Pressather Bürgerfest: fröhlich und ein wenig feucht
Pressather Bürgerfest: fröhlich und ein wenig feucht
Thomas Rauch war heuer die Ehre zugefallen, als Schirmherr des 31. Bürgerfestes das erste Fass „Hopfenbrause“ anzustechen. Gemeinsam mit Bürgermeister Bernhard Stangl, Stadtverbandsvorsitzendem Christian Panzer, dessen früherem „Vize“ Dominik Kormann und den Musikern der Stadtkapelle Eschenbach stieß der Leiter der örtlichen Rotkreuzbereitschaft auf ein „fröhliches Bürgerfest“ an.
Ehrenamtliche Arbeit vieler Vereine
Dass sich dieser Wunsch auch heuer erfüllte, war wieder der ehrenamtlichen Arbeit vieler Vereine zu verdanken, die vor allem an den Speisen- und Getränkeständen und als Bedienungen für einen bewährt reibungslosen Festbetrieb bürgten. Im Hintergrund standen die Rotkreuz-“Sanis“ für Notfälle bereit, die zum Glück nicht eintraten. „Ihr haltet unsere Gesellschaft zusammen – mit eurer tagtäglich im Stillen geleisteten Arbeit und mit der Organisation eines solchen Festes“, unterstrich Rauch.
Allen, die dem Aufruf der Rotkreuz-„Helfer vor Ort“ um Spenden für ein neues Einsatzfahrzeug gefolgt waren – darunter auch der Stadt, die 20.000 Euro beigesteuert hatte –, dankte er für diese „großzügige und nicht selbstverständliche Unterstützung“. An eine Bürgerfesttradition anknüpfend übergab der Schirmherr eine persönliche 200-Euro-Spende, die er zur Weitergabe an die Kinderkrebshilfe Oberpfalz-Nord bestimmt hatte, an Christian Panzer.
Dem Dank Thomas Rauchs an Stadtverband und Vereine schloss sich Bürgermeister Bernhard Stangl an und begrüßte außerdem die von den Bürgermeistern Ádám Jakab und Zoltán Szarka geleitete fünfköpfige Abordnung aus der ungarischen Partnergemeinde Hortobágy und den Kommandanten der Grafenwöhrer US-Garnison „Bavaria“, Colonel Kevin A. Poole, mit Gattin Patricia.
Jede Menge Attraktionen
Wie schon beim 30. Jubiläums-Bürgerfest vor zwei Jahren hatte das Festprogramm freilich nicht erst mit dem Festzug der Vereine und Stadtbehörden von der Kirche zum Platz am Weihertürl und dem Anzapfen begonnen. Schon zum Nachmittagsprogramm hatten sich viele vor allem junge Besucher eingefunden, um das Kaffee- und Kuchenbuffet im AWO-Heim zu „plündern“, auf der Hüpfburg zu toben, sich mit „Mickey und Minnie Mouse“ fotografieren zu lassen, am Schießstand der „Eichenlaub“-Schützen im Haus der Vereine mit dem Lichtgewehr Augen und Hand zu erproben oder sich von den Illusionskunststücken des „Zauberers vom Hexenberg“ verblüffen zu lassen.
Die Sache mit dem Wetter …
Hatte am Nachmittag noch leidlich heiteres Wetter geherrscht, so zogen gegen Abend graue Wolken auf, die nach dem Anzapf-Zeremoniell eine Stunde lang für „schauerliche“ Witterung sorgten. Der guten Stimmung tat das regnerische Intermezzo, nach dem sich Petrus der Festgemeinde wieder „milder gestimmt“ erwies, aber keinen Abbruch, die Speisen- und Getränkevorräte in den Verkaufsständen leerten sich zügig, und auch in der Weinstube, deren Eröffnung der Sankt-Georg-Chor mit dem „Chiantiweinlied“ und „Griechischer Wein“ kundtat, und im Barpavillon mit Musik von „DJ FE“ aus Dießfurt hatten die Helfer zünftig zu tun.
Viel Beifall ernteten unterdessen auf der Festbühne die Eschenbacher Stadtkapelle für ihr traditionell-alpenländisch-böhmisches Musikprogramm und ab 21 Uhr die sechs „Classic-Rocker“ der Weidener Band „Back-Beat“, die mit ihren mitreißend interpretierten Rock- und CountryEvergreens aus den 1960er und 1970er Jahren den Weihertürlplatz binnen kurzem in einen Dancefloor verwandelten. Für die deutsch-ungarisch-amerikanische Völkerverständigung leisteten die Evergreens von CCR, Beatles, Rolling Stones & Co. mehr als alle Bündnisse, „Unionen“ und Konferenzen. Mit einem Weißwurstfrühschoppen und volkstümlichen Weisen des Duos Herbert Kiefer und Andy Lindner klang das Bürgerfest am Sonntagvormittag geruhsam aus.
Mit Stift und Pinsel gegen Krebs
Unter dem Motto „Art against cancer“ (Kunst gegen Krebs) zeigte Jasmin Amann im Haus der Vereine eigene Zeichnungen und Gemälde. Viele der Bilder fanden beeindruckte Liebhaber, und den Verkaufserlös wird die Schwarzenbacherin zu 100 Prozent an die bekannte Hilfsorganisation für schwerstkranke Kinder und deren Familien weitergeben.
Ein „sehr persönlicher Grund“ sei es, der sie dazu bewege, ihr Hobby für den Kampf gegen Krebs einzusetzen, deutet die Industriekauffrau (23) aus der Naturparkgemeinde an. Die Freude am Malen und Zeichnen habe sie als Schülerin auf ungewöhnliche Weise für sich entdeckt: „Im Zeugnis der fünften Realschulklasse waren eigentlich alle Noten gut oder sehr gut – bis auf die Vier in Kunst. Dieser Schönheitsfehler hat mich angespornt, einen ganzen Sommer lang ‚durchzuzeichnen‘, um besser zu werden: Und dabei ist die Kunst für mich zur Leidenschaft geworden.“
Neben Portraits sind es vor allem Naturmotive der verschiedensten Art, die ihrem Werk die persönliche Note geben: „Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch, und das spiegelt sich in meinen Bildern wider.“











