Waschmaschine und Trockner: So kann man Strom sparen
Waschmaschine und Trockner: So kann man Strom sparen
Seit dem 1. März 2023 gilt in Deutschland die Strompreisbremse. In Zeiten hoher Energiepreise ist es für Verbraucherinnen und Verbraucher aber trotzdem wichtig, Strom einzusparen. Denn das Preislimit gilt nur für 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Weiden gibt Tipps zum Energiesparen beim Waschen und Trocknen. Schon die Wahl des Waschprogramms hat großen Einfluss auf den Verbrauch.
Waschen bei 30 Grad reicht
Je niedriger die Waschtemperatur, desto weniger Strom benötigt die Maschine. Bei normal verschmutzter Wäsche reichen 30 Grad Celsius, denn heutige Waschmittel erreichen bereits bei dieser Temperatur ihre volle chemische Waschleistung. Leicht verschmutzte Buntwäsche wird oft auch schon im 20-Grad-Programm sauber. Zum Schutz der Waschmaschine vor Fettablagerungen und Gerüchen empfiehlt die Verbraucherzentrale in Weiden jedoch ein- bis zweimal im Monat einen Waschgang mit 60 Grad. Die Verwendung von 90-Grad-Programmen ist in Privathaushalten heute nicht mehr notwendig. Diese kommen nur noch in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zum Einsatz.
Eco-Programme nutzen
Energiespar-Programme, auch Eco-Programme genannt, sparen zusätzlich Energie und Wasser – obwohl sie länger dauern. Auswirkung auf den Stromverbrauch einer Waschmaschine hat außerdem ihre Auslastung. Das Fassungsvermögen der Trommel sollte möglichst ausgeschöpft und die Maschine nur voll beladen angeschaltet werden. Die Größe der Waschmaschine sollte sich daher nach der Haushaltsgröße richten. Bei zwei oder drei Personen reicht ein Gerät mit sechs Kilogramm Füllmenge aus. Eine Faustregel empfiehlt zwei Kilogramm pro Person.
Auf höchste Energieeffizienzklasse achten
Auch beim Wäschetrocknen lässt sich viel Strom sparen. Wer Wäsche auf einem Wäscheständer oder einer Wäscheleine trocknet, verbraucht überhaupt keine Energie. Wenn kein spezieller Trockenraum zur Verfügung steht, sollte die Wäsche in einem möglichst großen und normal beheizten Raum mit Fenstern trocknen. Regelmäßiges, mindestens fünfminütiges Stoßlüften – auch im Winter – vermeidet dabei Schimmelbildung. Haushalte, in denen aus Platzgründen ein Wäschetrockner zum Einsatz kommt, sollten unbedingt ein Gerät der höchsten Energieeffizienzklasse mit Wärmepumpentechnologie wählen.
Wäschetrockner sind Energiefresser
Diese sind in der Anschaffung zwar teilweise teurer, verbrauchen aber oft nur halb so viel Strom wie die weniger effizienten Kondenstrockner der nächsten Klassen. Die Weidener Verbraucherzentrale gibt aber zu bedenken: „Trotz Wärmepumpentechnologie gehören Wäschetrockner zu den größten Energiefressern im Haushalt. Auch moderne Geräte verbrauchen bis zu 250 Kilowattstunden im Jahr. Der Trockner sollte nur benutzt werden, wenn keine andere Trocknungsmöglichkeit besteht.“
Gut geschleuderte Wäsche trocknet schneller
Eine erhöhte Schleuderzahl der Waschmaschine ab 1.200 bis 1.800 Umdrehungen pro Minute trägt zu einem deutlich geringeren Energieverbrauch des Trockners bei. Moderne Waschmaschinen und Trockner verbrauchen außerdem auch dann Strom, wenn sie nicht laufen. Eine ausschaltbare Steckdose verhindert diesen Stand-by-Verbrauch. Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner, sogenannte Waschtrockner, brauchen zwar weniger Platz, jedoch mehr Strom und Wasser als zwei separate Maschinen. Während neuere Wäschetrockner meist auf die sparsamere Wärmepumpentechnik setzen, sind in Kombi-Geräten Kondenstrockner verbaut.
Nur geringe Arbeitserleichterung
Die Erleichterung der Hausarbeit fällt auch geringer aus als gedacht, da Waschtrockner oft nur die Hälfte der Waschladung in einem Durchgang trocknen können. So muss die zweite Hälfte vorher entnommen und in einem zweiten Durchgang getrocknet werden. „Die Anschaffung eines Waschtrockners ist aufgrund des sehr hohen Energieverbrauchs nicht zu empfehlen“, so die Energieberatung der Weidener Verbraucherzentrale. Dort kann man sich bei Fragen zum Energiesparen beraten lassen. Die Beratung findet online, telefonisch oder persönlich statt.




