Neue Bühne Oberpfalz stärkt Theaterförderung in Neustadt

Neustadt/WN. Der neue Zweckverband „Neue Bühne Oberpfalz“ hat sich konstituiert und stärkt die Theater der Region. Gründungsmitglieder sind Neustadt/WN, Weiden, Tirschenreuth und Kemnath; 2026 stehen 441.000 Euro bereit.

Neustadt/WN. Der neue Zweckverband „Neue Bühne Oberpfalz“ hat sich konstituiert und stärkt die Theater der Region. Gründungsmitglieder sind Neustadt/WN, Weiden, Tirschenreuth und Kemnath; 2026 stehen 441.000 Euro bereit.
Bei der konstituierenden Sitzung wurden wichtige Weichen für die Theaterlandschaft der Region gestellt. Foto: Nathalie Büttner/LRA NEW

Neue Bühne Oberpfalz stärkt Theaterförderung in Neustadt

Mit der konstituierenden Sitzung im Landratsamt Neustadt/WN hat der im August gegründete „Zweckverband zur Finanzierung einer Kultureinrichtung in der Nordoberpfalz“ auch offiziell seine Arbeit aufgenommen. Der Verband firmiert unter dem weniger sperrig klingenden Namen „Neue Bühne Oberpfalz“ und setzt sich zum Ziel, die finanzielle Basis der Theaterlandschaft in der Region zu sichern und die kulturelle Vielfalt in der Oberpfalz zu stärken.

Neue Bühne Oberpfalz stärkt Theaterlandschaft in der Nordoberpfalz

Dem Zweckverband gehören als Gründungsmitglieder der Landkreis Neustadt/WN, die kreisfreie Stadt Weiden, der Landkreis Tirschenreuth und die Stadt Kemnath an. Weitere Unterstützung haben der Landkreis Schwandorf, die Stadt Vohenstrauß und der Bezirk Oberpfalz in Aussicht gestellt. Gemeinsam wollen sie künftig die Finanzierung und Förderung überörtlich tätiger Theaterbetriebe solidarisch tragen. Damit soll die kulturelle Daseinsvorsorge in der gesamten Region gestärkt und eine nachhaltige Grundlage für die künstlerische Arbeit geschaffen werden.

Führung des Zweckverbands und finanzielle Planung

Gemäß der Verbandssatzung stellt der Landkreis Neustadt/WN als größter Fördergeber mit Landrat Andreas Meier den Verbandsvorsitzenden. Stellvertretender Vorsitzender ist Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer. In der konstituierenden Sitzung wurden die Haushalte 2025 und 2026, die Entschädigungssatzung sowie die Förderrichtlinien beschlossen. Im Haushalt 2025 wären, bedingt durch die Neugründung, noch Zuschüsse an die Theater über 127.950 Euro möglich. Im Haushalt 2026 ist dann die volle Summe von 441.000 Euro eingeplant.

“Mit der Neuen Bühne Oberpfalz setzen wir ein klares Zeichen für die kulturelle Zusammenarbeit in der Region”, erklärte Landrat Andreas Meier. “Theater ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer regionalen Identität – durch die institutionelle Förderung schaffen wir Planungssicherheit und Fairness bei der Finanzierung. Die Gründung dieses Verbandes ist ein starkes Signal für die Zusammenarbeit über Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg. Theater verbindet Menschen – und nun auch Kommunen.”

In der Sitzung betonte Meier außerdem: “Unsere Theater und Bühnen sind Orte der Begegnung, der Bildung und der Inspiration. Die Region verfügt über eine vielfältige Theaterlandschaft mit traditionsreichen Bühnen und auch engagierten freien Ensembles. Insbesondere Kinder- und Jugendtheater sowie die Theaterpädagogik liegen uns sehr am Herzen.”

Transparente Vergabe und zentrale Geschäftsstelle

Der Zweckverband wird künftig die finanzielle Beteiligung der Mitgliedskommunen und der weiteren unterstützenden Kommunen an den Theaterbetrieben in der Oberpfalz bündeln. Die Geschäftsstelle ist beim Landratsamt Neustadt/WN angesiedelt. Diese wird die Anträge nach transparenten Kriterien bearbeiten und Beschlussempfehlungen abgeben sowie die Zuschüsse auszahlen und Verwendungsnachweise prüfen.

Zoigltermine
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Förderbedingungen und Antragsverfahren

Für die institutionelle Förderung gilt die Voraussetzung, dass der überwiegende Teil des Programms im Fördergebiet stattfinden muss und zwar nicht nur örtlich, sondern in allen Förderkommunen. Damit kommen ausschließlich örtlich spielende Theatergruppen hier nicht in Betracht. Neben einer jährlichen institutionellen Förderung können die Theater außerdem Zuschüsse für Einzelprojekte beantragen. Dies umfasst unter anderem Schulprojekte oder andere theaterpädagogische Vorhaben.

Bei der Erstellung der Förderrichtlinien und der Formulare wurde besonderer Wert auf ein einfaches, unbürokratisches Antragsverfahren gelegt. Die beschlossenen Förderrichtlinien und die Förderformulare sind ab sofort online abrufbar.