Die Oberpfalz in historischen Bildern zeigt eindrucksvolle Momente unserer Regionalgeschichte

Die Oberpfalz in historischen Bildern zeigt eindrucksvolle Momente unserer Regionalgeschichte

Vor kurzem präsentierte das Freilandmuseum Oberpfalz in Perschen den eindrucksvollen Bildband “Die Oberpfalz in historischen Ansichten“. Schon beim ersten Durchblättern wird die Vielfalt der historischen Oberpfalz deutlich. Und es bewahrheitet sich das Zitat von Alexander von Humboldt “Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.”

Genau in der Zeit, in der die historischen Aufnahmen gemacht wurden, hofften unsere Vorfahren auf eine gute Zukunft. Die heute lebenden Generationen erntet nun die Früchte der Arbeit, die in der Vergangenheit mit großem Fleiß erbracht wurde. Es lohnt sich also in jedem Fall, mit diesem Buch in die Vergangenheit einzutauchen.

“Die Oberpfalz in historischen Ansichten” ein eindrucksvoller Blick in unsere Region

Die Aufnahmen in diesem Buch stammen von Erika Groth-Schmachtenberger, einer bedeutenden bayerischen Fotografin, die über mehrere Jahrzehnte hinweg unzählige Motive festhielt. Ihre Reisen führten sie oft in die Oberpfalz, wo sie Marktplätze, Dörfer, Bauernhöfe und menschliche Begegnungen fotografierte.

Aus ihrem Nachlass von mehr als 360.000 Bildern gingen rund 2000 an das Freilandmuseum Oberpfalz. Diese Sammlung bildetjetztn die Grundlage für den Bildband “Die Oberpfalz in historischen Bildern”, der erstmals einen umfassenden Zugang zu diesen wertvollen Aufnahmen bietet.

Der Blick der Fotografin prägt die Oberpfalz in historischen Bildern

Erika Groth-Schmachtenberger wurde 1906 in Freising geboren und entwickelte bereits früh eine Leidenschaft für die Fotografie. Mit der Kamera, die sie 1922 von ihrem Vater erhielt, begann eine Karriere, die sie zu einer der bekanntesten Bilddokumentaristinnen Bayerns machte. Sie arbeitete für Rundfunk- und Familienzeitschriften, fotografierte jedoch ebenso intensiv aus persönlichem Interesse.

Die Oberpfalz spielte in ihrem Werk eine besondere Rolle. Viele ihrer Motive zeigen Menschen aus der Region in ihrer alltäglichen Umgebung. Diese Nähe und Authentizität prägen den Charakter der Bilder. Durch den sorgfältigen Umgang mit Licht und Perspektive gelang es ihr, Geschichten einzufangen, die über den Moment hinausreichen.

Autor verbindet Erfahrung und wissenschaftlichen Hintergrund

Für den neuen Bildband wählte Buchautor Dr. Ralf Heimrath mehr als hundert Motive aus. Seine Auswahl zeigt Orte zwischen Mitterteich und Dietfurt, aber auch Szenen aus dem Alltag: spielende Kinder, Frauen bei der Feldarbeit, Männer in traditioneller Tracht oder Momente religiöser Feste. Durch diese Vielfalt entsteht ein facettenreiches Bild der Region, das sowohl historische Entwicklungen als auch menschliche Geschichten sichtbar macht.

Dr. Ralf Heimrath, der für den Bildband verantwortlich zeichnet, kennt das Freilandmuseum seit vielen Jahren. Nach seinem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitete er zunächst als Lehrer, bevor er fast fünfzehn Jahre das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen leitete. Später unterrichtete er an internationalen Hochschulen und blieb der historischen Forschung eng verbunden.

Freilandmuseum Oberpfalz präsentiert bedeutende Fotosammlung

Bei der Vorstellung des Buches im Freilandmuseum Oberpfalz betonte Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl, wie wichtig die Sichtbarmachung solcher Sammlungen für die regionale Identität sei. Die Veröffentlichung von Oberpfalz in historischen Bildern ermögliche es einem breiten Publikum, den historischen Fotoschatz des Museums in einer zeitgemäßen Form zu erleben. Hammerl dankte zugleich dem Battenberg-Bayerland Verlag und dessen Leiter Josef Roidl, mit dem die Zusammenarbeit reibungslos verlaufen sei.

Der Bildband aus dem Battenberg-Bayerland Verlag umfasst 144 Seiten und kostet 24,90 Euro. Er ist im regionalen Buchhandel, direkt im Freilandmuseum sowie im Onlinehandel erhältlich.