OTH Amberg-Weiden
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Schüler setzen Zeichen gegen Vergessen

Sulzbach-Rosenberg. Am 3. Februar 2025 besuchten BSZ-Schüler aus Sulzbach-Rosenberg die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, um NS-Geschichte zu begegnen. Finanziert vom Rotary Club Amberg, nahmen sie an Workshops teil und digitalisierten NS-Dokumente, verstärkt durch Emotionen im Gespräch mit Zeitzeuge Ernst Grube.

Schüler setzen Zeichen gegen Vergessen

Die Schüler besuchen das KZ Flossenbürg. Foto: Tobias Riedl
Ernst Grube beim Zeitzeugengespräch. Foto: Thomas Feyrer
Die Schüler besuchen das KZ Flossenbürg. Foto: Tobias Riedl
Die Schüler besuchen das KZ Flossenbürg. Foto: Tobias Riedl
Führung durch die Ausstellung. Foto: Tobias Riedl

Gastbeitrag von: Tobias Dr. Riedl

In Sulzbach-Rosenberg macht das Berufliche Schulzentrum (BSZ) mit einem beeindruckenden Projekt auf die Bedeutung von Erinnerungskultur aufmerksam. Unter dem Motto „Was tust du?“ begegneten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der NS-Geschichte nicht nur mit Ernst, sondern auch mit großem Einfühlungsvermögen. Ihre Auseinandersetzung mit dem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte fand während eines Besuchs in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg am 3. Februar 2025 statt.

Gedenkstättenbesuch öffnet Augen

Die Atmosphäre, die die Schülergruppen bei ihrer Ankunft in Flossenbürg empfing, war von Beginn an spürbar besonders. Die Führung durch die Gedenkstätte offenbarte die Grausamkeiten, mit denen das NS-Regime gegen sogenannte Andersdenkende, Minderheiten und unerwünschte Personen vorging. Besonders das Mahnmal „Pyramide der Asche“, das an das unvorstellbare Leid erinnert, bewegte die Schülerinnen und Schüler zutiefst.

Workshop fördert kritisches Denken

Ein Workshop am Nachmittag konfrontierte die Jugendlichen mit moralischen Dilemmata und der Frage, wie sie selbst im Jahr 1945 auf einen Todeszug reagiert hätten. Durch Rollenspiele angeregte Diskussionen drehten sich um Mitgefühl, Mut und die Bedeutung scheinbar kleiner Entscheidungen.

Begegnung mit der Zeitgeschichte

Ein emotionaler Höhepunkt des Projekttages war das Gespräch mit dem Zeitzeugen Ernst Grube, der als Kind das Ghetto Theresienstadt überlebte. Seine Schilderungen berührten die Schülerinnen und Schüler tief und regten zu nachdenklichen Fragen an.

Engagement und Finanzierung

Der Rotary Club Amberg zeichnete sich für die vollständige Finanzierung dieses wertvollen Projekts verantwortlich. Die Teilnahme an der Aktion #everynamecounts, bei der die Schülerinnen und Schüler 2.543 NS-Dokumente digitalisierten, ermöglichte es ihnen, selbst aktiv an der Erinnerungsarbeit teilzunehmen. Lehrer Thomas Feyerer brachte die Bedeutung des Tages auf den Punkt: „Unsere Schülerinnen und Schüler haben nicht nur gelernt – sie haben verstanden.“

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