Marienlied: Segne du, Maria tröstet über Generationen

Marienlied: Segne du, Maria tröstet über Generationen
Im katholischen Glauben gibt es viele Lieder, die Maria verehren. Vor allem ist ein Lied schon fast weltberühmt, und es wird sehr oft gesungen, auch bei Beerdigungen, oft am Grab oder in der Kirche, meist als Schlusslied. Es handelt sich um das Lied „Segne Du, Maria“. Die Geschichte dieses Liedes ist nicht vielen Leuten bekannt; daher eine kurze Erläuterung. Die Entstehung dieses Liedes ist recht außergewöhnlich.
Entstehung und Autorin
Cordula Wöhler, geboren am 17. Juni 1845 in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern), später Cordula Schmid, war die älteste Tochter eines evangelisch-lutherischen Theologen und Schulrektors, später auch Pastor, und seiner Frau, einer Kaufmannstochter. Dies ist deshalb schon außergewöhnlich, da evangelische Christen Heilige und auch Maria nicht so wie katholische Christen verehren. Cordula konvertierte 1870 zum katholischen Glauben und wurde deswegen auch von ihrer Familie verstoßen. Sie sah das Leid der Menschen und wandte sich voll Vertrauen an die Gottesmutter. Sie verfasste in dieser Zeit ein Gedicht mit dem Text dieses Liedes, jedoch ursprünglich mit neun Strophen. Heute sind uns vier bekannt, und katholische Christen singen es oft, meist bei Beerdigungen und zu den Marienfeiertagen.
Melodien und Veröffentlichung
Cordula verfasste viele religiöse Texte unter dem Pseudonym „Cordula Peregrina“ und verstarb am 6. Februar 1916 in Schwaz, Tirol. Die Melodie für dieses Lied wurde von mehreren Komponisten für verschiedene Besetzungen geschrieben, darunter auch von Karl Kindsmüller, dessen Name als Komponist im Gebetbuch genannt wird. Veröffentlicht wurde das Lied erst nach Cordulas Tod.
Marienfeste im Kirchenjahr
In der römisch-katholischen Kirche sind mehrere Marienfeiertage verankert. Der erste Tag im Jahr, also der 1. Januar, ist das Hochfest der Gottesmutter. Weitere Gedenktage sind der 25. März (Verkündigung des Herrn), der 2. Juli (Maria Heimsuchung), an dem Maria ihre Verwandte Elisabeth, die ebenfalls ein Kind erwartete, besuchte. Am 15. August feiern die katholischen Christen Mariä Himmelfahrt, an dem Maria leibhaftig in den Himmel aufgenommen wurde, am 8. September Mariä Geburt, am 7. Oktober das Rosenkranzfest und am 8. Dezember das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.
Glauben heute
Mit dem Glauben und dessen Tiefe ist es in unserer heutigen Zeit so eine Sache. Egal, ob katholisch, evangelisch, orthodox oder anders. Durch die modernen Medien nehmen sich die Menschen nicht mehr so viel Zeit, um zu beten. Auch die Existenz Gottes und aller Heiligen wird oft genug in Frage gestellt und abgetan. Jedoch ist es so, dass es sich mit „ein wenig glauben“ genauso verhält wie mit einer Schwangerschaft. „Ein wenig schwanger…?“
Hoffnung und Zuversicht
An der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Tirschenreuth steht über dem Nebeneingang ein schöner Spruch: „Wer glaubt, ist nie allein!“ Gerade in unserer heutigen Zeit voll Kriegen, Krisen und Leiden wären doch ein Glaube und die Hoffnung auf das Leben nach dem Tod so wichtig. Es ist die Zeit hier unten auf der Erde, um uns auf das ewige Leben nach dem Ableben vorzubereiten.




