Den Flosser Kultursommer wieder aufleben lassen
Den Flosser Kultursommer wieder aufleben lassen
Das aber hat sich gewaltig geändert. Was auch immer die Gründe dafür gewesen sein mögen, die Bevölkerung redet darüber und bedauert dies heute noch, zumal die Serenaden kein Wettstreit unter Musikern und Chören, vielmehr ein Beweis dafür waren, wie sehr Leitern, Dirigenten und Mitwirkenden, Jung und Alt, die Pflege der Kultur am Herzen lag. Und das zeichnete Floß immer wieder aus.
Vor Jahren hatten Posaunenchor und Chöre der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista sich ein Herz gefasst und eine eigene Serenade auf dem Kirchplatz veranstaltet. Sie kam nicht nur gut an, die Zuhörer wünschten sich, dass sich solche kulturellen Ereignisse mindestens einmal im Jahr wiederholen. Die früher groß aufspielende Flosser Blaskapelle mit dem Logo der Marktfarben hatte nach langer Zeit im Jubiläumsjahr 2023 einen ersten Auftritt gewagt und der wiederholte sich vor kurzem in der Marktplatzanlage.
Guter Ansatz
Was sich aber am Mittwoch auf dem Grüngelände zwischen der ehemaligen Simultankirche und dem Gasthaus „Goldener Löwe“ an Musik und Gesang vollzog, grenzte an frühere Zeiten. Bestätigt hatten dies die vielen dankbaren Zuhörer, die nach jedem musikalischen und gesanglichen Auftritt und Vortrag mit Applaus nicht geizten.
Die junge Leiterin des Posaunenchores, Tanja Riedel, Stellvertreter Jonathan Bär und Kantor Andreas Kunz, in dessen Händen die Gesamtleitung lag, mit dem Kirchenchor und der Gesangsgruppe Arche Musica haben einmal mehr bewiesen, dass ihre Chöre eine überaus große Bereicherung nicht nur für das kirchliche, sondern auch für das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Kommune sind.
Ein charmanter Abend
Schon das von Kunz abwechselnd gestaltete Programm zwischen Bläserchor und Gesangsgruppen, hatte den Abend bereichert, angenehm und unterhaltsam gemacht. Gekonnt, charmant und sicher auftretend führte Silke Scherm mit ihren Erzählungen in ihrer Eigenschaft als Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes durch das abendliche und erfüllte Programm.
Den Auftakt machte der Posaunenchor mit dem Marsch „Komm zum Heiland“ von George Frederick Root, dem „Aria und Bourree“ von Georg Philipp Telemann und das Stück „Gabrielas Song“ von Stefan Dan Nilsson folgten. Kirchenchor und Gesangsgruppe „Arche Musica“ traten mit ihren Liedvorträgen gemeinsam auf und bildeten eine glänzende und gut abgestimmte Chorgemeinschaft.
Sie wurde von der Band mit Andreas Kunz (E-Piano), Norbert Meierhöfer (Gitarre) und Francesco Riccardi begleitet. Das zeigte sich auch bei den Vorträgen „Die Schöne und das Biest“ von Alan Menken und Howard Asham und einem Lied aus dem Musical „Der Glöckner von Notre Dame“ sowie dem Lied „Gott, deine Kinder“ von Alan Menken.
Das Geschwisterpaar Sophia Rusch und Helena Scherm wussten mit dem Lied „God be in my head“ zu begeistern. Die Überraschung des Abends war perfekt als acht Jungbläser unter Tanja Riedel erstmals seit ihrer Ausbildung im März dieses Jahres mit zwei Stücken auftraten.
Die ganze musikalische Bandbreite
Der Bläserchor setzte das Programm mit Liedern, die beim Posaunenchortag in Hamburg bereits mitgespielt wurden „Segel setzen“ und „What shall we do with the drunken sailor“ fort. Allein die Auftritte der Solisten Sophia Rusch, Helena Scherm und Franko Monte waren den Besuch des Abends wert.
Dazu noch der Liedvortrag des Gesamtchores „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens, der die Herzen der Zuhörer höherschlagen ließ. Das von Lektorin Sophia Rusch gesprochene Abendgebet und der Segensspruch rundete die erfüllte und eindrucksvoll von allen Mitwirkenden abendliche Stunde und dem gemeinsam gesungenen Lied „Jesus dein Licht“ von Graham Kendrick ab.
Nach den Dankesworten von Silke Scherm konnte eine Zugabe nicht ausbleiben. Vorgetragen wurde vom Bläserchor und der Chorgemeinschaft das „Ukuthula“, ein Friedenslied aus Südafrika. Ein Hörgenuss, der sich in den abschließenden dankbaren Beifall der Zuhörer wieder spiegelte. Allen Mitwirkenden wurde zugerufen, auch im nächsten Jahr wieder aufzutreten und so die Flosser Kultur hoch leben zu lassen. Die Spenden kommen den Sängergruppen und dem Posaunenchor zugute.






