Genusspunkte
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Seniorennachmittag der CSU am 27.11.2025 im Pfarrheim

Waldthurn. Bei Kaffee und Kuchen informierte Bürgermeisterkandidat Georg Bocka die Senioren über die Aktivitäten in der Marktgemeinde

Seniorennachmittag der CSU am 27.11.2025 im Pfarrheim

Seniorennachmittag CSU – Ortsverband Waldthurn 2025. Foto: Dr. Johannes Weig
Seniorennachmittag CSU – Ortsverband Waldthurn 2025. Foto: Dr. Johannes Weig

Über 70 Senioren

von Dr. Johannes Weig Voll besetzt war das Pfarrheim beim Seniorennachmittag des CSU-Ortsverbandes, zu dem der Vorsitzende Georg Stahl besonders Bürgermeister Josef Beimler begrüßte. Die CSU-Frauen hatten Kuchen und Torten gebacken, die Mitglieder der CSU und JU zum Kaffee servierten. Untermalt von zahlreichen Bildern, multimedial von Toni Scheidler aufbereitet, stellte Georg Bocka, Fraktionssprecher und Bürgermeisterkandidat der CSU, die durchgeführten Maßnahmen und die aktuellen Entwicklungen in der Marktgemeinde vor.
Über 70 Seniorinnen und Senioren kamen zur nachmittäglichen Kaffeerunde in den Pfarrsaal im neu renovierten Lobkowitz-Schloss, zu der der CSU-Ortsverband eingeladen hatte. In den Grußworten des Bürgermeisters, der nach der Kommunalwahl im März 2026 sein Amt abgeben wird, klang ein bisschen Wehmut mit. Bei Erwähnung seines unermüdlichen Einsatzes für die Marktgemeinde Waldthurn durch den Vorsitzenden erntete das Gemeindeoberhaupt langanhaltenden Beifall.

Dr. Nikolaus Globisch verstorben

Ein betroffenes Raunen ging durch den Saal als der Bürgermeister mit stockender Stimme das plötzliche Ableben seines persönlichen Freundes Dr. Nikolaus Globisch bekannt gab, der über 20 Jahre als Marktrat und über 40 Jahre als Waldthurner Landarzt tiefe Spuren hinterlassen hätte.

