Genusspunkte
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Zusammenhalt der Ver.di-Senioren: Gewerkschaft als stabiler Anker in unruhiger Zeit

Weiden. Der Jahresabschluss 2025 und Ausblick auf 2026 der Ver.di Senioren Nordoberpfalz ließen erkennen, wie wichtig Gewerkschaften in einer freien, solidarischen Gesellschaft sind.

Weiden. Der Jahresabschluss 2025 und Ausblick auf 2026 der Ver.di Senioren Nordoberpfalz ließen erkennen, wie wichtig Gewerkschaften in einer freien, solidarischen Gesellschaft sind.
Am Pult Ver.di Geschäftsführer Oberpfalz Alexander Gröbner. Foto: Manfred Haberzeth

Zusammenhalt der Ver.di-Senioren: Gewerkschaft als stabiler Anker in unruhiger Zeit

Mitgliederzahlen und regionale Verankerung

4.400 Mitglieder von 21.000 zählen zu denen, die aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind. Davon gehören zur Nordoberpfalz 1.750. Regionale Verankerung zeigt sich in den Veranstaltungen vor Ort in der Stadt Weiden und den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth.

Solidarität und Sozialstaat im Fokus

Wie ein Faden durch den Jahresbericht zieht sich das Bestreben, die Spaltung zwischen Jung und Alt mit Zusammenhalt zu kontern. Dabei berichten Vorsitzender Manfred Haberzeth und der Vorstand vor den Mitgliedern in der Dotscheria über gemeinsame Veranstaltungen zum Sozialstaat und seine Bedeutung für alle Generationen.

Vorstandsmitglieder Senioren: Hubert Brunner und Hans Reger – Landkr. TIR, Karin Neugirg – Vorstand Post, Telekom, Logistik, Gerd Nothhaft – Vorsitzender Senioren Oberpfalz Süd, Waltraud Haberkorn und Alfred Meier, Beauftragte Informationsfahrten, M. Haberzeth Vorsitzender Senioren OPf. Foto: Manfred Haberzeth

Unterstützung bei Streiks und Debatte um Finanzierbarkeit

Ver.di Geschäftsführer Alexander Gröbner lobte besonders die Unterstützung bei allen Streikmaßnahmen des Jahres. Hier wird Solidarität nicht nur geübt, sondern auch deutlich, dass alle in einem Boot sitzen. Gute Löhne brauchen nicht nur die Arbeitnehmer – angesichts der Inflation in wichtigen Lebensbereichen profitieren als Nachwirkung auch Rentnerinnen und Rentner. Ein funktionierender Sozialstaat nützt der gesamten Gesellschaft. Die jetzige Debatte, dass er nicht mehr finanzierbar ist, hat eine enorme Schieflage. Auffallend dabei ist, dass Betroffene in die Diskussionen nicht eingebunden werden und Experten wichtige Erkenntnisse ignorieren.

Diese Sichtweise verstärkte Gerd Nothhaft von den Senioren aus der Südoberpfalz, indem er die Schieflage der ungleichen Verteilung von Chancen und Wohlstand deutlich ansprach.

Jahresprogramm 2026 und Ehrenamt

Genau an diesen Fragen knüpft das Jahresprogramm 2026 wieder an. Unmittelbar in den Gemeinden werden die Rahmenbedingungen für die Bevölkerung gesetzt. Deshalb wollen sich die Gewerkschaften auch hier einmischen. Wahlen stehen auch bei Ver.di an. Alle Gremien müssen neu gewählt werden. Das gilt auch für die Senioren. Dazu kommen Betriebs- und Personalratswahlen.

Die Gewerkschaft ist geprägt durch das Ehrenamt. Sichtbar ist dies auch in den vielfältigen Leistungen der gewerkschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen – Versichertenberatung, Lohnsteuerberatung und Rechtsschutz im Arbeits- und Sozialrecht. Wer sich hier betätigt, wurde zum Schluss der Veranstaltung besonders hervorgehoben.

VGN Nürnberg – Phase1
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