Wild Chixx bringen Waidhaus zum Tanzen

Wild Chixx bringen Waidhaus zum Tanzen
Julia Selch kann sich noch sehr gut an die Zeit vor 15 Jahren erinnern. „Gestartet haben wir im September 2010 mit drei Anmeldungen“, blickt die Chefin der AWO-Kindertanzgruppe zurück. Nach und nach sind es immer mehr geworden. „Zurzeit machen 47 Mädchen und Jungen mit, und die Tendenz ist steigend“, strahlt sie förmlich im Gespräch mit den Pressevertretern. „Im Januar 2026 sind es dann sogar 56.“
Von den Anfängen bis zur AWO-Ortsgruppe
Die Tanzstunden und Proben waren zu Beginn im ehemaligen Schulhaus in Hagendorf über die Bühne gegangen. „Im Winter konnten wir dank der Unterstützung durch die Hagendorfer Familie Puff in deren Hobbyraum üben“, ist Selch darüber noch heute froh. Weil immer mehr Kinder dazugekommen waren, wurde es immer enger. „Seit etwa 2019 können wir den Gymnastikraum der Grundschule in Waidhaus nutzen“, erzählt sie weiter.
Ein Jahr davor war ein weiteres Erfolgserlebnis dazugekommen. Seit 2018 ist die Kindertanzgruppe nämlich Mitglied der AWO-Ortsgruppe Waidhaus. „Die AWO bietet viele Aktionen für Kinder und Familien an“, weist Selch hin. „Bei der AWO sind wir nicht nur sehr gut aufgehoben, sondern fühlen uns auch pudelwohl.“
Starke Unterstützung für die „Wild Chixx“
Das AWO-Team um Vorsitzende Sieglinde Riedl unterstützt die „Wild Chixx“ – den Namen hatten sie sich bereits 2012 gegeben – immer wieder, ob etwa bei der Anschaffung von T-Shirts mit dem Namen der Gruppe. „Wir können mit jedem Anliegen kommen, die AWO hat immer ein offenes Ohr für uns“, hebt Selch hervor.
Das Engagement hatte sich bald herumgesprochen. Und so kamen nach und nach Anfragen für Auftritte, darunter für verschiedene Kinder- und Familienfaschingsfeste, AWO-Weihnachtsfeiern, Schul- und Sommernachtsfeste oder Faschingsumzüge. In guter Erinnerung ist bei allen auch die Teilnahme an den Heimatfesten in Waidhaus und Moosbach, laut Selch „großartige Erlebnisse für alle Mitwirkenden“.
Auftritte, Feste und besondere Erlebnisse
Dabei wäre Anfang 2020 alles beinahe anders gekommen. „Die Corona-Pandemie hat uns ganz schön ausgebremst“, spricht Selch von einer schwierigen Phase. Trotz der vielen Auflagen und Regelungen hatte das AWO-Team alles Mögliche unternommen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Während des Lockdowns haben wir zu Ostern Grüße verschickt und sind in den Sommerferien zu den Kindern gefahren“, erinnert sich Selch. „Außerdem haben wir eine Feier zum zehnjährigen Bestehen abgesagt.“
Umso mehr freut sie sich noch heute, „dass es mit viel Motivation und gegenseitiger Unterstützung durch das gesamte Team wieder losgegangen ist – Gott sei Dank. Es hätte nämlich nicht viel gefehlt, und das Kindertanzen wäre Schnee von gestern gewesen.“
Team und Engagement der Trainerinnen
Seit 2024 ist das Team für die „Wild Chixx“ komplett. Zu Selch kommen Regina Kriechenbauer (schon seit 2012) sowie seit 2023 Annamaria Günter und Johanna Bauer, die 2024 dazugestoßen ist. Als große Unterstützung hebt Selch auch Theresa Ernstberger hervor. „Sie hat uns viele Jahre intensiv begleitet, jede Menge Ideen eingebracht und sich in großem Maße ehrenamtlich engagiert.“ Auch Inessa Maure zählt zum Team. „Sie kümmert sich vor allem um die Musik“, freut sich Selch.
Spiel und Spaß stehen neben Trainingseinheiten natürlich auch im Mittelpunkt der vielen Aktionen. „Wir gehen im Sommer immer wieder mal zum Eisessen“, lässt Selch wissen. Als feste Bestandteile nennt sie unter anderem Spielplatzbesuche, Erlebniswanderungen, Übernachtungspartys, „After-Show-Partys“, interne Feiern und die Teilnahme am Waidhauser Ferienprogramm.
Spiel, Spaß und Gruppenstruktur
„Durch die hohe Anzahl der Kinder haben wir uns in diesem Jahr entschieden, die Altersgruppen von drei bis zwölf/dreizehn Jahren auf vier Gruppen aufzuteilen“, berichtet Selch. Das sind die Gruppe eins im Kindergartenalter, die Gruppen 2A (Vorschule und erste Klasse) und 2B (erste und zweite Klasse) sowie die Gruppe 3 ab der dritten Klasse. Außerdem gibt es zwei Blöcke, sodass in jeder Gruppe immer zwei Trainerinnen dabei sind. Die Kinder kommen laut Selch nicht nur aus Waidhaus, sondern auch aus Eslarn, Georgenberg, Moosbach, Pleystein und Vohenstrauß.
Ganz wichtig ist für Selch, „dass sich die Mädchen und Jungen bei uns wohlfühlen und gerne kommen“. Neben der Freude an Musik und Bewegung, kommt auch der Spaßfaktor nicht zu kurz. Zudem bietet das AWO-Team regelmäßig Workshops und Projekte an. Dazu zählen neben „Ausdruck und Gefühle“ etwa „Orientalischer Tanz mit Agnes“ von der vhs-Tanzgruppe „Bahar“, „Shuffle Dance/Jump Style“, „Fit in Form“, „Türkischer Tanz“, „Instrumentaler Tanz“ oder ein Gesangsworkshop mit Natascha Enslein.
Große Nachfrage und familiäre Unterstützung
Dass die Kinder mit Feuereifer bei der Sache sind, zeigen sie immer wieder bei den Auftritten. Erst kürzlich begeisterten sie zum 15-jährigen Bestehen bei der internen Veranstaltung „Tanzzirkus“ für Eltern, Geschwister und Großeltern unter dem Motto „1 – 2 – 3 – Manege frei“.
Seit dem kürzlichen „Tanz- und Lichterfest“ ist für die jüngeren Kinder Pause bis Januar. Bereits anmelden für den Workshop „Fasching 2026“ konnten sich die Mädchen der zweiten Klasse; an fünf Tagen wurden zwei Choreografien für Auftritte einstudiert.
Ausblick und Fazit
Aufgrund des großen Zuspruchs weist Selch darauf hin, „dass für die Saison 2026 nur noch wenige Plätze verfügbar sind“. Umso mehr hebt sie neben dem Engagement des gesamten Teams die großartige Unterstützung vonseiten der Familien hervor. „Sie halten uns den Rücken frei, und wir können uns ganz auf die Kinder konzentrieren.“ Selchs Fazit: „Es freut uns sehr, dass unser Tanzangebot so großen Anklang findet. Für uns ist es das Schönste, in die strahlenden Augen der Kinder zu schauen, wenn sie voller Freude und Euphorie auf der Bühne stehen und ihre erlernten Tänze und Choreografien vorführen können.“




