samstag: Band, Stimmung und lange Nacht

Am Samstagabend verwandelte die Band „Dei vo Gestern“ das Zelt in eine Tanzfläche und bediente mit Klassikern, Schlagern und Rocknummern unterschiedliche Geschmäcker. Gegen Mitternacht standen viele jüngere Besucher auf den Bierbänken, sangen zu „Sierra Madre“ und hielten die Stimmung hoch.

An der Außenbar bestellten die Gäste Goaßhalbe, Aperol und Biere. Die Mischung aus Livemusik und Barbetrieb erinnerte viele an die Atmosphäre größerer Volksfeste.

Zwischenfazit und langer Atem

Nur die Zeltbelegung blieb hinter den Erwartungen zurück. „Schade, dass nicht ganz so viele gekommen sind wie erhofft“, meinte René Völkl. „Aber die, die da waren, hatten richtig Spaß und das zählt.“ Nach dem Abbau der Band setzte DJ David den musikalischen Schlusspunkt des Abends.

Der Sonntag startete um 9 Uhr mit einem Festzug von der Fußgängerzone zum Zelt, angeführt von der Stadt- und Jugendblaskapelle Weiden. Vereine wie die SpVgg Weiden, der FC Weiden-Ost, die Schützengesellschaft Heimatfreunde, die Tanzfreunde Höllriegl, der Bartclub, der SV Raigering sowie Gäste der DJK Amberg reihten sich ein, und auch OB Meyer sowie mehrere Stadträte aus CSU, SPD und FDP gingen mit. „So eine Gemeinschaftsaktion ist Balsam für die Stadt“, lobte der Oberbürgermeister unterwegs.

Sonntag mit Festzug, Gottesdienst und Musik

Im Festzelt feierte Geistlicher Beirat Pfarrer Wolfgang Weyer von St. Josef den Gottesdienst. In seiner Predigt stellte er den Zusammenhalt in den Mittelpunkt: „Lasst das Fest gelingen und seid Brüder und Schwestern im Herrn. Ihr seid lebendige Steine, die sich in Nächstenliebe verbinden.“ Beim „Te Deum“ und dem Bayernlied sang das ganze Zelt mit.

Nach dem Gottesdienst folgten Weißwurstfrühstück und Frühschoppen, später zogen der Duft von Gans- und Schweinebraten, Blaukraut und Knödeln durch das Zelt. Am Nachmittag spielte die „Neisteder Zoiglmusi“ auf und sorgte mit „Der Paul und sein Gaul“ sowie „Reise ins Glück“ für Schunkelrhythmus. Als Bürgermeister Reinhold Wildenauer zum Mikrofon griff und „Sugar-Sugar-Baby“ anstimmte, reagierten die Gäste mit Applaus, Pfiffen und Gelächter.

Abschluss mit Blick nach vorn

„Das war’s, was wir wollten“, bilanzierte Harald Biersack am Ende. „Drei Tage, an denen Menschen zusammenkommen, tanzen, lachen, feiern und dabei an Markus denken. Ich glaube, er hätte seine helle Freude gehabt.“

Am Sonntagabend setzten sich die Helfer zusammen und schlossen das Fest mit dem sprichwörtlich letzten gezapften Bier ab. „Wir haben’s geschafft“, sagte René Völkl und blickte über das Gelände. „Für Sparri, für uns, für die DJK. Und nächstes Jahr? Da überlegen wir wieder!“

Festzug zum Zelt. Foto: Reinhard Kreuzer
“Dei vo Gestern” auf der Bühne. Foto: Reinhard Kreuzer
Gottesdienst im Zelt. Foto: Reinhard Kreuzer