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Christoph Steiner-Heinlein brilliert in Speinshart mit feierlicher Tanzmusik

Speinshart. Christoph Steiner-Heinlein brillierte am Sonntagnachmittag im Musiksaal des Klosters einmal mehr.

Christoph Steiner-Heinlein brilliert in Speinshart mit feierlicher Tanzmusik

Foto: Robert Dotzauer

Die Cellosuiten von Johann Sebastian Bach sind so etwas wie die Königsdisziplin für Cellisten. Die große Herausforderung dieser Suiten liegt darin, dass es Solowerke sind, die eine eigene Interpretation schwierig gestalten. Wie diese Musik redet, muss der Interpret herausfinden. Aber die Cello-Sprache ist vielschichtig. Deshalb sind auch die musikalischen Herausforderungen an die Cellisten hochgesteckt. Christoph Steiner-Heinlein legte besonderen Wert darauf, dem Publikum Hintergründe zu Werken und Interpretationen auf anschauliche und unterhaltsame Art näherzubringen.

Ernst, Würde, Fantasie: All diese Attribute werden dem spanischen Tanz der Sarabande im Kontext königlicher Konzerte und feurigen Abläufe zugeschrieben. Der begabte Musiker wählte vermutlich das Höchste und musikalisch Interessanteste im Repertoire dieses Streichinstruments. Da konnte die Wahl nur auf Kompositionen von Johann Sebastian Bach fallen.

Ein bunter Querschnitt durch die Bach’sche Cello-Literatur

Christoph Steiner-Heinlein imponierte mit Beiträgen aus den Suiten per violoncello solo senza basso, d-moll und GDur. Den bunten Querschnitt durch die Bach’sche Cello-Literatur ergänzte der Interpret mit einem asturischen Volkslied von Joaquín Rodrigo. „Como una fantasia“ erinnerte an die feurige und impulsive Harmonik spanischer Musik. Zudem verneigte sich der Cellist vor dem aus Bamberg stammenden Komponisten, Cellisten und Gitarristen Horst Rudolf Windhagauer mit „Fantasia per un gentiluomo“ für Violoncello solo discordato.

„Singen und Jubilieren”

Ganz anders, voller freier Fantasie präsentierte Steiner-Heinlein den katalanischen Tanz der Sardana des Komponisten Gaspar Cassadó. Genüsslich nutzte der Cellist die Möglichkeiten seines Instruments zum „Singen und Jubilieren“ bis hin zum „Weinen und Klagen“. Das innig lauschende Publikum genoss die kraftvollen und spannungsgeladenen Passagen, die manchmal puristische Strenge Bach’scher Musik wie auch die wunderbar lyrischen Momente der weiteren Beiträge – ein wildes, dann auch wieder zärtliches und verträumtes Klanggemälde. Der intime Charakter und die Intensität des Programms wurden zum beeindruckenden Hörerlebnis.

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