Streik in US-Stützpunkten wegen Tarifstreitigkeiten
Streik in US-Stützpunkten wegen Tarifstreitigkeiten
Am Donnerstag und Freitag legen Beschäftigte aus Vilseck und Grafenwöhr aus dem Logistikereichdie Arbeit nieder. “Was nun bei der US-Army abgeht, habe ich in den vergangenen 42 Jahren nicht erlebt”, klagte Ver.dis Tarifkommissionsmitglied Wolfgang Dagner bei der Versammlung im Industriegebiet. Die Rede war von Einstellungstopp und möglichen Problemen mit der neuen US-Administration. Die Arbeitnehmer fragen sich: “Habe ich morgen noch einen Job?” Am 1. April sollten zehn neue Kollegen ihren Dienst antreten und durften dies nicht.
“Verstecken ist keine Option”
Die Forderungen der Gewerkschaft sind 320 Euro und drei Prozent. Dadür werde gekämpft. “Verstecken ist keine Option”, betonte Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner.
Zum Hintergrund:
Die Tarifverhandlungen für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften betreffen bundesweit alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen, Kanadier und der NATO mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz. In Bayern sind es die Standorte in der Oberpfalz (Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels), Mittelfranken (Katterbach, Illesheim) und Kempten (Garmisch-Partenkirchen und Sonthofen) mit etwa 3.000 ortsansässigen Beschäftigten, die von dieser Tarifrunde betroffen sind. Die Verhandlungen werden für die Arbeitgeberseite durch das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit den Gaststreitkräften geführt, für die Beschäftigten durch die Gewerkschaft ver.di.
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte eine Entgelterhöhung für alle Beschäftigten in zwei Schritten, mit einer Erhöhung um einen Sockelbetrag von 320 Euro und einer unmittelbar anschließenden Erhöhung um drei Prozent. Zuvor sollen die Stundenentgelte der Feuerwehrbeschäftigten um zwei Euro erhöht werden. Außerdem wird eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 200 Euro gefordert. Die Laufzeit soll 10 Monate betragen.


