Kirwabär-Premiere und 18 Paare in Kaltenbrunn

Kirwabär-Premiere und 18 Paare in Kaltenbrunn
„Wichtig is, dass nird regnet oder schneit, nächste Wocha is a nu Zeit“, lautete die Devise beim Kirwaverein, und dieser Wunsch hatte auch am Sonntag das Glück des Tüchtigen. Höhepunkt war das Baumaustanzen mit großer Anziehungskraft.
Baumaustanzen begeistert in Kaltenbrunn
Einige Kirwaleit hatten kaum geschlafen, aber auch zum evangelischen, vom Posaunenchor schwungvoll begleiteten Festgottesdienst am Sonntag kamen sie trotzdem gerne. Pfarrer Matthias Weih rief den Gläubigen ins Gedächtnis: „Wir haben es gut. Kirche, Gebet, Hören und Singen machen die Gemeinschaft Kirche aus.“ Es läge auch an der jetzigen Generation der Kirchweihpaare, diese Botschaft und dieses Bewusstsein weiterzugeben.
18 Tanzpaare auf dem Marktplatz
Rund 700 Zuschauer, unter ihnen die drei Geistlichen und der zweite Bürgermeister Julian Kraus, hatten sich im weiten Rund des Marktplatzes eingefunden, als die 18 Tanzpaare nach der Generalprobe in der Stockhalle hoch auf dem mit Sonnenblumen geschmückten, von Matthias Köstler per Traktor gezogenen Wagen mit „D’Hohlweglauerer“ sowie „Wer hout Kirwa“- und „Drei Toch gemma nimma ham“-Rufen auf die Bühne einmarschierten.
Was Alexandra Bocka, mit Ehemann selbst unter den 18 Paaren, fleißig eingeübt hatte, zeigten diese bei Sternpolka, Figurentanz und Ochsentreiber. „Äitz trink ma mal, da Rausch lout nou“, erschallte es in den Pausen.
Oberkirwapaar gekürt: Simon Braun und Laura Witzel
Als die Musiker beim Walzer „In der Oberpfalz steht ein Bauernhaus“ aufhörten, hielten Simon Braun und Laura – genannt Lilly – Witzel den Blumenstrauß in den Händen. Großer Jubel brach aus. Der Oberkirwabursch wurde von seinen Kameraden gleich mehrmals in die Luft geworfen, ehe er trotz angeschlagener Stimme Kirwasprüche losließ. Braun (25) ist Chemieingenieur, Witzel (26) Eventmanagerin. Beide sind mittlerweile verlobt.
„Wer hout die beste Tanzlehrerin?“, riefen die Kirwapaare, als Alexandra Blumen überreicht wurden und sie darauf alle einzeln umarmte. Nach dem Ehrentanz des Oberkirwapaars zog man ins evangelische Gemeindehaus, das sich angesichts des Kuchenbüfetts rasch mit Gästen füllte. Heiß begehrt waren die von Pfarrer Weih selbst gebackenen fränkischen Kirwakücheln. Gemütlich klang der Abend aus.
Kirwabär-Treiben am Montag
Am Montagnachmittag stand erstmals das Kirwabär-Treiben auf dem Programm. In rund sechs Stunden hatten die Kirwaleit ebenso viele Stationen absolviert. Laurenz Schertl als Kirwabär, von Moritz Krauß an der Kette geführt, hatte jeweils mit der Hausherrin das Tanzbein geschwungen; dann gab es einen Umtrunk mit kleinen Brotzeiten.
Beim finalen Treffen im Gemeindehaus resümierte Vorsitzender Timo Schönberger auch im Namen der inzwischen bereits 65 einsatzfreudigen, sichtlich erschöpften Mitglieder: „Wir sind überwältigt von der Resonanz unserer Angebote und danken von Herzen.“









