Katharina Troger: Labyrinth des Lebens
Katharina Troger: Labyrinth des Lebens
Im „Labyrinth des Lebens“ geht es oft auf und ab. Katharina Troger hat mit ihrem „Multimedialen Projekt“ beim Konzert im Kultursalon von Susanne und Michael Schieder bei ihrer musikalischen und vor allem nachdenklichen Reise mit ihrer Harfe begeistert.
„Manchmal wünsch‘ ich mir die Zeit als Kind zurück“, heißt es bei der jungen Künstlerin zum Anfang. Als sie von einer „Zeit ohne Sorgen“ spricht, lässt sie dabei einfühlsame Harfenklänge hören. „Doch schon im Kindergarten bekommt die Welt Risse“, bedaurert sie. Dennoch fährt sie fort mit der Hoffnung, trotz erster Enttäuschungen weiterzumachen „und du zu bleiben“.
Zwischen Enttäuschung …
In der Schule entsteht der erste Leistungsdruck für Katharina Troger. Deshalb spricht sie von Erfolgen und Misserfolgen: „Du führst Kämpfe, die du nicht führen willst.“ Dazu gehören wie bei den anderen Themen eindrucksvolle Bilder, die Kinder mit ihren Gefühlen und Emotionen darstellen.
Aber es wird noch schlimmer: zum Leistungsdruck kommt auch Mobbing für sie hinzu. Sie stellt fest:
Die Erinnerung daran wird ein Leben lang bleiben. Die Narben trägt man ein Leben lang.
Katharina Troger
Zum Glück gibt es Freunde, die einem den Rücken stärken. Und dennoch: „Aber auch Freundschaften können enden“, heißt es in dem Multimedia-Konzert.
„Wie gut, dass nach dem Auf und Ab jemand vor dir steht“, beschreibt die Musikerin die erste Liebe in der Hoffnung, dass diese für immer bleiben möge. Doch jede so harmonische Beziehung könne auch ihre Probleme haben. Und so beginnt der Kampf, diese aufrechtzuerhalten. Umso tiefer geht die Feststellung der Harfenistin: „Bei ganz vielen Beziehungen lohnt sich der Kampf.“
Dennoch müsse man sich manchmal eingestehen, dass sich die Wege trennen. Auch wenn eine Trennung nie schön sei, müsse es weitergehen. Von einem „stillen Kampf, der im Inneren tobt“, spricht sie mit Blick auf Trauer oder Wut.
… und Hoffnung
Aber egal, wer bei der Explosion der Gefühle dabei ist: „Es gibt Menschen, die dich auffangen und dir die Hand reichen“, ist die Künstlerin sich sicher.
Auf die kann man sich zu 100 Prozent verlassen. Sie nennt man dann Familie.
Katharina Troger
Zusammenfassend stellt sie fest: „Du kannst alles im Leben schaffen.“
Zu allen Themen passen dazu die mit Hingabe gespielten Lieder der Musikerin, neben einer Eigenkomposition etwa die „Moldau“ von Bedřich Smetana oder „Claire de lune“ von Claude Debussy. Dass Katharina Troger nach den Standing Ovations noch einige Zugaben draufpackt, macht den Abend perfekt.
Zur Person
- Katharina Troger
- geboren 1994
- mit 7 Jahren Harfenunterricht, dazu Blockflöre, Klarinette und Gesang
- Besuch des Musikgymnasiums Innsbruck
- drei abgeschlossene Musikstudien
- Bachelor an der Pädagogischen Hochschule Tirol
- ab 2016 Fach „Konzertharfe“ am Tiroler Landeskonservatorium
- Studium Instrumental- und Sozialpädagogik am Mozarteum in Salzburg
- 2021 „Master of Music“ an der Musikhochschule München
- Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe




