Selbsthilfe Mantel kämpft um neue Mitglieder

Selbsthilfe Mantel kämpft um neue Mitglieder

Die Selbsthilfe Mantel hielt ihre 99. Generalversammlung im VfB-Sportheim ab. Bei der Versammlung, die auf großes Interesse stieß, leitete der Vorsitzende Richard Kammerer eine Gedenkminute für die 19 Mitglieder, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Kammerer hob hervor, dass der Verein dringen neue Mitglieder benötige, um das Sozialwerk weiterführen zu können. Ein Werbeflyer wurde bereits verteilt, und er appellierte an alle, besonders junge Leute bis 35 Jahre (mit einer Karenzzeit bis 40 Jahre) für die Aufnahme zu gewinnen.

Zahlen und Fakten

Seit Dezember 2024 hat die Selbsthilfe Mantel 1.304 Sterbefälle betreut und über eine Million Euro an Sterbegeld ausgezahlt. Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen unkompliziert 1.525 Euro. Zur Finanzierung der Leistungen wird je Sterbefall ein Beitrag von 1,50 Euro von den Mitgliedern erhoben. Die Organisation stützt sich auf die Arbeit der Kassenführerin Ulrike Schiller und der Unterkassiererin Christine Dirrigl, die persönlich die Beiträge einsammelt. Die Schriftführerin Monika Puff unterstützt den Verein zusätzlich und war maßgeblich an der Organisation der Versammlung beteiligt.

Vorstandswahlen und Zukunftsperspektiven

Bei der diesjährigen turnusmäßigen Wahl wurde ein Teil der Vorstandschaft neugewählt. Bestätigt wurden der zweite Vorsitzende Thomas Magerl, Schriftführerin Monika Puff sowie die Beisitzer Wolfgang Reil und Stefanie Sperl. Kammerer gab bekannt, dass zur 100. Generalversammlung eine größere Veranstaltung im Feuerwehrhaus geplant ist. Christoph Müller, Mitglied des Marktgemeinderats, sprach der Selbsthilfe Mantel seine Wünsche für eine positive Zukunft und den Erfolg bei der Mitgliedergewinnung aus.

Prävention und Sicherheit

Ein prägnanter Moment der Versammlung war der Vortrag von Kriminalhauptkommissar Dieter Melzner über Trickbetrüger. Er präsentierte echte Fälle und betonte, dass niemand Fremden Zugang zur Wohnung gewähren solle. Zudem erklärte er, wie Schock-Anrufe funktionieren und dass nie Geld oder persönliche Informationen am Telefon preisgegeben werden sollten. Weiterhin solle man stets skeptisch bei Anrufen von offiziellen Nummern wie der 110 oder 112 sein, da diese gefälscht sein können. Melzner warnte auch vor dem Kauf von Medikamenten im Internet, dem Teilen intimer Fotos online und empfahl, ein Tageslimit für Überweisungen einzurichten, um das Konto zu schützen. Er betonte, dass Kryptowährungen oft mit Betrug verbunden sind und ermutigte, im Falle von Auffälligkeiten unverzüglich die Polizei zu kontaktieren.