Bocka referiert

Dem Bürgermeisterkandidaten Georg Bocka blieb es mit einem rund einstündigen Referat vorbehalten, die vielen kommunalen Maßmahnen im ablaufenden Jahr 2025 vorzustellen. Neben der aktuellen Bautätigkeit unter anderem am Hirmesbühl und innerorts im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt Außen“ am alten Striegl-Anwesen stünden weitere Projekte an, zu nennen seien hier als Pilotprojekte umfassende bauliche Maßnahmen an Gebäuden in der Bahnhofstraße und am Schlossgraben. Im Bereich oberhalb des Badeweihers sei die Errichtung von barrierefrei zugänglichen Tiny-Häusern angedacht, die als Wohneinheiten von knapp 60 Quadratmeter bedarfsweise erworben oder gemietet werden könnten. Mit der bereits geplanten Gestaltung des Umfeldes am Lobkowitz-Schloss könne die Gesamtmaßnahme am Pfarr- und Gemeindezentrum bald abgeschlossen werden.
In Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben zur Gewährleistung eines Betreuungsanspruchs für Schulkinder sei die bauliche Erweiterung des Kinderbildungszentrums mit Errichtung einer Mensa, in der nicht nur die Schulkinder, sondern auch die Kinder der Kindertagesstätte ihr Mittagessen einnehmen können, ein wichtiges Projekt für die Zukunft.
Trotz der vielen Investitionen habe sich die Haushaltslage nicht besorgniserregend enwickelt, der Schuldenstand hätten weiter reduziert werden können und bewege sich knapp über den vergleichbaren Landesdurchschnitt. Der gemeindliche Tiefbrunnen müsse zur Gewährleistung einer ausreichenden und bezahlbaren Trinkwasserversorgung saniert werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten hätte der Nitratgehalt des Wassers aus dem Tiefbrunnen konstant unter den Grenzwert von 50 mg/Liter gehalten werden können. An der Pflanzenkläranlage Albersrieth werde ein schön länger geplanter Teilaustausch des Kiesbeetes im Frühjahr 2026 umgesetzt. Im Zusammenhang mit den erhöhten Aufwendungen für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung hätten die Wasser- und Abwassergebühren neu kalkuliert werden müssen.
Durch eine Vielzahl von Maßnahmen wie Sanierung von Feld- und Waldwegen, Straßenunterhalt, Trockenlegung am Haus der Bäuerin, barrierefreier Eingang am Marktladen, Aushub von Straßengräben und Regenrückhalteeinrichtungen, Mäh- und Pflegemaßnahmen, Erneuerung von Wasserleitungen, Organisation von Bau- und Erschließungsmaßnahmen, Umsetzung der Gremienbeschlüsse, zunehmende Digitalisierung und vieles mehr seien die Teams im Bauhof und in der Verwaltung anhaltend ausgelastet.
Durch das Instrument „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (ILE), dessen sich die 11 Gemeinden der Tourismusgemeinschaft des Naturparklandes bedienen würden, habe Waldthurn Fördergelder für die Gestaltung des neuen Dorfmittelpunktes und Kinderspielplatzes in Oberbernrieth sowie für die barrierefreie Umgestaltung des Eingangsbereiches des Marktladens abrufen können. Den Skiliftbetrieb am Fahrenberg betreue künftig ein eigens gegründeter Förderverein, mithilfe der Partnerstadt Hostau /Tschechien laufe derzeit eine Machbarkeitsstudie für den Skilift mit Sommernutzung.
Hart ins Gericht mit den Ausbauplänen des Regionalen Planungsverband Oberpfalz-Nord zur geplanten Windkraftnutzung im Gemeindegebiet ging der Referent: „Die Umsetzung der Pläne mit Errichtung von bis zu 17 Windkraftanlagen im vorgesehenen Vorranggebiet zwischen der Skihütte und Spielberg-Wampenhof wird zur völligen Zerstörung des vorhandenen Wald- und Moorgebietes führen, was soll an einem solchen Raubbau ökologisch sein?“ Der Markt behalte sich zu den Windradplänen weitere rechtliche Schritte vor.
Zu begrüßen sei die Errichtung eines Fahrradweges zwischen Weiden und Vohenstrauß mit Anbindung an den Bocklradweg bei Albersrieth, hierzu gebe es aber noch Probleme mit dem Grunderwerb von einigen Anliegern. Mit dem Einstieg in das erweiterte Lückenschlussprogramm werde die Breitbandversorgung in den Ortsteilen Albersrieth und Spielberg durch Versorgung mit Glasfaserleitungen bis ins Haus deutlich verbessert. Im Rahmen des Förderprogramms „Streuobst für Alle“ könnten bei der Gemeinde noch Obstbäume beantragt werden. Eine Erfolgsgeschichte bleibe das monatlich erscheinende Marktblatt, das vor allem von den Senioren gern gelesen werde, dem ehrenamtlich tätigen Redaktionsteam gebühre großer Dank.

Feuerlöwen Lennesrieth

Der Gewährleistung eines ausreichenden Feuerschutzes wäre u.a. durch Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos für die Feuerwehr Lennesrieth und durch Anschaffung von Feuerschutzanzügen Rechnung getragen worden. Für die Feuerwehr Waldthurn werde eine Schlauchpflegeanlage zur Verfügung gestellt, die auch für die übrigen Ortsfeuerwehren zur Verfügung stehe. Erstmals in der Marktgemeinde sei eine Kinderfeuerwehrgruppe gegründet worden, die „Feuerlöwen Lennesrieth“ im Alter zwischen 6 und 12 Jahren würden so an das wichtige Ehrenamt herangeführt.
Am Ende seiner mit viel Beifall bedachten Ausführungen bedankte sich Bocka bei allen, die das öffentliche Leben in der Gemeinde aufrechterhalten, wobei er vor allem das aktive Mittun der örtlichen Vereine hervorhob. Zum Schluss stellte CSU-Chef Georg Stahl noch kurz die Kandidaten vor, die sich bei der im März 2026 stattfindenden Kommunalwahl für ein Mandat im Marktgemeinderat bzw. im Kreistag bewerben.
Die fleißigen Helferinnen und Helfer um Hilde Beimler und Maria Greim versorgten die Gäste an den von Hans Dittmann vorweihnachtlich dekorierten Tischen mit Kuchen und Torten sowie Kaffee und Getränken.

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OTH Amberg-Weiden
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