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Zweckverband IKom Stiftland feiert in Plößberg zehnjähriges Jubiläum

Plößberg. Am 4. November 2025 feierte die IKom Stiftland im Kultursaal ihr zehnjähriges Bestehen; der Festakt begann um 19 Uhr. Gäste aus Politik und Verwaltung würdigten die Bilanz und blickten zuversichtlich nach vorn.

Plößberg. Am 4. November 2025 feierte die IKom Stiftland im Kultursaal ihr zehnjähriges Bestehen; der Festakt begann um 19 Uhr. Gäste aus Politik und Verwaltung würdigten die Bilanz und blickten zuversichtlich nach vorn.
Foto: IKom Stiftland

Zweckverband IKom Stiftland feiert in Plößberg zehnjähriges Jubiläum

Mit einem Festakt feierte der Zweckverband IKom Stiftland am 4. November 2025 im Kultursaal in Plößberg sein zehnjähriges Bestehen – und blickte dabei auf eine beeindruckende Bilanz zurück. Was 2015 als interkommunaler Schulterschluss von zehn Kommunen begann, hat sich zu einer tragenden Säule für nachhaltige Entwicklung, kulturelle Identität und touristische Attraktivität im Norden der Oberpfalz entwickelt.

Höhepunkte und Meilensteine

In seiner Festrede ging Verbandsvorsitzender Bernd Sommer auf die historischen Wurzeln des Stiftlands ein und betonte, dass diese Tradition kein Ruhekissen sei, sondern ein Fundament, auf dem man Zukunft baut. Dafür brauche es Mut, Ideen und Kooperation. Dies war die Geburtsstunde der IKom Stiftland. Seit der Gründung bis heute ist aus zehn Gemeinden eine starke Gemeinschaft geworden. Als Beispiel dafür nannte Sommer stellvertretend das interkommunale Beschilderungskonzept: „Wenn zehn Kommunen sich einig sind, welche Richtung ein Pfeil zeigen soll, dann darf man das durchaus als historischen Konsens bezeichnen.“

Die IKom Stiftland zeigt, wie moderne Regionalentwicklung aussieht: bürgernah, nachhaltig, gestaltend statt verwaltend und immer mit Blick über den Tellerrand. Dies zeigt sich unter anderem in der hervorragenden Zusammenarbeit mit den benachbarten Gemeindeallianzen sowie den Partnern in der Tschechischen Republik. Über allem steht jedoch der große Nenner: Die IKom Stiftland hat Menschen zusammengebracht.

Foto: IKom Stiftland
Foto: IKom Stiftland
Foto: IKom Stiftland

Marktplatz der Projekte

In ihren Grußworten würdigten Regierungspräsident Walter Jonas, Landrat Roland Grillmeier und Kurt Hillinger, Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, die bemerkenswerte Entwicklung und wünschten dem Zweckverband für die kommenden zehn Jahre ein ebenso erfolgreiches Händchen.

Im Anschluss an die Grußworte präsentierten die Mitarbeitenden des Zweckverbands ihre aktuellen Projekte und Arbeitsfelder. Dabei konnten die Gäste einen umfassenden Einblick in die vielseitige Arbeit des Zweckverbands gewinnen, der seit seiner Gründung eine Vielzahl von Projekten umgesetzt hat.

Ein kleiner Höhepunkt war der „Marktplatz der Projekte“, bei dem die Besucher die Möglichkeit hatten, sich an Ständen über die laufenden Projekte und Fachstellen des Zweckverbands zu informieren. Die Mitarbeitenden des Zweckverbands standen dabei für persönliche Gespräche zur Verfügung.

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Erfolgsmodell Interkommunale Zusammenarbeit – Ein Resümee

Mit der Ferienregion Stiftland wurde in den vergangenen Jahren eine starke Marke im Tourismus etabliert. Unter dem gemeinsamen Dach der IKom präsentieren sich die Mitgliedskommunen heute geschlossen als attraktives Ziel für Aktivurlauber, Naturfreunde und Kulturinteressierte.

Die Museumsfachstelle „das zwoelfer“ hat in den vergangenen Jahren entscheidend dazu beigetragen, die reiche Museumslandschaft im Landkreis Tirschenreuth zu vernetzen und professionell weiterzuentwickeln.

Ein Meilenstein war die Erlangung des Europäischen Kulturerbe-Siegels. Die Würdigung der gemeinsamen Geschichte der Kloster- und Kulturlandschaft zeigt, dass das Stiftland nicht nur landschaftlich und wirtschaftlich, sondern auch kulturell tief verwurzelt ist – und diese Geschichte selbstbewusst in die Zukunft trägt.

Mit der Anerkennung als staatlich anerkannte Öko-Modellregion Stiftland wurde ein entscheidender Schritt hin zu mehr bioregionaler Wertschöpfung getan, indem die regionalen Vermarktungsstrukturen gestärkt wurden. Zu nennen ist hier stellvertretend die Gründung der Grenzlandkäserei in Tirschenreuth.

Mit dem Regionalbudget konnten zahlreiche Kleinprojekte von Bürgerinnen, Vereinen und Kommunen unterstützt werden – von Dorfverschönerungen über Begegnungsstätten bis hin zu kulturellen Initiativen. Damit trägt die IKom Stiftland direkt zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und zur Lebensqualität in den Gemeinden bei.

Auch im Bereich der Infrastrukturentwicklung setzt die IKom Stiftland Zeichen. Mit der Umsetzung mehrerer Radwegebaumaßnahmen wurde das Wegenetz im Stiftland erheblich verbessert. Neue Verbindungen schaffen nicht nur Freizeit- und Tourismusangebote, sondern auch sichere Alltagsrouten – ein Gewinn für Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität.

Neben den infrastrukturellen Projekten hat sich der Zweckverband auch als Veranstalter von Events etabliert. Dazu zählt beispielsweise der Oberpfälzer Radlersonntag, der jährlich am letzten Sonntag im April Radler aus der ganzen Region anzieht. Ein weiteres Beispiel dafür sind die Stiftlandtage. Unter dem Motto zehn Tage – zehn Kommunen wird jährlich in jeder der zehn Mitgliedskommunen eine Veranstaltung organisiert, in der Einheimische und Gäste das Stiftland auf besondere Weise erleben können.

Dank an alle Beteiligten

Besonderen Dank richtete abschließend Verbandsvorsitzender Bernd Sommer an die zehn Mitgliedskommunen mit ihren Gemeindeparlamenten, die Mitarbeitenden der IKom Stiftland, die Projektpartner und Fördermittelgeber, ohne die viele Projekte gar nicht umsetzbar gewesen wären. Es sei wichtig, das Jubiläum nicht nur als Rückblick zu verstehen, sondern zugleich auch als Auftakt zu einer neuen Etappe regionaler Entwicklung – im Bewusstsein der gemeinsamen Vergangenheit und mit Zuversicht in eine lebendige Zukunft.