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So wählt die Jugend: Juniorwahlen an der Grund- und Mittelschule Pressath

Pressath. Vor 25 Jahren wurden erstmals „Juniorwahlen“ an drei Schulen in Berlin durchgeführt, mittlerweile ist daraus das größte Schulprojekt zur politischen Bildung in Deutschland entstanden, unterstützt vom Europäischen Parlament, dem Deutschen Bundestag, der Bundeszentrale für politische Bildung und mehreren Landesparlamenten und Kultusministerien.

So wählt die Jugend: Juniorwahlen an der Grund- und Mittelschule Pressath

Stimmabgabe im authentischen Wahllokal: Juniorwahlen an der Grund- und Mittelschule Pressath. Foto: Grund- und Mittelschule Pressath

Juniorwahlen wurden seitdem zu mehr als 50 Landtagswahlen, fünf Bundestagswahlen und vier Europa-Wahlen angeboten, rund vier Millionen Schülerinnen und Schüler haben sich daran beteiligt. Der überall zu beobachtende Trend zu populistischen Gruppierungen geht auch an jungen Menschen nicht spurlos vorbei. CDU/CSU sind bei der aktuellen Europawahl mit 20,9 Prozent die stärkste Partei, auf dem zweiten Platz rangiert die SPD knapp vor der AfD. Klare Verlierer sind die Grünen, die mehr als 25 Prozent ihrer Stimmen einbüßten und bei nur noch 8,6 Prozent liegen.

Lehrkräfte vom Ergebnis nicht überrascht

An der Mittelschule Pressath zeigt sich ein anderes Bild: Trotz der Skandale um ihre Spitzenkandidaten und ihrer EU-skeptischen Haltung ist die AfD mit 40 Prozent klar die stärkste politische Kraft vor der CSU, die Regierungsparteien und auch die Freien Wähler spielen höchstens eine Nebenrolle. Die mit den Juniorwahlen betrauten Lehrkräfte Jan Wiltsch und Hans Walter sind vom Ergebnis nicht überrascht: „Wir müssen noch mehr in die politische Bildung investieren. Auch und gerade in diesen Tagen, in denen unser Grundgesetz seinen 75. Geburtstag feiert und die Menschen in Deutschland seit fast 80 Jahren in Frieden und Wohlstand leben dürfen“.

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